Autor:  Matze Fenn 09.12.2012, letztes Update: 02.02.2022
Wertung: 5.0

Need for Speed: Most Wanted

Need for Speed Most Wanted: Terminal Velocity - Porsche 918
Need for Speed Most Wanted: Terminal Velocity - Porsche 918

Wir durften bereits vor kurzem NFS Most Wanted schon auf der PlayStation 3 testen und anschließend haben wir uns die PlayStation Vita Version genauer angesehen. Die Spannung war sehr groß, da wir vorher nicht genau wussten, ob die mobile Version abgespeckt wurde, oder ob der Umfang und das Gameplay gleich waren. Vorab: Need for Speed Most Wanted für die PlayStation Vita konnte genauso überzeugen und ist nahezu mit der „großen Version“ identisch. Mehr dazu im Test.

Willkommen in Fairhaven

Scheut euch nicht und kommt näher. Wer in Fairhaven richtig aufs Gaspedal drückt, geblitzt wird und auch sonst viel Ärger im Verkehr riskiert, verliert sicherlich nicht seinen Führerschein. Klasse oder? Leider müssen wir euch zum Teil enttäuschen, diese Stadt gibt es nicht in Echt, sondern nur in Need for Speed: Most Wanted. Aber immerhin, hier könnt ihr nämlich auch nach Lust und Laune die Stadt komplett frei befahren. Während man hier zu Beginn erstmal sanft und sehr kurz in das Spielgeschehen eingeführt wird, könnt ihr hinterher schon selbst entscheiden was ihr macht. Dabei unterstützt euch eine Sprecherin immer und erklärt euch die Spielmechanik. Wer aber sich aber erst einmal die Stadt ansehen möchte, der kann dies auch ruhig machen. Viele Wolkenkratzer, Strand und viele Berge sind nur ein paar kleine Beispiele über die Orte, die ihr sehen könnt. Gerne könnt ihr auch über Landstraßen bis zum Highway einfach nur Bleifuß geben! Ich persönlich hatte aber in Sperrzonen oder Baustellen am meisten Freude, denn hier kann wirklich sehr viel Unfug anrichten! Most Wanted ist aber auch noch in anderer Hinsicht grenzenlos: Abgesehen von der von Beginn an komplett befahrbaren Welt fällt vor allem die Verbannung jeglicher Menüs auf. Zwischen dem Einlegen der Disk und dem eigentlichen Spiel liegt lediglich ein kurzer Ladeschirm. Zu Renn-Events, neuen Karren und freigespielten Upgrades geht’s sogar sofort. Möglich wird das durch das »EasyDrive« getaufte Drop-Down-Menü, welches sich auf Wunsch am Bildschirmrand aufklappt und komplett per Steuerkreuz bedienen lässt. Komfortabel, zumindest solange man sich nicht im Rennen befindet. Das Umgreifen bei gleichzeitiger Steuerung mit dem Ministick ist nämlich arg fummelig.

Respekt!

Ihr sollt natürlich versuchen, möglichst viele Rennen erfolgreich zu meistern, um den Respekt eurer Mitstreiter zu gewinnen. So werdet ihr mit der Zeit in der Blacklist ganz nach oben steigen, umso der erfolgreichste Raser zu werden. Zehn Fahrer gilt es im Verlauf der Singleplayer-Kampagne zu besiegen, dann steht unser Name ganz oben auf der Liste eines jeden Polizisten in Fairhaven. Die Most-Wanted-Fahrer und uns trennen allerdings die Speedpoints, quasi die Währung in Fairhaven. Erst wenn wir eine bestimmte Punktzahl gehortet haben, dürfen wir gegen den nächsten Gesuchten antreten. Die Punkte könnt ihr sehr vielseitig erhalten: Entweder wenn ihr perfekte Rennen abliefert, wenn ihr coole „Moves“ erreicht oder die Polizei in einer gewissen Zeit erfolgreich abhängen könnt. Natürlich gibt es noch tonnenweise andere Möglichkeiten, sodass euch in dieser Hinsicht nicht langweilig werden sollte! Neue Autos erhält ihr entweder durch kaufen, oder wenn ihr die Straßen abfährt findet ihr immer wieder mal neue Vehicle. Diese wiederum könnt ihr jederzeit neue Verbesserungen verpassen, sodass ihr garantiert schnell der Meister der Straßen wird.

NFS Most Wanted trumpft natürlich mit jeder Menge lizenzierten Autos auf: Von einem Mercedes Benz SL65 bis hin zum schicken Lamborghini ist wieder eine sehr breite Palette enthalten! Auch sehr exotische Autos lassen sich finden, die wir an dieser Stelle nicht verraten wollen. Neben normalen Straßenrennen über mehrere Runden und über eine bestimmte Distanz gibt’s im Singleplayer-Modus auch noch den »Speed Run«, in dem wir eine vorgegebene Durchschnittsgeschwindigkeit erreichen sollen und den Modus »Ambush«, in dem es gilt, den Cops zu entkommen. Letzteres funktioniert eigentlich wie in GTA: Versucht einfach nur aus das Sichtfeld der Bullen zu kommen, es eine Zeit lang so zu halten und schon seid ihr Siegreich!

Multiplayer

Die wahre Stärke im neuen Need for Speed ist der Multiplayer Modus. Während die Kampagne an sich innerhalb von guten zehn Stunden komplett durchgespielt sein dürfte, könnt ihr hier wahrlich die Sau rauslassen. Dabei gibt es auch sehr viele verschiedene Möglichkeiten, die ihr machen könnt: Wollt ihr mit euren Freunden bzw. Feinden ein Blitzerrennen durchführen? Wer schafft es wohl am schnellsten am Blitzer vorbeizurasen, vor allem wenn man sich ständig in die Quere kommt? Zusätzlich ist es sehr motivierend, da nach jeder Runde der schwächste fliegt. So kommt hier noch ein richtig tolles Wettbewerbsgefühl auf, das auf ganzer Linie überzeugen kann! Auch technisch gesehen konnte die Handheld Version ohne Probleme mit der Playstation 3 Version mithalten. Nicht lange und man hat Gegner und dann zockt man auch komplett ohne Lags und Server Probleme. So loben wir uns das!

Technik

Klar, Need for Speed Most Wanted kann grafisch auf der PlayStation Vita nicht ganz mithalten, wie auf den großen HD Brüdern. Dennoch sehen das Spiel und vor allem die Autos sehr gut aus. Was eben auffällt ist, dass manche Details einfach nicht so gut rüberkommen. Wenn euch zum Beispiel ein Auto mit Licht entgegenkommt, sieht der Lichtkegel einfach verpixelt aus. Dennoch ist es lobenswert, was Criterion hier auch möglich gemacht hat. Ich persönlich zocke derzeit lieber auf der Vita das Spiel, da es einfach schöner ist im Bett zu liegen und ohne Probleme das Game zu zocken. Dabei werden auch die Statistiken von euren PS3 Freunden rangezogen (wer wo schneller Unterwegs war zum Beispiel). Klasse gemacht, so muss das sein! Soundtechnisch ist das Spiel genial. Ich musste plötzlich mit Grooven als Galvanize von den Chemical Brothers aus den Lautsprechern ertönte. Viele bekannte und coole Titel haben somit den Weg ins Spiel gefunden, was wir sehr begrüßen!

Fazit

Auch auf der PlayStation Vita macht NFS Most Wanted eine ausgezeichnete Figur. Man erhält nicht wie ursprünglich erwartet eine abgespeckte Version, sondern einen genauso vollwertigen und sehr guten Titel für seinen Handheld. Das Spiel macht derbe Spaß und ist auf jeden Fall empfehlenswert!

Diskussion zum Artikel
09.12.2012 um 16:16 Uhr. Mucha

Einwandfreier Bericht! Passt auch so alles 🙂 88 vollkommen ok!

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