Autor:  03.01.2014, letztes Update: 14.05.2022
Wertung: 7.5

Test: The Walking Dead 2 – Episode 1: All That Remains

The Walking Dead S2
The Walking Dead S2

The Walking Dead 2 ist draußen und wir konnten Episode 1 bereits testen. Die erste Staffel brachte dem Entwickler mehrere Auszeichnungen als Spiel des Jahres ein. Offenbar nahm man das zum Anlass, um das erfolgreiche Point-and-Click-Adventure „The Walkind Dead“ in die zweite Staffel zu schicken. Auch das Episodenformat hat man beibehalten. Daher sprechen wir in unserem Review über die erste Episode der zweiten Staffel: All That Remains.

The Walking Dead 2 beginnt genauso bedingungslos, hart und unfair wie Staffel 1 endete. Daran ändert nichts, dass die Geschichte mittlerweile um die zehnjährige Clementine gesponnen wird. Nach dem Tod von Lee in Season 1 ist diese nämlich beinah komplett auf sich allein gestellt. Da grenzt es fast schon an ein Wunder, dass sie Omid und Christa wieder findet.

Alte Bekannte & neue Freunde

Nachdem die Charaktere aus der ersten Staffel zu Gesicht bekommt, hält die Freude nur kurz: Schnell muss sich die Zehnjährige neue Helfer suchen, die sie im Kampf gegen wilde Tiere und Zombiehorden unterstützen. Clementine wirkt gereift, nachdem sie bereits in Season 1 herbe Schicksalsschläge in Kauf nehmen musste. Trotzdem weckt sie immer noch den Beschützer-Instinkt, den man schon immer bei der Kleinen empfand. Umso grausamer wirkt es dann, wenn Clementine trotzdem allerhand schlimme Geschehnisse widerfahren. Ohne nun Spoilern zu wollen: Telltale Games hat mit der Aussage, The Walking Dead würde nicht zahmer werden, nur weil jetzt ein kleines Mädchen im Fokus der Story steht, ganz und gar nicht untertrieben.

Entscheidungsfreiheit

Wie im ersten Teil gibt es pro Episode wieder fünf Entscheidungen zu fällen, die den Spielverlauf beliebig verändern. Diese wirken in den meisten Fällen nur eingebaut, um Freiheit zu suggerieren. Nur die letzte Entscheidung scheint eine wirkliche Änderung in der Story hervorrufen zu können, die anderen beeinflussen höchstens die Meinung der KI über Clementine und sekundär einige Story-Wendungen.

Dem Stil treu

Wie erwartet, hat sich weder grafisch, noch soundtechnisch etwas geändert. In Staffel 2 ist der Comic-Stil von The Walking Dead erneut toll umgesetzt und wirkt mittlerweile vertraut. Er gibt dem Point-and-Click eine surrealistische Komponente, die beruhigend in der aggressiven, dunklen Spielwelt wirkt.

Das Inventar bleibt in The Walking Dead S2 genauso erhalten wie Quicktime-Events in brenzligen Situationen. So rette ich mich aus der androhenden Zombie-Gefahr mit hektischem Tippen auf die Q-Taste.

Zu kurz

Wer an TWD schon immer einen Makel suchte, kann sich wiederum die Spielzeit als Malus aussuchen. Staffel 1 war für mich in gut anderthalb Stunden schon wieder vorbei. Wenn sich diese Länge fortsetzt, kommt die Season nur auf gut sieben Stunden Gesamtlänge, was man sonst nur aus den Singleplayern von modernen FPS-Shootern kennt.

Fazit

Noch gibt es wenig zu The Walking Dead 2 zu sagen: Alles beim Alten, wenn da nicht die bewegende Story-Änderung wäre. Clementine ist jetzt auf sich allein gestellt, doch die Welt bleibt genauso erbarmungslos, wie sie zu Lebzeiten von Lee schon war. Die neue Gruppe um die Zehnjährige zeigt die gleichen Charakterzüge, die man in Season 1 finden konnte, in neuer und wahrscheinlich verbesserter Fassung, inklusive einer Freundin für Clementine in ihrem Alter.

„All that remains“ erzählt aber eine komplett neue Geschichte, die nun erst ihren Anfang nimmt. Wer die Vorgänger von Telltale gespielt hat, wird wissen, dass die Staffel gewiss noch Höhepunkte bereithält. Erzählerisch bleibt Episode 1 von The Walking Dead 2 so überzeugend wie in den ersten fünf Episoden.

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