Autor:  Matze Fenn 07.11.2013, letztes Update: 06.05.2022
Wertung: 4.5

FM 14 im Test

Computer, Bild: CC0
Computer, Bild: CC0

„Legacy Edition – klingt interessant“ dachte ich und war auf dem Holzweg. Der Fußball Manager 2014, für viele Fans der Reihe eine Enttäuschung. Die Features waren recht schnell aufgezählt: ein Datenbankupdate des letzten Jahres, „neue Lizenzen“, Bugfrei und alle Features des Vorjahres von Anfang an freigeschaltet. Was sich hinter dem Manager dieses Jahr versteckt wird man erst mit der nächsten Auflage wissen: Ist dieses Jahr ein Übergangsjahr um den Entwicklern mehr Zeit für einen rundum erneuerten Manager 2015 zu geben oder versteckt sich doch was ganz anderes dahinter?!

Features, die keine Features sind

Das Spiel gleicht dem Vorgänger zu 99 %, keine großen Änderungen bzw. Neuerungen. Und doch nur zu 99 % – wir kommen später auf das warum zurück. Wer den Vorgänger gespielt hat, der wird sich erinnern, dass man bestimmte Funktionen im Spiel wie eine Teammatrix oder mehr und übersichtlichere Statistiken erst freischalten musste. Dies geschah durch Punkte, die man durch Erfolg im Spiel ergattern konnte. Fragwürdig ist es allerdings, dieses Jahr diese Dinge sofort freizugeben (somit muss man sie nicht mehr erst verdienen) und das ganze nochmal als Feature anzugeben.

Auch den nächsten Punkt in der Produktbeschreibung haben wir uns angesehen: Eine erweiterte Datenbank mit den Ländern Ukraine, Tschechien und Kroatien. Klingt gut oder? Allerdings beschränken sich die Datenbank und die neu erworbenen Lizenzen lediglich auf die Spieler. Weder Vereine, Wappen noch Stadien sind original. Eine Ausnahme stellt lediglich Shakthar Donetsk dar, die original vertreten sind. Und hier setzt auch der Punkt mit der 99-prozentigen Ähnlichkeit gegenüber dem Vorgänger an. Hier hat man die Lizenzen zwar minimal erweitert, dafür hat man allerdings die Lizenzen aus der dritten Liga und der Regionalliga unter den Tisch fallen lassen. Gerade für die deutsche Fanbasis (die wohl eine der größten ist) ist das nicht befriedigen. Für uns ein dicker Negativ-Punkt.

Bugfixing – oder das was übrig bleibt

Auch in Sachen Bugfixing wurde gearbeitet. Ein Erfolg, zwar kein voller Erfolg, aber immerhin ein Erfolg. Ein paar Dinge wurden korrigiert, viele Dinge wurden aber unter den Tisch gekehrt oder vergessen. So kann man nach wie vor seine Aufstellung in der Nationalmannschaft nicht speichern und man wird immer wieder zurückgesetzt. Auch hier einfach ernüchternd: Bright Future hat ein Jahr zur Entwicklung, muss sich um keinerlei Neuerungen kümmern und schafft es trotzdem nicht ein gänzlich fehlerfreies Produkt auf den Markt zu werfen. Immerhin hat man es geschafft das 3D-Spiel einigermaßen Bugfrei zu gestalten. Ansehnlich ist das ganze dennoch noch nicht, selbst in den Amateurligen sehe ich besseren Fußball als im Manager in den großen Stadien. Das Verhalten der Spieler und deren technischen Möglichkeiten sind einfach für die Katz und nicht lange anzusehen. Wenn man bedenkt, was die Community mit ihren zahlreichen self-made Updates aus dem 3D-Match rausholt benötigen die Entwickler das Übergangsjahr eigentlich, um auch den 3D-Modus zu überarbeiten.

Auch im Punkto Menüaufbau und Spielaufbau hat sich nichts getan, keine Änderungen, alles wie gehabt. Okay, muss man auch nicht, so behält der Spieler leichter den Überblick.

Dann die größte Neuerung: Es gibt neue Interviewfragen sowie neue Texte für den Textmodus und auch mehr Optionen im „Teletext“. Lassen wir es mal so stehen – natürlich hängen uns auch hier sämtliche Fragen und Texte auf die Dauer zum Hals raus, aber immerhin hat man sich dem angenommen, das sehen die Spieler doch gerne.

Fußball Manager 13 > Fußball Manager 14

Das ganze wäre vielleicht nur halb so schlimm, allerdings sehe ich nicht ein, für ein verschlechtertes Spiel (wenn man alles zusammen nimmt) nochmal 40 Euro zu zahlen, während man letztes Jahr zum Release ebenfalls so viel Geld gezahlt hat und die letztjährige Version noch innovativ und aufregend war. Natürlich hat EA publik gemacht dass es sich um die Legacy Edition handelt und man keine großen Neuerungen erwarten sollte. Aber für weniger Inhalt (weniger Lizenzen) nochmal voll zu zahlen? Nein. Wer den Manager 2013 besitzt, sollte auch darauf weiter zurückgreifen. Der Manager 14 bietet leider weniger Inhalt für mehr Geld.

Fazit

Der Manager bringt natürlich Spaß beim Spielen, allerdings ist das Rahmenprogramm mehr als dürftig. Der Manager 2013 konnte mich mehrere hundert Stunden fesseln, das würde auch der 14er wieder schaffen, wäre der Ärger über die 40 Euro für ein Kader-Update mit weniger Inhalt nicht so groß. Denn eigentlich versteckt sich ein gutes System hinter dem Fußball Manager. Vielleicht können wir uns ja nächstes Jahr über einen gänzlich überarbeiteten Manager freuen der sämtliche Innovationen zu bieten hat – damit wäre dieses Jahr vergessen.

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