Autor:  09.10.2014, letztes Update: 29.06.2022

Fengkuang Laiwang: Chinesisches Videospiel lädt Nacktvideos öffentlich hoch

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In China gibt es aktuell ein Mobile Game für Smartphones, das ungefragt Videos der Nutzer auf die Video-Plattform Youku hochgeladen hat. „Fengkuang Laiwang“ ist eine moderne Form des Begriffe-Ratens, bei dem Nutzer einander Videos zusenden, und Begriffe erklären.

Fengkuang Laiwang auch Crazy Laiwang, ist ein Mobile Game, das die Videos seiner Nutzer ungefragt auf eine Youtube-ähnliche Videoplattform namens Youku hochgeladen hat. Mehr als 35.000 Videos der Nutzer waren darüber öffentlich zugänglich. Pikant: Einige der Videos zeigten die Spieler wenig oder gar vollkommen unbekleidet.

Privatsphäre missachtet, Nacktskandal geschaffen

Verantwortlich für den Nacktskandal sind die beiden Entwickler Zhejiang Zhile Network and Hortor Soft. Laut South China Morning Post habe man beim Entwickler die Videos deshalb auf der Plattform Youku abgelegt, um sie besser mit Freunden teilen zu können und nicht jedes Mal erneut hochladen zu müssen, sollte man ein Rate-Video mehr als einem Freund schicken wollen. Man entschuldigte sich mittlerweile dafür, die Videos ungefragt hochgeladen zu haben und wies die Video-Plattform an, alle bislang veröffentlichten Videos zurückzuziehen.

Dass allerdings aus dem massiven Missbrauch der Privatsphäre der Nutzer zugleich ein Nacktskandal wurde, liegt am Verhalten der Nutzer selbst. Diese spielten das Ratespiel mit engsten Freunden oder Geliebten und zeigten sich nicht zu beschämt, nackt vor der Kamera Erklärungen vorzuführen.

Die South China Morning Post hatte über den Vorfall berichtet. Die Zeitung zitiert außerdem einen Urheberrechtsanwalt, der den Vorfall kritisch sieht und stärkere Regulierungen durch die Regierungen „fürchtet“.

“The government institution has an intrinsic motivation to strengthen its regulations. Any significant incident in any industry can become a pretext for authority to expand its regulations“.
You Yunting

Neben dem Kultusministerium Chinas, das die Zulassung von Videospielen überwacht, gibt es noch das Amt für Presse und Verlage („General Administration of Press and Publication“), das die Videospielbranche ebenfalls reguliert. Im Dezember 2013 wurde der Ego-Shooter Battlefield 4 aus dem Hause Electronic Arts durch die Behörden verboten, da das chinesische Militär im Videospiel in einem schlechten Licht gezeigt würde.

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