Vorschau auf Assassin’s Creed 3. Vor kurzem erschien ein Trailer, der bereits vorwegnahm, was nun Gewissheit ist. In diesem Jahr gibt es erneut eine Episode des Action-Adventures. Ubisoft Montreal werkelte fleißig und präsentiert uns voraussichtlich im Oktober einen neuen Teil des Franchise. Wir konnten uns in Düsseldorf bei Ubisoft vor Ort davon überzeugen. Scriptwriter Matthew Turner erzählte uns persönlich mehr über das Spiel. Der Release erfolgt zunächst für PlayStation 3, Xbox 360 und Windows PC.
Der neue Teil spielt in Amerika um das Jahr 1770, zur Zeit der „Amerikanischen Revolution“. Wir schlüpfen in die Rolle des neuen Assassinen-Helden Connor, der ursprünglich von den amerikanischen Ureinwohnern abstammt. Das schlägt sich auch in dessen Bewaffnung nieder. Er trägt Pistolen und Gewehre, aber auch Pfeil und Bogen, und ein tödliches Tomahawk. In einem Konzept aus 2010 haben wir Beeindruckendes in Sachen Gefechte gesehen. Ihr meuchelt Eure Feinde nieder und schnappt sie Euch aus Baumwipfeln heraus. Konntet Ihr Sie in dem Konzept aus 2010 sogar skalpieren, strich Ubisoft das Feature jedoch. Es sei nicht typisch für einen Assassinen.
Die begehbare Welt ist diesmal sehr mit der Natur verbunden: Zum ersten Mal erklimmt ihr auf äußerst vielfältige Art und Weise Bäume. Die Witterung, wie zum Beispiel tief liegender Schnee, beeinflusst eure Reise. Eine neue Kletter-Engine wurde verwendet, die euch auf ganz natürliche Weise Felswände hochklettern lässt. Niedrige Hindernisse, wie umgestürzte Bäume, müssen nicht mehr umständlich erklommen werden, sondern werden im Springt übersprungen oder darunter gerutscht. Tiere, wie Bären und Wölfe können euren Weg kreuzen. Diese lasst ihr in Ruhe oder erlegt sie, um sie dann anschließend zu häuten (das erinnert uns doch sehr stark an Red Dead Redemption). So spektakulär und innovativ sieht es in dem In-Game-Demo-Video zumindest aus. Die Waldumgebung soll mehr als doppelt so groß sein wie es die Stadt Rom in Assassin’s Creed Brotherhood war, und dazu gibt es Städte wie Boston zu entdecken, die nicht minder komplex, lebendig und begehbar sein sollen. An einigen Stellen, so wurde uns gezeigt, wird man sogar durch Fenster springen, und damit passagenweise in Häuser eindringen können.
Turner erklärt, die „Amerikanische Revolution“ beinhalte viele Parallelen und Analogien zu der vordergründigen Story, dem Kampf der Assassinen gegen die Templer. Letztere haben erneut ihre Finger im Spiel. Generell schien es den Entwicklern ganz logisch, an diesem anderen Teil der Erde weiter zu machen und die Story um Ezio Auditore erst einmal ruhen zu lassen. Desmond soll aber wieder seinen Part haben, diesmal stärker als in Revelations. Und historisch wird es aufs Neue: Recherchen wurden angestellt, und einige bekannte Zeitgenossen, wie Benjamin Franklin, George Washington oder Lafayette eingebunden.
Neben moderneren Waffen wurden in AC3 neue Moves eingeführt, um eure Gegner möglichst schnell und eindrucksvoll zu erledigen. Wir haben zum Beispiel gesehen, wie man einen Widersacher als Schild vor sich halten kann, um damit die Kugeln der Gegner aufzufangen. Letzlich kennt man das aber aus modernen Action-Games bereits. Das Gameplay wirkt allgemein nicht sehr viel frischer, aber schaut im Kampf zumindest sehr gelungen aus. Abwechslungsreich soll es im Multiplayer ebenfalls werden. Davon präsentierte man uns jedoch noch keine Ausschnitte.
Doppelt so viele Menschen als bei den anderen Teilen sollen bei AC3 mitgewirkt haben. Seit 2010 wird parallel zu Ezios Saga am Spiel gearbeitet, sodass, so Turner, die bisher beste Technik entwickelt werden konnte. Dies schlägt sich nieder in einer angeblich fast unbegrenzt begehbaren Umgebung, oder in der Programmierung etlicher Computerspieler (NPC), beispielsweise in einer Schlacht.
Der Animus hat einen neuen Look verpasst bekommen, genauso wie das Menü und die riesigen, weißen Animuslandschaften im Ladebildschirm. Das Spiel soll mit Full-3D-Unterstützung auf den Markt kommen. Ob die Technik wirklich so viel besser ist als in allen anderen Teilen, wird sich zeigen. Die Grafik sieht jedenfalls makellos aus. Durch neue „Cinematics“ sollen die Figuren lebendig gemacht werden.
Ubisoft und Matthew Turner sind natürlich sehr stolz auf ihre Arbeit. Was uns erwartet, ist in jedem Fall ein Assassin’s Creed, das sich in eine ganz neue Richtung bewegt als zuvor. Das vorgestellte Gameplay sah sehr gut aus und es ist natürlich zu hoffen, dass man in der Praxis selbst genau so gut damit zurechtkommt. Die Kletterpartien gefielen mir dabei definitiv am besten, da man nun endlich mit Natur und Umgebung interagieren kann. Fraglich bleibt nur, wie begrenzt bzw. unbegrenzt unsere Möglichkeiten im Endeffekt wirklich sein werden.
Ebenfalls konnte man uns keine genauen Auskünfte über neue Features im Multiplayer, oder über die geplante Spieldauer geben. Es wird wohl wieder die Bruderschaft der Assassinen geben, die euch zur Seite steht, aber darüber wollte Ubisoft genauso wenig verraten.
Persönlich freue ich mich sehr auf das Spiel und bin gespannt, was genau das Entwicklerteam (übrigens das originale und älteste des Franchise) im Herbst endgültig präsentieren wird. Fest steht, dass Fans der Reihe gespannt bleiben dürfen!
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