Autor:  Matze Fenn 01.12.2013, letztes Update: 10.05.2022
Wertung: 5.6

Zoo Tycoon im Test

Computer, Bild: CC0
Computer, Bild: CC0

Ihr werdet es wohl gar nicht glauben, aber insgeheim hab ich mich persönlich am meisten auf diesen Starttitel für die Xbox One gefreut. Ich liebe generell „Tycoon“ Spiele sehr und warum sollte das Ganze nicht auch auf der neuen Konsole unterhaltend sein. Ich bin ohnehin der Meinung, dass ruhig vielmehr solche Games auch auf dem Fernseher gespielt werden sollten, weil es einfach Spaß macht. Mit viel Herzblut, Neugier und Vorfreude bin ich gemeinsam mit meinem Kollegen Feldu an den Test rangegangen. Warum zu zweit? Weil das Game auch einen witzigen Koop Modus bietet. Lest mehr darüber in unserem Bericht.

Managen will gelernt sein!

Der ein oder andere unter euch der das Spiel direkt startet wird wohl auf ein Tutorial verzichten können, allerdings haben wir alle Kurse abgelegt. Hier wird schon gezeigt, was für Möglichkeiten das Spiel bietet und vor allem wie ihr das alles erledigt.

Bereits im Vorfeld haben wir schon gehört, dass Zoo Tycoon nicht so Umfangreich ist und euch nicht so viel selbst Gestalten lässt, allerdings ist das bei weitem nicht so schlimm wie es in vielen anderen Fachmagazinen bemängelt wurde. Vorab: Ihr müsst wirklich selber genau wissen auf was ihr euch einlässt und dann unter Umständen das negative weg blenden. Beinahe wäre es einem anderen Magazin gelungen, dass ich keine Lust mehr auf Spiel hatte, weil alles so schlecht geredet wurde. Wer sich für so was begeistern kann, der wird auch seinen Spaß haben – denn ich und Feldu hatten diesen definitiv.

Aber warum? Grundsätzlich seid ihr natürlich frei in der Gestaltung eures Tierparks. Auch innerhalb der Tiergehege könnt ihr durchaus selbst bestimmen, wo zum Beispiel die Futterquelle oder die Dusche stehen soll. Leider könnt ihr diese Geräte nur an bestimmten Stellen platzieren, allerdings ist das doch auch ausreichend, oder nicht? Neben der „Vogelperspektive“ könnt ihr auch selbst in Third Person Ansicht durch den Zoo spazieren. Ihr könnt überprüfen wie eure Besucher sich Verhalten – ob sie glücklich und zufrieden sind – oder auch nach euren Tieren sehen. In eurer Verantwortung liegt nämlich nicht nur der Aufbau des Tierparks, sondern ihr müsst euch auch Aktiv um eure Tiere kümmern. Von Elefanten, Affen bis hin zu Bären ist die Auswahl wirklich sehr groß. Über die Third Person Ansicht könnt ihr direkt prüfen wie es denn Tieren geht (das ganze hatte so irgendwie den Sims Effekt). Denn auch eure Tiere haben Bedürfnisse. So müsst ihr eure Freunde nicht nur waschen und füttern, sondern auch mit ihnen spielen. Das ganze wird im übrigen mittels Kinect umgesetzt, was sehr gut funktioniert. Dem Elefanten reicht ihr also über ausgestreckten Arme das Futter, während ihr die Affen mit witzigen Gesten unterhalten könnt. Eine lustige Grimasse oder ein witziger Move – die Schimpansen machen es dann komplett nach und haben ihren Spaß dabei.

Das ganze klingt natürlich etwas kindlich, sicherlich ist es aber auch die Zielgruppe die man Überwiegend ansprechen möchte. Prinzipiell ist man zwar anfangs nach dem Tutorial erst einmal von den Möglichkeiten erschlagen die ihr machen könnt, allerdings werdet ihr danach das Game sehr schnell lernen. Alle Aktionen und Baumaßnahmen die ihr durchführen könnt sind übersichtlich und einfach im Menü auszuwählen. Ihr werdet leider auch so schnell voranschreiten, dass ihr relativ schnell alles im Spiel gesehen habt.

Neben den Tieren müsst ihr euch natürlich auch um euer Image und vor allem um die Besucher kümmern. Was ist ein Tierpark ohne Essensbuden, Möglichkeiten Getränke zu kaufen oder etwas Ansehnliches? Mittels einer Anzeige könnt ihr genau nachverfolgen wie gut eure Einnahmen sind, wie berühmt euer Tierpark ist und was für eine durchschnittliche Wertung die Gäste für euren Zoo vergeben. Umso höher auch euer Rang ist, umso mehr könnt ihr kaufen.

Weiterhin ist es sehr wichtig, dass ihr auch entsprechendes Personal habt. Viele Gäste machen viel Müll, welcher auch beseitigt werden muss. Aber auch das Züchten von neuen Tieren muss mit entsprechendem Fachpersonal durchgeführt werden.

Im Koop Modus hatten wir wirklich eine sehr schöne gemeinsame Zeit. Während der eine sich gerade um die Affen kümmert, habe ich die Elefanten gepflegt und versorgt. So kann man sich effektiv die Aufgaben aufteilen, was wirklich sehr viel Spaß macht. Ihr könnt natürlich auch die Kampagne zu zweit durchspielen – aber auch freie Spiele sind möglich.

Technik

Technisch ist Zoo Tycoon so wie es sein soll. Die Tiere sehen unglaublich gut aus und bewegen sich auch entsprechend. Schade ist nur, dass dabei die Menschen zu kurz gekommen sind, die eher an die Sims 3 erinnern. Es ist einfach putzig und knuffig, ganz wie man es eben erwartet. Ärgerlich hingegen ist, dass das Zusammenkommen mit dem Koop Partner oftmals mit Problemen verbunden war, was etwas frustrierend ist. Vielleicht kann dies ein entsprechendes Update reparieren.

Weiterhin hätten wir uns einfach mehr Freiheit für die kreative Gestaltung gewünscht. So gesehen ist es Tycoon Mäßig zu wenig und viel zu viel „Third Person Gameplay“…

Fazit

Zoo Tycoon ist was es sein soll, allerdings in unseren Augen etwas zu einfach. Etwas mehr Spielraum für einen kreativen Tierpark hätten wir uns schon gewünscht. Dennoch: Wer solche Spiele mag (und wir bewerten es auch als solches), der wird sehr viel Freude damit haben. Wir hatten ganz Besonders im Koop Modus sehr viel Spaß. Wir freuen uns auf mehr solche Titel, hoffen aber auch darauf, dass man sich wieder mehr aufs wesentliche beschränkt: Bauen, Managen, Versorgen – die vielen Kinect Spielereien funktionieren und sind nett, aber sollten nicht überwiegen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Zurück zum Testarchiv
Was sagst Du dazu?
Zugehörige Spiele

Aktuelle Nachrichten

Werbung