Autor:  07.09.2011, letztes Update: 11.10.2018
Wertung: 2.5

Steinbruch-Simulator 2012 im Test: Nette Idee mit schlechter Umsetzung

Steinbruch-Simulator 2012, Bild: astragon
Steinbruch-Simulator 2012, Bild: astragon

Der PC-Games-Publisher astragon aus Mönchengladbach hat es sich nicht nehmen lassen nun auch eine passende Simulation für die Arbeiten in einem Steinbruch auf den Markt zu bringen. Es werden uns zahlreiche realistische Hilfsmittel sowie ein spannender Wirtschaftsmodus versprochen. Ob das alles reicht, um uns von diesem Spiel zu überzeugen, haben wir getestet und wie immer in einem kurzen Review für euch zusammengefasst.

Jeder, der schon mal einen Simulator gespielt hat, weiß wie schnell man von der umfangreichen Steuerung überfordert sein kann. Um sich im Fall des Steinbruch-Simulators 2012 erst einmal mit derselben vertraut zu machen, wird einem die Möglichkeit geboten, in so genannten „Tutorial-Missionen“ alles ausführlich zu testen. Hier wird man Schritt für Schritt an alle Fahrzeuge und Hilfsmittel herangeführt, inklusive deren Funktionen. Für einen routinierten PC-Spieler sollte die Steuerung jedoch kein Problem darstellen. Aber auch für diejenigen, die zu ungeduldig sind, und direkt mit dem Karriere-Modus beginnen möchten, gibt es Hilfe. Es ist also jederzeit möglich, sich die Steuerung (noch einmal) anzuschauen; wir gehörten zu der etwas ungeduldigeren Gruppe und haben nur kurz in das Tutorial reingeschnuppert.

Im Karriere-Modus habt ihr die Möglichkeit mit einem kleinen Startbudget einen Steinbruch zu kaufen, allerdings ist selbiges auch dafür verantwortlich, dass ihr entsprechend nicht die Qual der Wahl habt, sondern nur einen bestimmten Steinbruch auswählen könnt. Sobald quasi die organisatorische Vorbereitung erledigt ist, widmet ihr euch der Aufgabe das Geschäft ans Laufen zu bekommen. Erledigt Aufträge, erwirtschaftet zunächst genug, um eure laufenden Kosten zu decken, und dann Gewinn, der euch die Möglichkeit bietet, neue Fahrzeuge anzuschaffen und Zugang zu anderen Steinbrüchen zu bekommen.

Eine abwechslungsreiche Auftragslage und verschiedene Trophäen sorgen für ein bisschen Abwechslung. So gibt es beispielsweise Trophäen für die gefahrenen Kilometer mit verschiedenen Fahrzeugen oder für bestimmte Mengen von abgebautem Gestein.

Mieses Gameplay dank Bugs

Leider ist es auch in dieser Simulation wieder an einer vernünftigen Umsetzung gescheitert. Die Idee ist nicht schlecht, auch das ganze Drumherum passt eigentlich. Fahrzeuge, Steinbrüche und Aufträge machen einen realistischen Eindruck. Aber: Nahezu nichts funktioniert so, wie es funktionieren soll. Gleich in den ersten paar Minuten wird die Geduld auf die Probe gestellt. Die Steuerung der einzelnen Fahrzeuge ist zwar ausführlich beschrieben, lässt sich aber nicht immer umsetzen. Je nachdem wie man gerade steht, ist es zum Beispiel unmöglich aus einen Fahrzeug heraus zu steigen. Dummerweise führen dann manchmal noch weitere Bugs zu Situationen, in denen man dann auch nicht mehr vor oder zurück rangieren kann, und entsprechend hilflos die Mission neustartet.

Grafik auf Genre-Niveau

Grafisch ist der Steinbruch-Simulator 2012 keine besondere Kost. So seltsam sich das anhört, aber aufgrund der Erfahrung mit vorherigen Simulatoren entspricht das Spiel dennoch unseren Vorstellungen. Wir haben unser Anspruchsdenken für das Genre in diesem Punkt schon vor einiger Zeit weit runter geschraubt – leider.

Der Soundtrack ist indes ziemlich fröhlich gestaltet und sorgt somit dafür, dass man nicht direkt an die Decke geht wenn man sich wieder mal mit den Fehlern herumschlagen muss.

Fazit

Leider konnte uns der Steinbruch-Simulator 2012 überhaupt nicht überzeugen. Trotz der geringen Erwartungen an das Genre sind wir doch wieder überrascht, dass der Fehlerteufel jedes Mal aufs neue auftaucht. Man wird das Gefühl nicht los, dass hier Spiele mit der heißen Nadel für die Stange gestrickt wurden. Die Idee einer Steinbruch-Simulation ist wirklich nicht schlecht, jedoch ist es in diesem Fall an der Umsetzung gescheitert.

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