Letztes Jahr zur Games Convention Online begeisterte der Browsergames-Hersteller Bigpoint mit der Ankündigung und ersten Tech-Demos des GTA-Klons Poisonville. Damals sprach man noch vorsichtig optimistisch von einer Open Beta im Herbst (2009) – daraus wurde nun nichts. Stattdessen ist das Warten fast vorbei; Poisonville wird „todsicher“ am 18. August 2010 gelauncht werden. Wenn alles gut geht.
Viel erzählen, geschweige denn zeigen, wollte uns René Hamann von Bigpoint diesmal nicht. So wirklich nötig war das aber auf der anderen Seite auch nicht, denn im Grunde gibt es nur zu vermelden, dass das, was letztes Jahr noch geplant war, nun umgesetzt wurde. Einige Details konnten wir ihm dann doch entlocken – so war die Tech-Demo aus dem letzten Jahr noch deutlich unfertiger als es zuerst den Anschein hatte. Die Grafik wurde nun auf einen relativ finalen Stand aufpoliert und verbessert. Möglich machte das eine neue Map-Struktur, die im Vergleich zur letztjährigen Demo-Map einiges an Performance freigab. Dazu gesellt sich nun die KI, die mehr nur stumpf in zufällige Richtungen läuft, sondern ein Ziel vor Augen hat und sich bei einem Angriff wehren kann. Daneben ist die Infrastruktur nun auf den Einzug der Spieler vorbereitet: Feuerwehr, Ambulanz und Polizei warten auf erste Katastrophen und Gesetzüberschreitungen. Außerdem sind die Charaktere nun fertig. Man nahm sich die Zeit, sie extra mit zusätzlichen Kameras für bessere Perspektiven noch einmal mit dem Motion-Capturing-Verfahren aufzunehmen.
Kurz zusammengefasst, was sich in den letzten 12 Monaten geändert hat: Es ist ein Spiel zur Engine entstanden. Mitte August könnt ihr dann selbst auf den Geschmack kommen – mit einer großen Launch-Party auf der GamesCom in Köln soll das MMO-GTA die Browser der Spieler erobern.
Auch wenn Poisonville derzeit das Mammutprojekt für Bigpoint ist, das viele Ressourcen für sich veranschlagt, gibt es natürlich noch mehr als nur dies. Abseits vom jüngsten Spross ist derzeit ein Racer in Entwicklung, der auf mehreren Plattformen erscheinen soll. Die Gegner sind allesamt menschlicher Rasse, die sich online treffen. Die wirkliche Überraschung, und für die Entwickler Herausforderung, ist die Zielsetzung, dass iPhone- und Android-Besitzer auf ihre Kosten kommen sollen. Dies soll sogar über das mobile Internet, etwa UMTS, möglich sein.
Zudem sind noch einige andere Titel in der Mache – aber leider würde der gute René von ominösen „Männern in Schwarz um die Ecke gebracht“, würde er uns davon berichten. Nur so viel: Die Monate September und Oktober werden Bigpoint-Monate.
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