Autor:  Matze Fenn 15.10.2013, letztes Update: 03.05.2022
Wertung: 8.0

NBA 2K14 im Test

NBA 2K14 - ALBA Berlin vs. Real Madrid
NBA 2K14 - ALBA Berlin vs. Real Madrid

Wie auch schon in vielen anderen Spielen dieses Jahr merkt man, die aktuelle Konsolengeneration neigt sich dem Ende zu, die Kapazitäten sind erreicht und die Entwickler haben wirklich den letzten Tropfen aus der alten Technik herausgeholt. Das ist im Falle von NBA 2K14 aber auch nicht wirklich schlimm, NBA lief auch letztes Jahr schon fast auf Anschlag und so konnte man sich auf andere Bereiche konzentrieren und nachhaltig verbessern, mit Erfolg, wie unser Test von NBA 2K14 verrät.

Was die Jungs von Visual Concepts aufbieten können ist wirklich was Besonderes, auch oder obwohl es keine Konkurrenz im Bereich Basketball-Simulation gibt.

Auf den Spuren von Michael Jordan

Früher kamen die NBA-Titel auf den Konsolen oder dem Computer von EA. Mittlerweile hat sich das geändert, jetzt werden sie von 2K vermarktet und im Hause von Visual Concepts entwickelt. Was? Euch sagt das nichts? Da werdet ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die einzigen sein, obwohl sich das die nächste Zeit und sicher auch mit NBA 2K14 ändern wird. Dafür hat man auch ordentlich ausgeräumt im NBA-Konsolen-Universum. So hat man z.B. zum Vorgänger den Dream-Team-Modus wieder aus dem Spiel gestrichen – was aber den Fans nicht unbedingt schwer im Magen liegen dürfte. Denn dafür hat man z.B. den sehr beliebten Crew-Modus wieder hinzugefügt, bei dem ihr euch mit eurem Karriere-Pro mit anderen Spielern zusammentun kann. Auch einen neuen Lebron: Path to Greatness-Modus hat man hinzugefügt. Was das ist? NBA-Freunde sind wohl schon hellhörig geworden, denn Lebron James ist der wohl derzeit bekannteste und beste Spieler auf Gottes Erden. Und in diesem Modus könnt ihr in seine Haut schlüpfen, bestimmen wie es nach dem Jahr 2013/2014 mit ihm und seiner Karriere weitergeht und die weiteren Highlight-Matches mit ihm durchleben. Ein innovativer Modus, der uns von Anfang an Spaß gemacht hat.

Zudem kam dieses Jahr ein neuer MyTeam-Modus mit rein. Kurz gesagt, eine wage Umsetzung des aus der Fifa-Reihe bekannten Ultimate-Team-Modus. Die Spieler sind in Gold bis Saphirfarbene Karten eingeteilt, je nach Stärke. Diese kann man natürlich auch lustig unter den Spielern teilen und mit eurem Team gegen andere Teams antreten. Was in Fifa Spaß macht, macht es auch in NBA – zwar keine innovative Idee, aber trotzdem eine schöne Umsetzung, die das Ganze einfach nochmals aufwertet.  Und wenn wir schon bei den Neuerungen sind können sich europäische Basketballfreunde jetzt auch auf die Top-Teams aus Europa freuen. Nicht zuletzt hier in Deutschland findet Basketball immer mehr Freunde. So ist es nun möglich auch mit dem FC Barcelona, Olympiacos Piräus oder Alba Berlin zu spielen – in Zukunft bitte gerne mehr.

Nicht alles neu

Aber man kann ein Spiel natürlich  nicht rundum erneuern und so hat man den Association-Modus sowie den Karriere-Modus eigentlich komplett aus dem Vorgänger übernommen. Große Änderungen oder Neuerungen gibt es hier nicht und trotzdem machen die Modi natürlich noch immer verdammt viel Spaß. Einzig und allein die Befragungen nach dem Spiel werden auf Dauer nervig, denn diese wiederholen sich zu schnell und zu oft – und die Beantwortung ist leider ein Muss. Aber warum auch großartige Änderungen einführen, wenn die Modi letztes Jahr schon riesen Begeisterung ausgelöst haben und Spieler viele Stunden darin verbringen konnten?

Hilfe: Defensive zu stark

Am deutlichsten haben die Jungs von Visual Concepts wohl an der Defensive sowie an der Offensive gefeilt. Die Verteidigung gegnerischer Angriffe geht nun wesentlich leichter von der Hand was einen Steal deutlich leichter macht da die Balance in der Attacke deutlich besser abgestimmt ist. Einzig und allein das richtige Timing ist entscheidend dafür ob der Steal zu einem Foul führt oder eben nicht. Auch die Shot-Blocks hat man nun deutlich verbessert, so können die Bälle jetzt deutlich öfter entscheidend beeinflusst werden. Genau so haben wir uns Defensiv-Arbeit vorgestellt und wir können unseren Gegenspieler auch mal etwas attackieren ohne gleich immer ein Foul zu riskieren.

Auch in der Offensive hat man einige geändert. So verfügt NBA 2K14 über eine völlig neue Steuerung. So benötigen wir z.B. bei einem Wurf nicht mehr die L2 bzw. die LT-Taste, sondern nur noch den Analogstick. Mit der L2 bzw. LT-Taste könnt ihr nun einen lässigen No-Look-Pass spielen. Nicht nur lässig, sondern auch effektiv. Das bedeutet allerdings auch wieder, dass kleine Finten oder Dribblings jetzt rein mit dem Analogstick ausgeführt werden – und die Umstellung viel zumindest mir nicht gerade leicht.

Und solltet ihr doch trotz geänderter Steuerung in der Offensive gegen die Änderungen der Defensive des KI’s nicht ankommen, könnt ihr euch legal helfen lassen – mit der Spielzugerstellung. So könnt ihr euch, wenn ihr absolut nicht mehr weiter wisst und ohne Erfolg anrennt, zeigt euch die Hilfe dann einen plausiblen Spielzug an, der helfen könnte, so kann man sich nicht nur helfen lassen sondern lernt auch bestimmte Spielzüge und erkennt künftig eher die Lücke und Möglichkeit.

Glanz und Glamour

Wie bereits angesprochen laufen die aktuellen Konsolen bereits auf Anschlag – das sieht man, lässt sich aber auch gut anschauen. Denn NBA macht auf dem Bildschirm eine hervorragend, fast schon realistische Figur. Nicht nur die Texturen der Spieler, Zuschauer und der Arenen sehen toll aus, auch die Bewegungen und Animationen sind wirklich schön anzusehen. Die Bewegungen der Stars und alle Aktionen mit oder ohne Ball sowie im Zweikampf sehen dank einer super Kollisionsabfrage glänzend aus und man entdeckt so gut wie kaum Clipping-Fehler oder ähnliches. Während das Hauptmenü etwas weniger pompös und eher schlicht wirkt, bekommt man das volle Paket sobald es in die Arenen geht: Tolle Atmosphäre, super Präsentation und ein wirklich realistisch aussehendes Spiel mit allen Ecken und Kanten. Da wir am Anfang der neuen Konsolen-Generation stehen glauben wir fast gar nicht, dass aus diesem Spiel noch mehr herausgeholt werden kann als es ohnehin schon ist.

Fazit

Basketball-Simulation für die Konsolen? Der ein oder andere könnte es beim vorbeihuschen tatsächlich für eine Live-Übertragung halten. Tolle Atmosphäre, tolle Texturen, gute Animationen, tolle Bewegungsabläufe und ein wahnsinnig flüssiges und realistisches Spiel – so macht eine Simulation spaß. Und dabei können nicht nur mehr die NBA-Teams sondern auch die europäischen Spitzenclubs gesteuert werden. Auch in Sachen Gameplay hat sich einiges getan was dem Spiel nur zugutekommt. Und auch die neuen Spielmodi bringen eine Menge Spaß. NBA 2K14 – NBA-Fans können hier nichts falsch machen. Ein Geheimtipp zum Spiel des Jahres in Sachen Sport.

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