Eine neutrale Stelle wurde vom Gericht in San Francisco damit beauftragt George „Geohot“ Hotz‘ Festplatten während der Klagezeit im Gerichtsverfahren gegen Sony zu verwahren. Kopien der Platten seien allerdings nicht vorgesehen gewesen.
Das amerikanische Unternehmen TIG wurde als neutrale Instanz vom Gericht damit beauftragt, Hacker George Hotz‘ Festplatten aufzubewahren. Laut Anwalt von Geohot sei dem Unternehmen jedoch nicht gestattet worden, Kopien der Datenträger anzufertigen. Einzig für die Aufbewahrung der Platten seien sie verantwortlich.
TIG hat Sony indes nahegelegt, Backups der Festplatten als Beweisstücke vor Gericht zu verwenden. Die Anfrage Sonys sei bereits beim zuständigen Gericht eingegangen – verbunden mit der Anfrage, ob die Justiz Geohot dazu bringen könne, seine Passwörter zur Entschlüsselung der Platten zu nennen. Ungeachtet des Gerichtsbeschlusses, nach dem die Festplatten einer neutralen Stelle (hier: der TIG) zugeführt werden sollen „for the purpose of isolating, segregating and/or removing the information on those devices related to Defendant Hotz’s circumvention of the TPMs in the PS3 system“ will die TIG nun zwei Kopien der Festplatten anfertigen – eine verschlüsselte und eine entschlüsselte Version.
Dieses Vorgehen ist nicht konform mit dem Gerichtsbeschluss, der die Vervielfältigung der Daten auf den Festplatten untersagt. Sony Computer Entertainment America möchte das Gericht nicht nur dazu anhalten, Hotz zur Herausgabe seiner Passwörter zum Entschlüsseln seiner Festplatten zu bewegen, sondern ihn auch zum Youtube-Vorkommnis vom 7. Januar dieses Jahres zu befragen, bei dem im Video „Jailbroken PS3 3.55 with Homebrew“ Informationen zum Jailbreak der PlayStation 3 publik wurden, obwohl Hotz diese Informationen nicht hätte verbreiten dürfen, sondern der TIG hätte aushändigen müssen.
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