Autor:  Matze Fenn 31.07.2012, letztes Update: 28.12.2021
Wertung: 6.5

Test: Sony HMZ-T1

PlayStation 3 Super-Slim Azur-Blau
PlayStation 3 Super-Slim Azur-Blau

Wir durften das Sony HMZ-T1 auf Herz und Nieren prüfen und haben euch seit einer Weile schon ein paar Videos dazu präsentiert. Zugegeben, diese waren nicht ganz so optimal, aber geben trotzdem einen guten Einblick in die Hardware. Die Nachfrage war besonders in unserer Community sehr hoch, weshalb wir gerade im Hinblick auf die Fragen genau recherchiert haben. Solltet ihr auch Fragen zur „Kino-TV-Brille“ haben, dann könnt ihr diese hier direkt stellen.

Kino direkt auf der Nase!

Was ist das Sony HMZ-T1? Ihr schließt euer PS3 System an den mitgelieferten Receiver an, dieser sendet das Bild und den Ton an die Brille, die ihr natürlich auf eurem Kopf aufsetzt. Dabei sollen keine Abstriche in Sachen Qualität und Größe vorhanden sein, vielmehr soll der Zocker bequem im Sitzen oder Liegen spielen können und das Gefühl dabei haben, dass er auf einer 3D-Kinoleinwand zockt.

Das klingt spannend, vor allem weil man sich direkt fragt, ob das wirklich funktioniert.

Aufbau und Installation

Das Gerät ist wirklich sehr sorgfältig und ausreichend gut gepolstert verpackt, was bei diesem stolzen Preis (über 800 Euro) aber auch unbedingt erforderlich ist. Im Inneren der Verpackung findet ihr alles, was ihr zum Anschließen braucht:

  • Sämtliche Kabel, die benötigt werden (HDMI, Stromkabel, Verbindungskabel von Brille zum Receiver).
  • Die Brille selbst mit mehreren Ersatzteilen (z. B. Gummi Haltebügel).
  • Den Receiver.
  • Gute Anleitung (in mehreren Sprachen – darunter auch in Deutsch).

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Der Aufbau war wirklich kinderleicht zu handhaben, weshalb es hier ein dickes Plus gibt. Ihr müsst lediglich die PS3 und die Brille an den Receiver anstecken und schon kann es losgehen. Optional könnte man auch noch einen Fernseher an den Receiver anstecken, damit das Bild nicht nur bei der Brille ausgegeben wird, sondern parallel auch am Fernseher.

Nachdem alles angeschlossen ist, schaltet ihr den Receiver an und schon startet die Brille. Hier muss man lediglich noch über die Menütasten (unterhalb der des Geräts) die Sprache einstellen. Über diese Optionen kann man natürlich noch viel mehr Feintuning betreiben: Zum Beispiel entscheiden, ob das Bild auch auf der Glotze ausgegeben werden soll, die Lautstärke regeln und vieles mehr.

Eine weitaus größere Prozedur war das Aufsetzen des Geräts. Ohne fremde Hilfe ist dies nahezu unmöglich. Ihr müsst wirklich alles peinlichst genau auf euren Kopf einstellen, da die Brille sonst rutscht und euer Bild unscharf wird. Dadurch, dass ihr auf der Rückseite den Gummiverschluss sehr eng verschließen müsst und nicht einfach so nach hinten blicken könnt, ist eine zweite Person erforderlich. Andernfalls trifft man nicht, oder es geht ständig wieder auf. Hier hätte man sich wirklich einfacheres gewünscht, denn halten tut es trotzdem nicht richtig. Erst nach mehreren Minuten war man einigermaßen startklar.

Verarbeitung und Komfort

Bevor wir auf die Funktion und den Komfort eingehen, möchten wir an dieser Stelle noch die Qualität der Hardware begutachten. Während der Receiver einen sehr soliden Eindruck macht, wurde bei der Brille ein wenig gepatzt. Insbesondere die Haltebügel fühlten sich nicht sehr hochwertig an. Klar müssen diese flexibel sein, allerdings hat man ständig die Angst, dass etwas kaputtgeht, wenn man diese zu fest berührt. Generell wirkt das Gerät alles andere als hochwertig, eher wie ein teures Stück Plastik. Die Linsen und der Bildschirm hingegen zeigen die wahre Stärke.

Wie ist denn nun das Spielen mit dem Gerät? Habt ihr es euch erst mal gemütlich gemacht, kann es losgehen. Das Kabel von der Brille zum Receiver ist eigentlich lang genug, sodass man sich auch weiter wegsetzen kann. Sobald die Playstation angeschaltet wird, werden eure Ohren mit dem bekannten Systemsound verwöhnt und ein kristallklares und sehr hochwertiges Bild erscheint vor euren Augen. Wer das Ganze nicht direkt scharf sieht, sollte mal den Pupillen-Abstand des Geräts prüfen. Diesen kann man nämlich ebenfalls einstellen.

Nach einer guten Runde Call of Duty und Batman Arkham City (in 3D), können wir wirklich mit ruhigem Gewissen sagen, dass die Qualität richtig gut gelungen ist. Das Bild ist wahnsinnig scharf, die Größe, genauer gesagt die Bildschirmfläche ist gigantisch und man ist wirklich komplett abgeschottet. Die Freunde haben nichts mitbekommen, selbst auf höchster Lautstärke. Das einzige Manko ist aber, dass es zu wenig Bass gibt und die Lautsprecher insgesamt nicht ganz optimal positioniert sind. Man kann diese nicht gut am Ohr befestigen. Leider haben wir die Dolby-Funktion (soll integriert sein) nicht getestet.

Nach einer gewissen Zeit machen sich allerdings die ersten Mankos bemerkbar: Die Brille wird auf Dauer sehr schwer, sodass man sich irgendwo mit dem Kopf abstützen muss. Zudem haben Brillenträger einige Probleme, vor allem wenn man eine kleine Nase hat. So ist nicht genügend Platz für die Hardware, sodass das Zocken unter Umständen ziemlich umständlich und nervig sein kann, da die Brille ständig gegen die eigene Sehhilfe drückt. Wer keine Kontaktlinsen trägt, hat hier mehrere Nachteile!

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Fazit

Das Sony HMZ-T1 hat uns grundsätzlich überzeugen können: durch das geniale Bild und die Qualität der Wiedergabe und die einfache Installation. Allerdings machen sich auch viele kleine Mankos breit, die unsere Stimmung etwas gedrückt haben: Das Gerät wird auf Dauer schwer, die Verarbeitung der Hardware ist nicht ganz so toll und für Brillenträger ist das Gerät ohnehin nicht sehr empfehlenswert. Weiterhin wird der enorme Preis bei manchen ein Stirnrunzeln verursachen. Leider muss man offensichtlich auch über einen Import gehen, da wir noch keinen Händler gefunden haben, der das Gerät offiziell in Deutschland vertreibt. Wer allerdings Kontaktlinsen trägt oder keine Sehbehinderung hat und genügend Geld in der Tasche, der kann beruhigt zugreifen. Denn das Bild ist wahnsinnig gut, auch in 3D.

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