Im vierten Teil des PES 2010-Tagebuches berichtet unser Redakteur Markus Stahmann über die ersten Erfahrungen im neuen Meister-Liga-Modus von PES 2010 und spielt dabei mit der niederländischen Top-Mannschaft AJAX Amsterdam in drei Wettbewerben.
Nachdem ich mit dem Fortgeschrittenen-Modus selbst Topmannschaften mit Barcelona vorführen konnte und viele Tore schoss, habe ich nun die Schwierigkeitsstufe auf Profi gestellt, damit das Spiel etwas anspruchsvoller wird. Dazu wollte ich die neue Meisterliga testen und wählte als Mannschaft Ajax Amsterdam.
Die Meister-Liga ist sicherlich einer der interessantesten Spiel-Modi in PES. Er vereint das Fußballspiel an sich mit einer Managersimulation. Neben dem Spielgeschehen, das ihr erlebt, „managed“ ihr euer Team, indem ihr zum Beispiel, Trainer und Betreuer einstellt, oder neue Spieler verpflichtet und so eure Mannschaft verstärkt. Selbstverständlich bekommt ihr auch Angebote von anderen Teams für eure Spieler oder handelt Werbedeals aus. Dabei solltet ihr immer euer Bankkonto im Blick behalten, da Transfers und Gehälter natürlich an eurem Kontostand nagen.
Mir sagte der Modus schnell zu und ich habe bewusst eine Mannschaft gewählt, die noch Entwicklungspotential hat. Wer aber möchte, kann gleich mit einem Topteam wie FC Barcelona, Manchester United oder Real Madrid beginnen. Gut fand ich, dass man sich von einer unteren Liga aus bis nach oben hochkämpfen kann oder direkt in der ersten Liga mit nationalen und internationalen Pokalwettbewerben startet. Auf europäischer Ebene sind hier erstmals die Champions League und die Europa League vertreten. Mit original Grafiken und Inszenierungen.
Gleich zu Beginn kann ich meine Liga entsprechend zusammenstellen und habe hier die Option, die originalen, vorkonfigruierten Ligen zu wählen oder mir die teilnehmenden Mannschaften selbst auszuwählen. Geht’s dann los, wähle ich meine Sponsoren aus, die mir gleich Geld überweisen, dazu wandern die Einnahmen von Mitgliedsbeiträgen auf mein Konto. Ich habe also – je nach Mannschaft – bereits etwas Geld, um mir ein Team aufzubauen.
Das tue ich dann gleich und lasse mir von den Scouts ein paar Spieler vorschlagen, die es zu verpflichten gilt und wähle hierbei die besten für mich aus. Sollte ich neue Spieler verpflichten, stelle ich gleich ein paar Namen auf einer Streichliste zusammen, die dann den Verein verlassen könnten. Um die Verhandlungen kümmern sich ebenfalls meine Scouts – ich stimme den entsprechenden Transfers nur noch zu oder lehne sie ab.
Nur damit kein falscher Eindruck entsteht: Dieser Manager-Modus bietet nur die rudimentärsten Möglichkeiten an, mit einem „echten“ Fußballmanager, wie dem Fussball Manager von EA Sports, kann man die Meister-Liga keineswegs vergleichen. Dieses Schmankerl soll aber auch keine Konkurrenz zu einem echten Managerspiel darstellen. Durch meinen Erfolg bekomme ich nur die Möglichkeit, mein Dreamteam aufzubauen.
Das Spiel an sich ist nicht anders als in den anderen Spielmodi. Ich habe noch die Möglichkeit eine oder mehrere Partien zu überspringen und kann mich durch entsprechende Tabellenplätze für den internationalen Wettbewerb qualifizieren, sowie absteigen oder natürlich aufsteigen. Toll ist, dass der Ligabetrieb mit Champions League, Europa League und nationalem Pokal vermischt ist. So spielt man wirklich eine komplette Saison.
Abschließend möchte ich noch eine Anmerkung machen: ich habe mit mehreren Teams die Meister-Liga begonnen, da ich unbedingt Europa League spielen wollte, um für den Testbericht zu sehen, wie Konami diese Mannschaften umgesetzt hat. Dabei fiel mir der gewaltige Sprung zwischen Top-Team und „normaler“ Mannschaft bei den Schwierigkeistgraden auf: Gelingen mir mit Top-Stars und Top-Mannschaften wie FC Barcelona, Real Madrid oder Liverpool FC noch viele Tricks und einige Tore, ist es mit „normalen“ Mannschaften im Profi-Modus recht schwer Tore zu erzielen. Und dabei gehe ich nicht unter. Meine Bilanz war zum Beispiel sechs Spiele ohne Tor, wovon auch nur eins mit 0:1 verloren ging. Für mich sind das schon zu große Unterschiede, die eigentlich im richtigen Fußball nicht so deutlich in Erscheinung treten. Mainz 05 kann auch Tore schießen, und nicht nur der Deutsche Meister.
An dieser Stelle schreibe ich gerne „bis zum nächsten Eintrag“, ich weiß jedoch nicht, ob es noch einen weiteren Tagebucheintrag geben wird, da ich parallel bereits am Test schreibe. Wartet also ab und freut euch auf den fertigen Testbericht oder eventuell noch einen fünften Tagebucheintrag.
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