Autor:  Martin Vaßen 13.07.2012, letztes Update: 30.11.2018
Wertung: 1.0

Test: Fiese Freunde – Die Rückkehr des Top Agenten

Fiese Freunde - Screenshot
Fiese Freunde - Screenshot

UIG Entertainment hat 2011 bereits das Spiel „Fiese Freunde – Die Rückkehr des Top Agenten“ veröffentlicht, und zwar in der Reihe Play Indie, das nun bei uns getestet wird. Es handelt sich dabei um ein Gelegenheitsspiel, bei dem man in die Rolle eines russischen Geheimagenten schlüpft, und dem US-Geheimdienst mit fiesen Streichen und Fallen ein Schnippchen schlagen muss. Was Ihr erwarten könnt, und ob es auch wirklich Spaß macht, erfahrt Ihr in diesem Review.

Russischer Agent: Auftrag Unsinn

Nachdem der letzte Agent gescheitert ist, fällt nun dem Spieler die Aufgabe zu, den amerikanischen Präsidenten auszuspionieren. Aber der rivalisierende US-Geheimdienst, und der Präsident persönlich versuchen das zu verhindern.

So ähnlich lautet der Klappentext zum Spiel „Fiese Freunde“. Das Gameplay hat dann aber herzlich wenig mit dem zu tun, was man sich unter einer Spionage-Mission vorstellt. Man hätte erwartet, sich an Wachen vorbeischleichen zu müssen, und geheime Dokumente ausfindig machen. Es geht indes einzig und allein darum, dem Präsidenten der USA einen Streich nach dem andern zu spielen, ohne sich dabei erwischen zu lassen.

Im Akkord

Das Spielprinzip ist unkompliziert. Man schleicht sich durch mehrere Räume, um einen Schabernack nach dem andern zu treiben. Wichtig ist dabei, niemals dem potenziellen Opfer über den Weg zu laufen. Denn wird man entdeckt, setzt es Prügel, und man muss den Level von vorne beginnen. Doch nicht nur ein übellauniges Staatsoberhaupt macht einem das Agenten-Leben schwer. Man spielt zudem konsequent gegen die Zeit, denn für jeden Spielabschnitt wird dem Spieler ein Limit gesetzt, in dem er eine bestimmte Anzahl an Punkten erreichen muss. Diese gibt es für erfolgreiche Streiche. Hat man genügend gesammelt, wird der nächste Level freigeschaltet.

Das Spielprinzip basiert auf Point & Click. Durch Mausklicks scheucht man den rothaarigen Spion durch die Räumlichkeiten des Präsidenten und kann immer mal wieder Dinge aufheben. In der Regel muss man diese dann in einem anderen Raum benutzen, oder mit anderen Sachen kombinieren, um dem Gegner eine Falle zu stellen.

Einfallslose Streiche, so gut wie keine Abwechslung

Die Streiche, die man dem Präsidenten spielt, sind ebenso geschmack- wie einfallslos. Sie beschränken sich nämlich auf Unfug à la Toilette verstopfen, Katze in den Kühlschrank stecken, oder Motoröl über einen Teppich gießen. Innovation ist etwas anderes. Die 13 Level teilen sich auf mickrige drei Umgebungen auf, aber spätestens nach den ersten paar Abschnitten vergeht einem jegliche Lust weiterzuspielen. Da helfen die überspitzt und bemüht komisch dargestellten Figuren und der kitschige Cartoon-Look nicht weiter.

Grafik wie vor 10 Jahren

Grafisch enttäuscht das Spiel leider komplett. Der Cartoon-Look passt vielleicht zum Spiel, wirkt aber viel zu aufgesetzt und übertrieben. Die Spielumgebungen sind monoton und detailarm. „Fiese Freunde“ wirkt grafisch überholt. Neutral ist der Sound, der weder positiv noch negativ auffällt. Und zumindest an der Steuerung ist nichts auszusetzen.

Fazit

„Fiese Freunde“ ist leider eine ziemliche Enttäuschung geworden. Technisch überholt und spielerisch einfallslos. Die verschiedenen Streiche sollen lustig wirken, sind aber bestenfalls geschmacklos. Selbst zum kurzweiligen Zeitvertreib würde ich das Spiel nicht empfehlen.

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