Vorschau auf E3 2006. Manchmal müssen es Spiele sein, die verschiedene Kulturen zusammenbringen. Ein idealer Ort dafür ist in jedem Jahr die Electronic Entertainment Expo, kurz E3. In diesem Jahr gastiert Sie vom 10. bis zum 12. Mai erneut in Los Angeles, USA. Tausende Besucher sprechen auf der Fachbesuchermesse über die Zukunft der Computer- und Konsolenspiele.
Volle Hallen, das Who-is-Who der Spielebranche – das ist L.A., das ist die E3. Spieleankündigungen, die die Branche bewegen – das ist genauso L.A., E3. Letztes Jahr war es Spore. Electronic Arts und Maxis (Die Sims) kündigten das Computerspiel erstmals mit einem innovativen Konzept auf der E3 an und sahnten gleich vier Preise ab – auch den Prestige-Preis, „bestes Spiel der Show“. Bis heute hat man nichts mehr von der hochgelobten Simulation gehört, was von den Entwicklern auch so gewollt war.
Die E3 ist spannend, sie ist berühmt – hier wird alles Wichtige angekündigt.
Ihren Platz in der Branche müssen jedoch noch die Deutschen finden. Noch verzieht man sich in die Ecke, in den „German Pavillon“. Frogster Interactive feiert dort sein diesjähriges E3-Debüt. Weitere Publisher aus Deutschland folgen dem börsennotierten Unternehmen in die Halle, wo „Old Europe“ seine Zelte aufschlagen wird.
Produktionen wie Anno 1701 und Paraworld, die auch international groß landen wollen, wagen sich direkt ins kalte Wasser. Dorthin, wo die Großen sind. Die Großen – das sind Electronic Arts, das sind die Microsoft Game Studios. Weltproduktionen, die meistens Selbstläufer sind und trotzdem einen „Hype“ in der Presse bekommen. Sunflowers, der Publisher des neuen Anno und Paraworld, will dorthin. Millionen haben sie in die Produktion der beiden Strategiespiele gesteckt – das muss sich am Ende auch wieder lohnen. Es sind anspruchsvolle Spiele, die beim internationalen Publikum landen sollen. So erhofft man sich im hessischen Heustenstamm auch, dass sich die Händler und Pressevertreter aus aller Welt die beiden Spiele anschauen werden.
Deutschland ist in dieser Branche jedoch manchmal auch mehr, als man selber glaubt. Far Cry, das Spiel des Coburger Entwicklerteams Crytek, feierte im März 2004 sein Debüt und wurde ein internationaler Erfolg. Die Welt blickte nach Deutschland – jedoch nicht auf den „German Pavillon“. Es wirkt naiv.
Vielleicht nehmen die Fachbesucher die modernen Germanen ernster, wenn Sie das neue Spiel von Crytek und Electronic Arts, Crysis, sehen, sowie die Sunflowers-Produktionen.
Mit Spannung werden auch zahlreiche Produktionen aus aller Herren Länder erwartet. Gibt es Neues von Stalker? Stalker wäre so ein Spiel. Der Ego-Shooter wird auf der E3 präsentiert. Zuletzt gab es bereits Spekulationen, ob das Spiel überhaupt noch erscheint. Andere Meldungen behaupteten, Stalker sei kurz vor der Vollendung.
Guild Wars 2 oder öder Stand? Mit dabei in diesem Jahr wieder: Das Online-Rollenspiel Guild Wars. Vor kurzem erschien die Erweiterung „Factions“. Was auf der E3 von den Asiaten gezeigt werden wird, ist offen. Eine zweite Erweiterung oder, besser, ein zweiter Teil? Oder nur eine öde Präsentation, um die Spieler bei Laune zu halten? NCSoft, der Publisher von Guild Wars, zeigt des Weiteren das ebenfalls bereits veröffentlichte Auto Assault sowie die Spiele Aion, Dungeon Runners, Exteel und Tabula Rasa.
Der zuletzt finanziell angeschlagene Publisher JoWooD aus Österreich präsentiert unter anderem Gothic 3 und Die Gilde 2. Die neue Gothic-Version möchte nicht nur auf dem hiesigen Markt neue Maßstäbe im Rollenspiel-Genre setzen, sondern auch international. Mysteriös hingegen die Meldung, „drei neue JoWooD-Spiele werden auf der E3 ihre Premiere“ feiern. Welche das wohl sein mögen?
Kampfansage an FIFA: Außerdem steht die Fußball-Weltmeisterschaft bevor und damit kommen auch zahlreiche Fußball-Simulationen auf den Markt. Auf der E3 möchte Konami das neue Pro Evolution Soccer präsentieren – im Westen eine Premiere.
Online-Abenteuer wird es in wenigen Monaten auch für Sympathisanten der Warhammer-Serie geben. Warhammer Online: Age of Reckoning soll Mitte 2007 auf den Markt kommen.
Und CDV zeigt in diesem Jahr das Echtzeitstrategiespiel „Heroes of Annihilated Empires“ auf der Messe in Los Angeles. Entwickelt wird es von GSC Game World – den Entwicklern von „Duke 2“. Ferner wird Pacific Storms, War Front: Turning Point und War Leaders: Clash of Nations den anwesenden Handels- und Medienvertretern präsentiert.
Mit dabei werden wieder die drei Konsolenhersteller sein. Microsoft mit seinem Flaggschiff Xbox 360, Sony mit der kommenden PlayStation 3. Gespannt werden die Spieler auch auf die kürzlich von Revolution in Wii umbenannte neue Konsole von Nintendo sein.
Die E3 ist für seine großen Meldungen weltbekannt. Es sind die Tage von Entwicklern, die Namen wie Epic Games, 3D Realms oder Blizzard tragen. Kämpft Epic zur Zeit noch an der Entwicklung der neuen Unreal-Engine und mit dem neuem Unreal Tournament 2007, 3D Realms mit dem Grusel-Shooter Prey, müsste es einmal wieder etwas Neues von Blizzard geben. World of WarCraft ist seit vielen Monaten auf dem Markt. Die Erweiterung „Burning Crusade“ erscheint bald – eher unspektakulär. Ein Knüller muss her.
Die Szene aus vielen hundertausenden Spieler nährt schon seit geraumer Zeit Spekulationen. Diablo 3 oder StarCraft 2 werden gewünscht. Auf den Internetseiten von Blizzard wollten wenige Menschen schon Anzeichen für Diablo 3 gefunden haben. Wird das Spiel auf der Messe angekündigt? Oder eine zweite Version der Mutter aller modernen Echtzeitstrategiespiele, StarCraft 2? Es wäre der Knüller.
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