Autor:  Martin Vaßen 25.10.2011, letztes Update: 08.10.2021
Wertung: 5.5

Nightmare Adventures: Das Verlies der Hexe – Im Test: schauriges Wimmelbildabenteuer


Vor kurzem erschien ein weiteres Wimmelbildspiel von Publisher astragon für den PC. Es ist in der Nightmare-Adventures-Reihe angesiedelt und heißt Das Verlies der Hexe. In diesem schaurigen Suchbild- und Rätselspiel knobelt sich der Spieler durch ein düsteres Sanatorium, um einem unheimlichen Geheimnis auf die Spur zu kommen. Für Euch haben wir das Spiel mal genauer unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse erfahrt Ihr, wie immer, im Review.

Die Spielwelt von Das Verlies der Hexe ist sehr düster und unheimlich gestaltet. Schon anfangs verspricht die Story schaurig zu werden. Kiera Vale hatte eigentlich gehofft mehr über ihre Eltern herauszufinden, als sie sich auf den Weg zum Blackwater-Sanatorium aufmachte. Dort angekommen wird sie in eine finstere Intrige verstrickt. Auf ihrem nächtlichen Streifzug über Friedhöfe, und durch die verlassenen Räume der Irrenanstalt, deckt sie Geheimnisse eines okkulten Geheimbundes auf.

Genauso düster wie die Story, sind die Spielszenen gestaltet. Das ganze Spiel findet auf dem Gelände des alten Sanatoriums statt. Bis auf einen alten verwirrten Mann scheint es verlassen zu sein, doch immer wieder macht Kiera unheimliche Begegnungen der anderen Art. Die Schauplätze und Wimmelbilder von „Das Verlies der Hexe“ machen den Eindruck als wären sie aus den Alpträumen eines kranken Geistes entsprungen. Überall ist der Spieler von Tod, Wahnsinn und Okkultismus umgeben, nirgendwo scheint die Sonne, als wäre man in einer endlosen Nacht gefangen. Auf den Friedhöfen findet man halb geöffnete Gräber vor, in einer entweihten Kapelle sind verstörende und grausame Bilder in die alten Holzbänke geritzt, und in den Kellern der Anstalt findet man Geräte vor, die nur allzu deutlich auf grausame Experimente hindeuten. Dieses Design zieht sich durch das komplette Spiel, und erschafft eine richtig düstere Atmosphäre.

Deutlich mehr Rätsel als Wimmelbilder

„Das Verlies der Hexe“ lebt praktisch ausschließlich von den Rätseln des Spiels. Nahezu an jedem Schauplatz muss der Spieler mehr oder weniger komplexe Denkaufgaben lösen. Diese sind sehr abwechslungsreich gestaltet. Mal soll man Zahnräder richtig anordnen, mal Puzzle oder Zahlenrätsel durch geschicktes Kombinieren lösen. Die meisten Aufgaben sind dabei in die Story des Spiels eingebettet. Neben einer Masse an Rätseln ist der Suchbild-Anteil leider ziemlich gering ausgefallen. Zwar wird öfter die Aufgabe gestellt, in den Bildern der Schauplätze nach allerlei Gegenständen zu suchen, aber die klassischen Suchbilder kommen trotzdem zu kurz. Nur hin und wieder darf der Spieler sein Können in dieser Disziplin beweisen. Vom Design und von ihrer Verrücktheit heben sich diese Bilder teilweise vom Rest des Spiels ab, passen aber trotzdem sehr gut ins Gesamtkonzept.

Grafisch fällt „Das Verlies der Hexe“ nicht besonders auf. Doch obwohl die Grafik eher Mittelmaß ist, passt das Design sehr gut zum Spiel und unterstützt dessen düsteres Ambiente. Die „Zwischensequenzen“, wenn man diese überhaupt so nennen kann, sind allerdings überhaupt nicht gelungen. Sie bestehen lediglich aus ein paar gezeichneten Standbildern, die mit Untertiteln unterlegt wurden. In anderen Wimmelbildspielen vom selben Publisher wurde dieses „Problem“ besser gelöst.

Beim Sound verhält es sich genauso. Es wird wenig Aufwand betrieben, doch die Atmosphäre leidet Gott sei Dank nicht darunter. Deutsche Sprachausgabe gibt es nicht, auch hier bedienen sich die Entwickler lediglich an Untertiteln.

Die Steuerung ist genretypisch, mit der linken Maustaste lässt sich das Spiel komplett bedienen. Eingewöhnungszeit braucht der Spieler nicht.

Fazit

Nightmare Adventures: Das Verlies der Hexe ist ein Standard-Wimmelbildspiel, mit deutlich mehr Rätsel- als Suchbildanteil. Das im Spiel erzeugte, düstere Ambiente passt sehr gut zur Story. Technisch gesehen wird dem Spieler allerdings nur Mittelmaß geboten. Um sich mal eben die Zeit zu vertreiben ist das Spiel aber trotzdem durchaus geeignet.

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