Autor:  21.11.2013, letztes Update: 09.05.2022

Earthbound-Produzent signiert SNES-Cartridge für Krebskranken

Earthbound - SNES-Cartridge signiert von Shigesato Itoi
Earthbound - SNES-Cartridge signiert von Shigesato Itoi

Shigesato Itoi, der Produzent des SNES-RPG Earthbound, hat eine Cartridge unterzeichnet, um dem krebskranken James Hensiek aus den USA zu helfen. Nun wird sie im Rahmen des Earthbound Bash von Fangamer Anfang Dezember versteigert.

Die Geschichte, wie die Cartridge den Weg zu Itoi fand, ist ein Spiegelbild des Topos aus dem Videospiel. Es geht um Freundschaft.

Arbeitskollege Ben Bizzle unterhielt sich mit Kollegen über Videospiele und bekam eines Tages von James Hensiek das Spiel Earthbound in einer fast unberührten Verpackung samt Anleitung und Spieleleitfaden geschenkt. Als Bizzle vier Jahre danach mitbekam, dass Hensiek an Krebs erkrankt sei, wollte er seinem Freund helfen. Schnell kam ihm die Idee, das Videospiel signieren und versteigern zu lassen. Doch Bizzle hatte überhaupt keine Kontakte in die Videospielbranche. Er wandte sich mit seinem Anliegen an Starmen.Net, eine der größten Earthbound-Fan-Seiten weltweit.

Zufällig gab es unter den tausenden Mitgliedern der Community sogar jemanden, der mal für Shigesato Itoi gearbeitet hatte, Lindsay Nelson. Sie half dabei, einen Brief an Itoi in Japanische zu übersetzen und am Ende fand die Cartridge den Weg zum Earthbound-Produzenten.

Diese unterzeichnete zunächst mit „to James“ (für James persönlich), weil er dachte, die Cartridge würde dem krebskranken Hensiek übergeben. Doch schnell korrigierte er den Fehler zu „for James“.

Die Cartridge wird nun im Rahmen des Earthbound Bash versteigert, der zwischen dem 29. November und dem 1. Dezember stattfindet. Die Versteigerung allerdings läuft nicht wie normal ab, stattdessen muss jedes Gebot auch entrichtet werden. Alles Geld kommt einzig der gesundheitlichen Behandlung von James Hensiek zugute. Falls jemand während der Versteigerung beispielsweise 100 und 200 Euro bieten sollte, muss er am Ende 300 Euro bezahlen, ganz gleich, ob er den Zuschlag erhält oder nicht.

Ein rund vierminütiges Video lässt Beteiligte zu Wort kommen und erzählt die Geschichte.

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