Unlikely Suspects: Die Spur des Killers im Test. Es ist ganz einfach. Es gibt 16 mögliche Täter, 16 potenzielle Waffen. Die Tatorte sind auf dem ganzen Globus verteilt. Diese Zutaten bilden ein Wimmelbildspiel der ganz besonderen Art. Entwickler Mumbo Jumbo verspricht Euch sage und schreibe 4000 Kriminalfälle. Wir haben uns an die Fersen des Killers geheftet. Hält das Spiel, was es verspricht?
Kriminalfälle und Wimmelbilder wurden bereits in der Vergangenheit als unschlagbare Kombination präsentiert. Das Auffinden von Beweisstücken an vermüllten Tatorten bietet sich schließlich für ein Spiel dieses Genres an. Umso größer fiel meine Überraschung aus, als ich feststellen musste, dass genau diese Spurensuche bei Unlikely Suspects außerhalb der Wimmelbilder stattfindet.
Ihr schlüpft in Unlikely Suspects: Die Spur des Killers in die Rolle eines noch unerfahrenen Detektivs. Wenn Ihr aber Fäll erfolgreich abschließt, arbeitet Ihr Euch nach oben. Der Ablauf fällt dabei stets relativ ähnlich aus. Ihr bereist zunächst einen der zahlreichen Tatorte. Dort löst Ihr ein Wimmelbildrätsel, das in keinem Bezug zur Tat steht. Seid Ihr erfolgreich, werdet Ihr mit einem Hinweis auf den Täter, die Mordwaffe oder einen möglichen weiteren Schauplatz der Tat belohnt.
Bis hierhin gleicht dieses Game seinen Genrekollegen sehr. Seid Ihr darin geübt, habt Ihr die versteckten Gegenstände schnell ausfindig gemacht. Es kommt dazu, dass trotz verschiedener Umgebungen immer dieselben Gegenstände eigenartig platziert sind.
Der wahre Reiz des Spiels liegt ohnehin außerhalb der Wimmelbilder. Sie stellen lediglich Hindernisse auf dem Weg zur Lösung dar. Diese Fälle generiert das Spiel jedes mal aufs Neue per Zufall. Aus einem Personenkreis von 16 Kleinkriminellen wird zunächst einer zum Opfer eines ungeklärten Verbrechens. Mörder und Tatwaffe bleiben vorerst im Dunkeln.
Das Gameplay ist ein Mix aus „Cluedo“ und „Wer ist es?“ Der Täterkreis wird durch bestimmte äußerliche Merkmale immer weiter verkleinert. Nach drei Beweisschritten erhaltet Ihr schließlich die Befugnis, die Wohnung des vermeintlichen Mörders zu durchsuchen. Dort müsst Ihr dann Gebissspuren auf Kaugummis oder Fingerabdrücke vergleichen, um Euch auf eine Person festlegen zu können.
Die ersten vier Fälle in Unlikely Suspects spielen sich recht zäh. Grafik und Sound helfen nicht dabei, stundenlang Wimmelbilder mit dutzenden Gegenständen zu lösen, nur um dabei eventuell einen Hinweis abgreifen zu können. Wenn Ihr allerdings diese erste Hürde gemeistert habt, könnt Ihr das schnelle Spiel freischalten, bei dem Ihr nur vier Gegenstände pro Wimmelbild finden müsst. Der Fokus liegt dann mehr auf der forensischen Analyse.
Mit Unlikely Suspects: Die Spur des Killers bekommen wir es mal wieder mit einem Wimmelbildspiel zu tun, bei dem versucht wurde das Genre mehr oder weniger zu revolutionieren. Ich bin nicht der Meinung, dass dies in vollem Umfang gelang. Natürlich sorgt das Verknüpfen von Hinweisen kurzzeitig für Spaß, aber spätestens nach dem dritten Besuch an einem Schauplatz, bei dem immer und immer wieder dieselben Gegenstände gesucht werden müssen, wirkt auch die beste Idee ausgelutscht. Für Zwischendurch ganz nett, aber auf Dauer fehlt leider die Abwechslung!
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