Autor:  29.09.2013, letztes Update: 30.04.2022
Wertung: 6.7

Im Test: Word on the Street von AMIGO

Word on the Street
Word on the Street

Word on the Street aus dem Hause AMIGO ist ein noch junges Brettspiel, das sich Jack Degnan ausgedacht hat und das vor allem Kurzweil verspricht. Wir haben den Blick über den Tellerrand gewagt und dem Brettspiel eine Chance gegeben. In unserem Review erfahrt ihr, ob sich der Kauf lohnt.

Knapp 20 Euro kostet Word on the Street im Handel, die UVP des Herstellers liegt bei 24,99 Euro. Geboten bekommt ihr dafür ein Spielbrett, 216 Aufgabenkarten, 17 Buchstabensteine, 2 Sanduhren, 1 Kartenhalten und eine erfreulich überschaubare Spielanleitung, die einen raschen Einstieg in das Spielgeschehen erlaubt.

Voraussetzungen

Um Word on the Street spielen zu können, benötigt ihr mindestens einen weiteren Mitspieler. Je mehr Leute mitmachen, desto spaßiger und herausfordernder wird das Spiel. Das Spielbrett ist schnell aufgeklappt, ihr solltet aber einen entsprechend großen Tisch bereithalten. Denn das Word-on-the-Street-Brett ist, wie in unserem Unboxing nachgemessen, 72 cm lang. D. h. es sollte nicht unbedingt das kleinste IKEA-Wohnzimmertischchen sein, auf dem ihr zu Werke geht.

Als Altersangabe ist 12+ vorgegeben. Das hat den Grund, dass möglichst komplexere Worte gewählt werden sollen, die mehr Punkte geben. Der Wortschatz von Grundschulkindern ist entsprechend oft nicht so ausgeprägt, doch das hindert unserer Meinung niemanden daran, das Spiel auch mit jüngeren Mitspielern zu spielen.

Gameplay

In der Mitte des Spielbretts werden entsprechend den Abbildungen die 17 Buchstabensteine abgelegt. Links und rechts davon sind zwei Straßenseiten, die jeweils einer Gruppe zugeordnet werden. Ihr entscheidet euch gemeinsam, ob ihr die blauen oder die grünen Aufgabenkarten aufdecken wollt; die Themen auf der blauen Seite der Karten sind etwas schwieriger als die grünen. Dann geht es auch schon los.

Zieht eine Aufgabenkarte und lest den Begriff darauf vor. Das andere Team dreht in dem Augenblick die Sanduhr um. Ihr müsst nun zweierlei tun: a) ein Wort mit möglichst vielen Buchstaben finden, das zum Thema passt und b) innerhalb der Zeit das Wort laut aussprechen und für jedes Vorkommen eines Konsonanten diesen entsprechend ein Feld in Richtung eurer Straßenseite bewegen. Ist die Zeit abgelaufen, könnt ihr die Steine nicht mehr bewegen. Das andere Team kann euch dazwischenquatschen und versuchen euch abzulenken. Eine gute Strategie ist freilich, sich dann nicht ablenken zu lassen, sondern auf das eigene Spiel zu konzentrieren. Wer meckert, verliert – quasi.

Zudem kann das gegnerische Team das gewählte Wort anzweifeln. Falsch ist es dann, wenn es nicht der deutschen Sprache zugehört oder falsch buchstabiert wurde. Es sind nur Einzelwörter erlaubt, aber auch solche mit Bindestrich, wenn sie zu Eigennamen zählen, wie beispielsweise in „Baden-Württemberg“. Das Bundesland wäre also erlaubt. Hat das gegnerische Team zu unrecht angezweifelt, verliert es das Recht auf seinen nächsten Zug, d. h. also das aktive Team ist direkt noch einmal dran. Wenn das Wort aber zu Recht angezweifelt wurde, müssen die Buchstabensteine wieder an die Stelle gesetzt werden, an der sie vor dem Beginn der aktuellen Runde standen.

Hat man die Spielsteine von der Straße herunterbekommen, auf seine Seite, nimmt man sie vom Spielbrett und legt sie daneben ab. Wer von den 17 Steinen zuerst 8 auf seiner Seite hat, gewinnt das Spiel. Es kann also sinnvoll sein, wenn Buchstaben nicht mehr verfügbar sind, auch andere Wörter zu nutzen, oder wenn man verhindern will, dass der Gegner gewinnt, möglichst Wörter zu nutzen, die Buchstaben beinhalten, die bereits fast am anderen Rand der gegnerischen Straßenseite auf dem Spielbrett liegen. Trotz der Hektik gibt es da sicher einige Spieler, die noch in der Form strategisch verhalten wollen.

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Fazit

Word on the Street von AMIGO ist, wie erwartet, ein kurzweiliges Partyspiel. Je größer die Gruppe, umso mehr Spaß macht das Spiel. Wir hatten in der kurzen Zeit jetzt nicht die Gelegenheit mit voller Truppenstärke zu spielen, sind aber trotzdem auch zu wenigen ganz zufrieden gewesen. Die Regeln sind simpel und Spieler die gerne Knobeln und Worte raten, werden mit Word on the Street ihren Spaß haben. Dass die anderen einem Reinreden dürfen und man auch subtil strategisch spielen kann, macht Word on the Street noch interessanter. Allerdings sollte man sich nicht zu viel Zeit zum Überlegen lassen, denn die Sanduhren lassen das nicht zu.

Das Spiel ist relativ günstig zu erwerben, und bis auf den Kartenhalter, der ein bisschen fimmschig wirkt, stimmt die Beurteilung durch den Hersteller AMIGO, dass es sich um hochwertiges Spielmaterial handelt.

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