Autor:  25.07.2011, letztes Update: 18.09.2021
Wertung: 6.0

Notre Dame: Geheimnisse von Paris – Test: Mystisches Wimmelbild-Adventure


Mit Notre Dame kommt ein weiteres Denk- und Knobelspiel der Hidden-Mysteries-Reihe für den PC auf den Markt. Das Wimmelbild-Adventure verspricht spannende Such- und Rätselspiele in einer mystischen Atmosphäre. Ob der Casual-Games-Publisher astragon mit diesem Suchbildspiel ein weiteres Mal seine Fans überzeugen kann oder das Spiel eher enttäuscht, erfahrt ihr in diesem Review.

Ihr schlüpft in Notre Dame: Geheimnisse von Paris in die Rolle von Ermittlerin Emily Worthington, deren Auftrag es ist, die verschwundene Dornenkrone wiederzufinden. Das heiligste Relikt der Kathedrale Notre-Dame im Herzen von Paris ist spurlos verschwunden. Da die Polizei im Dunkeln tappt, werdet ihr von einem Bischof beauftragt die Dornenkrone möglichst schnell zu finden. Aber nicht nur der Bischof braucht eure Hilfe, sondern auch die Geister von berühmten Persönlichkeiten wie Jeanne d’Arc, Napoleon oder Victor Hugo sind auf eure Unterstützung angewiesen. Es liegt also in eurer Hand den Geistern und dem Bischof ihren Frieden wiederzubringen.

In dem Wimmelbild-Abenteuer gilt es eine ganze Reihe von Suchbildern und Rätseln zu lösen. So stoßt ihr auf der Recherche nach der Krone auf immer mehr Hinweise. Doch um eurem Ziel näher zu kommen, müsst ihr diese geschickt miteinander kombinieren um die verschiedensten Rätsel und Minispiele zu meistern. Damit Ihr den Überblick bei den verschiedenen Schauplätzen behaltet, steht Euch eine Karte zur Verfügung. Auf dieser wird euch angezeigt, wo ihr euch gerade befindet, wo ihr schon gewesen seid, und wo es noch etwas herauszufinden gibt. Des Weiteren habt ihr Zugriff auf eine Inventarliste und ein Tagebuch. Nach jedem gelösten Suchbild erhaltet Ihr einen entscheidenden Gegenstand, den Ihr fortan in eurer Inventarliste findet. Dieses Item ist im späteren Spielverlauf entscheidend. Eure Aufgabe ist es, herauszufinden wo und wie ihr es sinnvoll einzusetzen habt. In dem Tagebuch werden Flugblätter, Broschüren und wichtige Hinweise dokumentiert, die euch beim Lösen von verschiedenen Rätseln nützlich sein werden.

Alles dabei

Ob Suchspiel oder Rätsel, hier ist für jeden etwas dabei: Durch die ständige Abwechslung zwischen Grübeln und Suchen wird das Spiel nicht langweilig. Dadurch, dass der Spieler selber kombinieren muss wie die einzelnen „Puzzleteile“ zusammengehören, bleibt der Spielspaß auf hohem Niveau. Das keine Langeweile aufkam lag mitunter auch an den knackigen Rätseln und den nicht immer ganz eindeutigen Schlussfolgerungen, die man ziehen musste. Das allerdings kann man sicherlich nur behaupten, wenn man die nötige Geduld mitbringt.

In Fällen, in denen ein Suchbild ein zweites Mal verwendet wurde, galt es zwar immer andere Dinge zu finden, jedoch waren Gegenstände aus dem ersten Suchbild an dieser Stelle wieder im Weg. Die Wimmelbilder waren aber insgesamt recht abwechslungsreich und durch ständige Ortswechsel wirkte das Spiel nie eintönig.

Ultra-kurz

Wie von diesem Genre gewohnt, haben sich die Macher wohl gedacht: „In der Kürze liegt die Würze.“ Aber nicht einmal zweieinhalb Stunden ist dann doch etwas zu viel des Guten – pardon, etwas zu wenig.

Sprechblasen und Stille

Optisch ist Notre Dame: Geheimnisse von Paris genretypisch. Die Suchbilder und Schauplätze sind wie gewohnt zeichnerisch dargestellt. Einzig die Geister von verschiedenen Persönlichkeiten bringen im späteren Spielverlauf etwas Leben in das Spiel. Leider jedoch ohne jegliche Animation oder Sprachausgabe. Die Unterhaltungen werden Stets in Textfeldern geführt und müssen vom Spieler selbst gelesen werden. Einen gescheiten Soundtrack wird man ebenfalls vergebens suchen. Lediglich ein paar schaurige Töne sind hin und wieder wahrzunehmen. Einzig das Aufsperren von Schlössern oder das Plätschern von Gewässern vermittelt einem ein bisschen das Gefühl vor Ort zu sein.

Fazit

Notre Dame: Geheimnisse von Paris ist ein nettes Wimmelbild-Adventure mit einem guten Verhältnis zwischen Such- und Rätselspielen. Leider ist die Spieldauer mit zweieinhalb Stunden deutlich zu kurz geraten, selbst für dieses Genre. Für einen verregneten Sonntag ist das Spiel durchaus geeignet.

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