Zeldas Produzent Eiji Aonuma hat mit Engadget ganz offen über seine Idee für das RPG-Franchise gesprochen. Vielleicht auch, weil es die Wii U im Vergleich zur Konkurrenz nicht so gut geht, findet Aonuma harte Worte in Richtung Nintendo.
Zum einen fordert der Zelda-Produzent eine Veränderung für das Franchise. Man müsse sich verändern, weil man sonst sterben werden. Während dies schon eine zentrale Aussage für sich genommen ist, fährt Aonuma fort und behauptet, wenn er weiterhin (nur) Remakes machen müsste, würde er das Gefühl bekommen, nicht zu wachsen.
Dann allerdings stellt sich Zelda-Produzent Aonuma im Gespräch direkt gegen Nintendo und spricht davon, dass vieles von Nintendos „antiquierter“ Denkweise abhängt. Entscheidungen, kritisiert er, würden oft zu behutsam und nicht rasch genug getroffen.
Aonuma würde dem Spieler gerne mehr Freiraum geben, um Dinge zu entdecken. Er zeichnet sich u. a. verantwortlich für die beiden kommenden Zelda-Remakes Wind Waker HD und A Link Between Worlds.
Die Einstellung Aonumas wirkt ein bisschen „verwestlicht“. Für uns Europäer mag es einleuchten, schnell Entscheidungen treffen zu wollen, doch in Japan gehört es zum Lebensstil sich mehr Zeit zu lassen. Das ist kein kulturelles Vorurteil, sondern wird oft so geschildert.
Einer der europäischen PES-Entwickler aus Frankreich, der die iPhone- und Android-Umsetzungen der Fußball-Simulation für Konami aus Japan zu verantworten hatte, erzählte mir vor ein paar Jahren auf der GamesCom 2010, dass die Entscheidungsfindung beim Mutterkonzern äußerst träge sei, doch dies zur Kultur gehöre.
Schaut man sich zudem die Geschichte von Nintendo an, wird einem diese relative Trägheit immer wieder begegnen.
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