Autor:  Otto Normal 15.03.2012, letztes Update: 20.11.2021
Wertung: 6.5

Test: One Piece: Unlimited Cruise SP


Fans von One Piece machen schon so einiges mit. In Japan erschien eine Version für die Nintendo Wii. Allerdings erschien diese in zwei verschiedenen Teilen. Als man dann hörte, dass die 3DS-Fassung beide Teile in einem Modul präsentiert und zusätzlich noch einen neuen Modus bietet, haben schon die ersten Zocker die Finger angespannt und freuten sich riesig auf den Titel. Allerdings blieb diese Vorfreude kurz, denn hierzulande ist der Titel nur mit einem Teil erschienen. Der neue Spielmodus jedoch blieb drin. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob One Piece: Unlimited Cruise SP auch so überzeugt, oder eher ein „halbes“ Spielvergnügen bietet.

Achtung, ein Hinweis für Sie

Das Spiel besitzt immerhin die Freundlichkeit, dass wir zum Start darauf hingewiesen werden, dass man den Speicherstand für den zweiten Teil weiter benutzen kann. Ob und wann dieser allerdings bei uns erscheint, ist derzeit noch nicht klar.

Trotzdem machen wir uns auf den Weg ins Abenteuer. Ruffy und seine Crew schippern übers Meer, als der Piratenkapitän einen Gegenstand in der Luft schweben sieht. Angst erfüllt ihn in diesem Moment nicht. Im Gegenteil, er möchte natürlich sofort wissen, was es mit diesem Ding auf sich hat. Als die Crew näher kommt, bekommen sie von diesem Objekt ein Angebot. Wenn sie die Prüfungen bestehen, die ihnen das seltsame Etwas stellt, werden sie mit tollen Schätzen belohnt. Ganz ehrlich, wer kann da schon Nein sagen? Schnell tauchen mehrere Inseln auf, die es nun zu erkunden gilt.

Auf der ersten Insel angekommen, kloppt ihr euch durch eine schöne tropische Insel. Die Umgebungen sind sehr schön gestaltet. Man fühlt sich tatsächlich so ein bisschen wie im Urlaub. Wären da nicht die fiesen Monster, die eure Crew bekämpfen muss. Die Kamera „ist stets bemüht“ das Geschehen sauber einzufangen, sodass ihr damit keine Probleme haben solltet.

Das Kampfgeschehen ist am Anfang vielleicht nur eine reine Klopperei, aber durch die Erfahrung, die ihr sammelt, lernt ihr schnell neue Fähigkeiten. So könnt ihr unter anderem auch im Sprung coole Moves machen, um eure Gegner zur Strecke zu bringen.

Das Spiel gibt euch eine bestimmte Anzahl pro Attacke vor und wenn ihr diese abgearbeitet habt, gelangt euer Kämpfer für kurze Zeit in den „Break Rush“-Zustand, in dem er noch einmal stärker ist als sonst. Dies ist allerdings nicht der einzige Vorteil: Jeder Feind, der mit Hilfe des Break Rush-Zustands getötet wurde, lässt kleine Kügelchen Lebensenergie und Spezialenergie fallen.

Die Spezialenergie benötigt ihr, um zum Beispiel schneller ausweichen oder gar sprinten zu können. Normalerweise lädt diese sich selber wieder auf, allerdings braucht das seine Zeit.

Sammelwut

Dadurch dass ihr durch den besagten Modus sehr viele Ressourcen erhaltet, wird natürlich euer Inventar auch entsprechend voll. Die kleinen Kügelchen sind nämlich noch längst nicht alles, was ihr sammeln könnt. So gibt es viele verschiedene Pflanzen und Gegenstände, die ihr bereits schon zu Anfang des Spiels erhalten werdet. Das Problem dabei ist, man weiß nicht genau für welche Items man sich entscheiden soll, wenn die Tasche langsam voll wird. Dadurch kann es passieren, dass ihr einen wichtigen Gegenstand wegwerft. Es kommt durchaus ein bisschen Frust auf.

Was kann man denn alles mit den Gegenständen anfangen? Mit den ganzen Pflanzen könnt ihr eigene Tränke brauen. Auch Bomben oder andere Gegenstände könnt ihr herstellen bzw. herstellen lassen.

Manche Werte von euren Helden steigen auch nur mit Hilfe von verschiedenen Utensilien auf. Ein klassisches Level-up-System wie in anderen Rollenspielen gibt es nicht. Umso häufiger ihr eine Attacke benutzt, desto stärker wird sie. Habt ihr sie bis zum höchsten Maß trainiert, schaltet ihr wieder neue Fähigkeiten frei. Dies führt dazu, dass ihr immer zwischen den Helden wechseln müsst, damit diese auch neue Fähigkeiten erlernen.

Liebe zum Franchise

Die einzelnen Crew-Mitglieder haben ihre bekannten Persönlichkeiten. Das führt dazu, dass Sanji Nami anhimmelt, Brook schlechte Skelet-Witze reißt und Lysop regelmäßig die Knie zittern. Somit wurde an dieser Stelle alles richtig gemacht. Auch die Bossgegner sind aus der Serie bekannt und dürften eingefleischten Fans gleich bekannt vorkommen.

Ihr bekommt es zum Beispiel mit dem ehemaligen Gott Enel zu tun, verprügelt noch einmal Gecko Moria und auch der Marineadmiral Aokiji stellt sich euch in den Weg.

Die Bosskämpfe gestalten sich teilweise ein bisschen unfair. Meist kämpft ihr nur gegen einen Gegner. Dies kann sich aber schnell ändern. Dadurch dass ihr nicht blocken könnt, hilft nur wild umherlaufen und hoffen, dass ihr nicht erwischt werdet. Dies hat wenig mit Taktik oder Spielspaß zu tun.

Meist versperrt euch ein Hindernis den Weg. Um dort weiterzukommen, müsst ihr eine bestimmte Anzahl an Ressourcen sammeln. Eigentlich ist dies eure Hauptaufgabe im Spiel. Schnell kommt Langeweile auf. Ab einem gewissen Punkt ist es uns schwer gefallen One Piece: Unlimited Cruise SP weiterzuspielen. Ihr müsst wirklich immer das gleiche tun und irgendwann nervt es einfach, sinnlos rumzulaufen und nach neuen Ressourcen Ausschau zu halten.

Marine-Ford Episoden

Kenner der Serie werden gleich wissen worum es geht. Ruffys Bruder Ace soll von der Marine hingerichtet werden, um den mächtigen Piraten Whitebeard hervorzulocken. Da dies gelingt, entbrennt eine gewaltige Schlacht auf der Marine-Insel zwischen Piraten und der Marine. In diesem Modus kämpft ihr also die Geschichte nach und schlüpft in verschiedenen Rollen. Jeder wichtige Kampf der Marineford-Arc ist enthalten und kann teilweise von euch sogar auf Seiten beider Kämpfer nachgespielt werden. Allerdings sollte man ein gehöriges Hintergrundwissen aufweisen können, da ihr sonst die Geschichte nicht versteht.

Habt ihr alle Modi abgeschlossen, könnt ihr euch noch im Survival Modus beweisen. Dieser ist vergleichbar mit einem Zombiemodus, in dem ihr gegen eine große Horde von Bossen kämpft und neue Charaktere freischaltet.

 Technik

Das Spiel sieht wirklich sehr schön aus. Die Umgebungen wirken toll, die bekannten Helden aus der Serie sind schön animiert und auch die Musik ist super. Ihr dürft sogar dem japanischen Original-Sprecher lauschen. Die Untertitel sind natürlich in Deutsch, allerdings ist die Schrift ziemlich klein geraten und man tut sich ein bisschen schwer sie zu lesen.

Dazu kommt, dass das Spiel flüssiger läuft, wenn der 3D-Effekt ausgeschaltet wurde. Dies bedeutet allerdings nicht, dass der 3D-Effekt nicht gut wäre. Im Gegenteil, er sieht sogar super aus. Nur wenn es viele Gegner auf einmal werden, fängt es eben zu ruckeln an.

Fazit

Anfangs hatten wir sehr viel Spaß mit dem Spiel. Dass auf unserer 3DS Version ein ganzer Teil fehlt, kann man sogar verzeihen. Zum einen, weil ihr wirklich sehr lange beschäftigt seid, das Spiel zu 100% durchzuspielen. Neben dem Unlimited Cruise-Modus habt ihr noch den Marineford-Modus und den Survival Modus. Allerdings wirkt die Zeit auch etwas gestreckt, da viele Dinge sich ständig wiederholen, was an der Motivation zehrt. Es wird nach den ersten paar Stunden zu langweilig. Eingefleischte Fans können dennoch zugreifen, da das Spiel dies voraussetzt und mit sehr viel Liebe zur Serie erstellt wurde.

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