Einen Spieler dabei zu beobachten, wie er sich in Fable: The Journey verausgabt, dürfte lustig sein. Warum? Erstmals setzt Entwickler Peter Molyneux ausschließlich auf die Steuerung mit Hilfe von Microsofts Bewegungssteuerung Kinect für Xbox 360. Diese Tatsache sorgt seit der Vorstellung des neuen Titels der Fable-Reihe auf der Electronic Entertainment Expo im vergangenen Jahr für Kontroversen.
Ein Raunen ging durch die Fangemeinde als bekannt wurde, dass „Fable: The Journey“ nur per Kinect zu steuern sein wird. Mit Bewegungen der Arme und des ganzen Körpers wird das Abenteuer bestritten. Dass das nicht nur unbequem sein könnte, sondern auch ziemlich dämlich aussehen dürfte, sind sicher einige der Gründe für die negative Resonanz auf das Spiel.
Aller Kritik zum Trotz verteidigt Jouney-Entwickler und Kinect-Verfechter Molyneux die Entscheidung, „Fable: The Journey“ nur mit dem „Körper-Controller“ zu steuern. „Ich will das Gefühl hervorrufen, dass wir hatten, als wir zum ersten Mal einen Controller benutzt haben. Ich will, dass man sich fragt ‚Was passiert wohl, wenn ich das hier mache?‘. Wann hat man sich das letzte Mal in einem Spiel eine solche Frage gestellt? Genau das möchte ich erreichen. Kinect ermöglicht mir das“, sagt er in einem Interview mit „Gametrailers„.
Der junge Gabriel ist auf der Flucht – mit seinem Pferd und einem Planwagen reist er durch Albion. Gesteuert wird die Kutsche folgendermaßen: ruckartige Bewegungen mit den Händen nach vorne beschleunigen das Pferd, zieht man die Zügel (also die Hände) zurück, bleibt das Pferd stehen. Schwenkt man die Arme nach links oder rechts, bewegt sich das Pferd in die vorgegebene Richtung. Wenn Gabriel laufen soll, muss der Oberkörper nach vorne gebeugt werden, eine Neigung nach links oder rechts schickt ihn in die entsprechende Richtung. Gegner werden in „Fable: The Journey“ mit Magie bekämpft: eine Vorwärtsbewegung der rechten Hand löst Feuer- und Energiebälle aus, mit der linken Hand wird eine an Tentakeln befestigte Kugel gesteuert, die Gegner und Gegenstände umwerfen kann. Dabei gilt: je schneller die Bewegung, desto heftiger schlagen die Geschosse ein.
Auffallend beim neuen Fable-Spiel ist die Abweichung von der bisherigen Namensgebung. Wurden die ersten Teile mit „Fable 1 – 3“ betitelt, hat der vierte Teil einen Zusatz bekommen. Der Grund dafür ist einfach: „Fable: The Journey“ ist ein Standalone, das getrennt von der Hauptreihe bestehen soll. Mit diesem Spiel wollen Lionhead und Molyneux zeigen, was mit Kinect alles möglich ist. Das lässt hoffen, dass sich der nächst Teil der Reihe wieder per Gamepad steuern lässt und auch wieder Minispiele enthält.
Dass Molyneux die Lionhead Studios verlässt, hat übrigens keine Auswirkungen auf „Fable: The Journey“. Bis zur Veröffentlichung wird er das Spiel weiter betreuen.
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