Nachdem einige Xbox LIVE Accounts gehacked und Schindluder mit FIFA 12-Accounts getrieben wurde, häufen sich derzeit Beschwerden von Usern, die EA und Microsoft vorwerfen, nicht oder nur schleppend auf die Hacks reagiert zu haben. EA will Schritte unternehmen, weist aber daraufhin, dass die Hacks nicht aufhören werden, solange virtuelle Items auch einen realen Gegenwert besitzen und als Güter gehandelt werden können.
Einige Xbox LIVE-Accounts sind in der jüngsten Vergangenheit einem Hack zum Opfer gefallen. Vielfach wurden nicht nur die erworbenen und erspielten Punkte entwendet, sondern mit diesen Card Packs erworben, die dann für bares Geld von Hackern weiterverkauft wurden (bzw. werden könnten). Auch der Xbox LIVE-Account von Xav de Matos von Shacknews (engl.) wurde gehacked. In seinem Account tauchte FIFA 12 als „gespielt“ auf, obwohl de Matos nie FIFA 12 gespielt hatte. Hacker müssen sich offenbar Zugang zu seinem Account verschafft haben.
Der Sache auf den Grund gehend, berichtet ein EA-Sprecher gegenüber dem Internet-Portal, dass EA gemeinsam mit Microsoft an der Aufklärung der Hacks arbeite:
„We have worked directly with Microsoft to enable new security measures to try to keep players safe, and we will continue to help fight criminal activity-protection of our players, their accounts and data is extremely important. We appreciate the fans who continue to help self-police our communities, and we encourage anyone who is impacted in any way to contact us immediately at help.ea.com.“
Laut Microsoft hielten sich die Hacks (angeblich) in Grenzen. Und obwohl einige Spieler ihren Unmut gegenüber Microsoft und EA äußerten, unterstreicht de Matos, dass es mit Arbeit verbunden sei, die gehackten Accounts sowie die Gründe für die Hacks ausfindig zu machen. Laut einem EA-Sprecher müsse man sich auch der Schwachstellen bezüglich FIFA Ultimate Team annehmen und den illegalen Weiterverkauf von Items unterbinden. Die User müssen darüber hinaus informiert werden, wie sie ihren Account sicherer machen können.
Gegenüber shacknews berichtet EA, dass man neue Sicherheitsmaßnahmen implementieren werden – welche genau das sein werden, wurde indes noch nicht bekannt. Man wolle auch weiterhin gemeinsam mit Microsoft gegen illegale Aktivitäten rund um Xbox LIVE und FIFA 12 vorgehen, heißt es. Xav de Matos zweifelt indes am Erfolg solcher Sicherheitsmaßnahmen. Solange die FIFA 12 Ultimate Team Packs einen realen Wert hätten und die Möglichkeit besteht, sie in bares Geld umzuwandeln, werde man immer mit Problemen bzw. Hacks zu kämpfen haben befürchtet er: „as long as FIFA 12 Ultimate Team Packs have a real-world value attached to them, some of us are going to be caught in the crossfire“.
Wenn man das ganze Thema objektiv betrachtet, könnte man meinen, wir wären in der Politik gelandet, dort werden regelmäßig dieselben Antworten gegeben: Problemen auf den Grund gehen, Maßnahmen ergreifen. Nicht immer wird von der Position des Drüber-Redens dann auch in die des Handelns gewechselt. Allerdings können Wirtschaftsunternehmen – und ein solches ist EA ja – sich, anders als Politiker – den Unmut der Kunden nicht lange als Luxus leisten.
Schreibe einen Kommentar