Autor:  Matze Fenn 03.12.2013, letztes Update: 10.05.2022
Wertung: 7.1

Need For Speed Rivals im Test

Need For Speed Rivals
Need For Speed Rivals

Mit Need For Speed Rivals erschien nun ein neuer rasanter Racer der bekannten Need For Speed-Reihe, welcher nach Most Wanted und The Run wieder ordentlich Potenzial verspricht. Entwickelt wurde der neuste Ableger von dem in Schweden neu gegründeten Entwicklerstudio Ghost Games. Erstmals könnt ihr nun zwei Kampagnen spielen. Entweder als rivalisierender Racer oder als Cop, dem Hüter des Gesetztes. Ob der scheinbare Neustart gelungen ist und uns ein wirklich fertiges Spiel geboten wurde, lest ihr in unserem ausführlichen Test

Bist du ein rivalisierender Racer oder ein harter Cop?

Need For Speed Rivals eröffnet euch die offene Welt des fiktiven nordamerikanischen Bundesstaates Redview County. Hier finden ununterbrochen zahlreiche illegale Autorennen auf den Highways statt, bei denen sich adrenalingeladene Racer untereinander messen. Doch könnt ihr erstmals nicht nur wie gewohnt als Racer die Strecke betreten, sondern auch als Cop gefährliche Verfolgungsjagden gegen die Racern starten um sie hinter Gitter zu bringen. Somit erwarten euch nun zwei verschiedene Kampagnen, wodurch noch mehr Spannung und Abwechslung in das Gameplay kommen sollen.

Nachdem euch beide Möglichkeiten zu Beginn des Spiels näher gebracht werden, könnt ihr euch für eine der Kampagnen entscheiden. Jedoch besteht jederzeit die Möglichkeit im Spielmenü die zwischen den Kampagnen zu wechseln und die Missionen der jeweiligen Fraktion zu erledigen. Die Kampagnen sind weitgehend ähnlich, und unterscheiden sich lediglich von der Rolle. Fahrt ihr als Racer illegale Rennen und müsst stets der Polizei entkommen, seid ihr als Cop der Jäger, welcher hart gegenüber den Racern vorgeht. Während der Missionen sowie der freien Fahrt sammelt ihr stets Punkte sowie Medaillen, beim Vollbringen von Rekorden beim Driften oder beim Fahren mit Höchstgeschwindigkeit. Mit jeder Mission nimmt der Grad der Schwierigkeit der zu erledigenden Ziele zu, jedoch sind beide Kampagnen problemlos machbar.

Für jede erledigte Mission erhaltet ihr außerdem Belohnungen, wie neue Wagen. Außerdem steigt ihr durch das Sammeln von Erfahrungspunkten jeweils in der Stufe des Racers oder des Cops auf und könnt maximal Stufe 60 erreichen. Mit jeder weiteren Stufe schaltet ihr neue Lackierungen sowie Upgrades für eure Fahrzeuge frei. Beim Erledigen von Aufträgen, verursachen von Beinah-Unfällen, Stunts sowie beim schnellen durchfahren von Radarfallen sammelt ihr zudem auch Speedpoints, mit welchen ihr wie folgt neue Fahrzeuge, Lackierungen und Fahrzeug-Upgrades erwerben könnt. Somit freuen sich besonders Fans, denen die individuellen Anpassungsmöglichkeiten in vorherigen Ablegern gefehlt haben. Neu ist außerdem auch der Einsatz von speziellen Waffen. So könnt ihr als Cop Schockwellen und EMPs zur Zerstörung von Racern kaufen und effektiv einsetzen. Als Racer solltet ihr jedoch vorsichtig sein. Werdet wird euer Wagen zerstört und ihr verhaftet, so verliert ihr alle in der gerade gespielten Session gesammelten Speedpoints. Daher ist es immer gut, wenn ihr kurz beim Versteck vorbei schaut um eure gesammelten Speedpoints zu sichern. Euren Wagen könnt ihr ganz einfach beim Durchfahren einer Tankstelle reparieren lassen.

Außerdem wieder dabei ist auch das sogenannte Easy-Drive-System, mit dem ihr ganz einfach den Weg zu einer bestimmten Aktion navigieren könnt oder als eine Art Schnellreisefunktion direkt zu dem jeweiligen Rennen springen könnt, wodurch ihr euch viel Zeit spart. Neben den beiden Hauptkampagnen erwarten euch außerdem jede Menge weitere Herausforderungen und Nebenmissionen. Mit einer Spielzeit von ungefähr 15 bis 20 bei den Hauptkampagnen sowie einer Vielzahl weiteren Inhalten bietet Need For Speed Rivals gegenüber seinen Vorgängern einen wirklich guten Umfang.

Großartige Online-Multiplayer-Funktionen

Mit Need For Speed Rivals hält ein neuer Online-Mehrspielermodus Einzug, der sogenannte Alldrive-Modus, welcher euch die Möglichkeit einräumt mit insgesamt bis zu sechs Online-Gegnern durch die offene Welt von Redview County zu brettern. Zwar gibt es auch in NFS Rivals keinen lokalen Splitscreen-Modus, jedoch erwarten euch nun rasante Verfolgungsjagden und Herausforderungen gegen echte Spieler ohne große Verzögerung und ohne Extra-Lobby. So fahrt ihr gemeinsam durch die offene Welt und trefft ab und an auf einen echten Gegner, welcher durch einen grünen Kreis auf der Übersichtskarte markiert ist. Sofort könnt ihr eine heiße jagt starten, was auf jeden Fall eine wirklich tolle, sinnvolle Neuerung und eine noch großartigere Funktion ist, um innerhalb des Spiels mit anderen Spielern vernetzt zu sein. Immerhin erwarten euch auch mehr sammelbare Speedpoints bei stärkeren Gegnern. Doch nicht nur mit Fremden Gegnern könnt ihr euch messen, auch gegen Freunde aus der Freundesliste könnt ihr antreten. Wem diese Funktion nicht gefällt, kann natürlich auch ohne diese Funktion die offene Welt unsicher machen.

Technik, Grafik & Sound

Technisch gesehen ist Need For Speed Rivals auf aktuellen Konsolen wie die PlayStation 3 noch ganz passabel. Immerhin erwartet euch eine große frei erkundbare Welt, mit abwechslungsreichen Arealen und tollen Effekten, welche förmlich zu spektakuläre Rennen einladen. Dazu gibt’s ein schnelles fast unrealistisches Fahrverhalten, mit schnellen Drifts und der adrenalingeladenen Nutzung von Nitro. Wie schon erwähnt, gibt es keinen Splitscreen-Modus. Auch die Kameraperspektive ist wie gewohnt aus der Verfolgerperspektive.

Grafisch wird Need For Speed Rivals von der Frostbite-3-Engine angetrieben, sieht jedoch auf PlayStation 3 nicht sonderlich atemberaubend aus. So gibt es starkes Kantenflimmern, Bildrateneinbrüche, Clipping-Fehler sowie gelegentliche Bugs, weshalb es sich hier lohnt auf die Next-Gen-Versionen zurückzugreifen. Als Hintergrundmusik erwarten euch meist neuste Elektro-Tracks welche je nach Geschmack gefallen oder eben nicht, bei uns aber für gute Laune sorgten.

Fazit

Need For Speed Rivals ist nach den mehr oder weniger mäßigen Vorgängern wieder ein erster Lichtblick für die Need For Speed-Reihe. Der Entwickler-Wechsel hat gut getan. Endlich erwartet euch ein Rennspiel, welches sich auch fertig anfühlt. Rast durch die riesige offene Welt von Redview County und bestreitet zahlreiche Aufträge mit actiongeladenen Rennen und Verfolgungsjagden oder spielt erstmals als harter Cop. Dazu erwartet euch die neue wirklich tolle Alldrive-Funktion, welche für guten Mehrspielerspaß sorgt. Wir können Need For Speed Rivals auf jeden Fall empfehlen, möchten jedoch lediglich auf die doch recht merklichen Unterschiede gegenüber den Next-Gen-Versionen hinweisen!

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