Wenn ich das Wort Dirt hört, setze ich dieses direkt in Verbindung mit Rallye. Daher war ich auch ein wenig verdutzt, als ich gelesen habe, dass ein Jahr nach DiRT 3 schon ein neuer Teil in den Regalen stehen soll. Hat man sich dann ein wenig erkundigt, ist klar: Mit Rallye hat das Ganze nicht viel zu tun. Ein Ableger der DiRT-Reihe, ob das was werden kann? Das erfahrt Ihr in unserem Test.
Das Spiel muss leider auf der Festplatte installiert werden. Das dauert fünf Minuten. Man hätte es nach DiRT 3 eigentlich ahnen können. Als es dann endlich losgeht, sehen wir das typische Codemasters-Menü.
Nachdem wir unseren Fahrer erstellt haben, können wir sogar noch einen „Audionamen“ wählen. Am Ende entschied ich mich für „Drache“, was sich besser liest, als letztlich anhört.
Die Showdown-Tour stellt die Karriere des Spiels dar, weswegen ich gleich mit dieser anfange. Ein spektakuläres Video eines spannenden Rennens zum Einstieg in die Tour, so muss das sein. Aber zurücklehnen und genießen ist nicht! Man wird gleich ins kalte Wasser geschmissen und muss selbst fahren. Das ist eigentlich positiv, wenn man aber nicht damit rechnet, etwas überfordernd. Nach dem Sieg steigt man dann in die Showdown-Tour auf und darf sein erstes Jahr in der „Pro“-Stufe absolvieren.
Die Showdown-Tour ist in vier Saisons unterteilt: Pro, Allstar, Champion und Legend. Zunächst muss man aber den Schwierigkeitsgrad wählen, wobei es nur drei verschiedene Stufen gibt. Dennoch ist vom Anfänger, über den Gelegenheitsfahrer, bis zum Profi alles dabei. Je nach Leistungsstand kann man aber auch jederzeit wechseln.
In jeder Saison gibt es zwölf Events und dann das Finale. Zu Beginn ist es noch ziemlich leicht, man spürt aber den ansteigenden Schwierigkeitsgrad von Event zu Event. Zu Beginn sind immer zwei Events freigeschaltet, mit jedem Podiumsplatz schaltet sich ein neues frei. Schafft man also mal etwas nicht, bleibt man nicht automatisch an diesem Event hängen.
Nach dem schönen Einstieg mit dem kleinen Video sehen wir von dieser Art aber nicht mehr viel. Gewinnt man ein Rennen, sieht man kurz sein Auto und ein angedeutetes Feuerwerk. Selbst in Final-Events merkt man kaum mehr Emotionen. Insgesamt betrachtet sind die Events selbst aber auch zu kurz. Zu Beginn ist es nur ein Rennen (Disziplin), gegen Ende werden teilweise zwei oder drei Phasen pro Disziplin ausgeführt, was aber immer noch zu wenig ist. Man freut sich also bis zum Schluss auf das Finale im Legenden-Modus und dann ist dies nach nicht einmal zehn Minuten vorbei. Mit knappen 6–8 Stunden ist die Zeit in der Showdown-Tour auch zu wenig, zumal es keinen lokalen Einzelspielermodus gibt und man neben dem Multiplayer und Joyride nicht mehr viel machen kann.
Hier hätte man sich mehr Mühe geben können, man wollte aber wohl die Tour nicht unnötig in die Länge ziehen. Durch die ganzen verschiedenen Events gab es aber auch sehr viel Abwechslung. Die Showdown-Tour macht Spaß, ist aber einfach zu kurz.
Kommen wir zu den Zerstörungsdisziplinen, liebevoll auch Demolition genannt. Neben der puren Zerstörung (Rampage), der etwas taktischeren (Knock-Out) oder dem nackten Überleben (Hard Target) gibt es auch hier ein „Rund“-Strecken-Event, nämlich den 8-Ball.
Bei Rampage hat man drei Minuten Zeit, seine Gegner so effektiv wie möglich zu schrotten. So bekommt man für eine leichte Berührung oder Auffahren nicht so viele Punkte wie bei Frontal-Zusammenstößen oder Breitseiten. Je nach Intensität (Km/h + Winkel) gibt es unterschiedliche Punktzahlen. Erledigt man einen Konkurrenten, bekommt man für den sogenannten „terminalen Treffer“ volle Punkte (1000). Auf sein eigenes Leben sollte man natürlich auch achten, aber die eine oder andere Eliminierung kann man gewiss nicht vermeiden. Man wird dann folglich einfach mit voller Statusanzeige zurück auf die Strecke geschickt. Schade ist, dass man dabei keine Punkte verliert, sodass das „Sterben“ eigentlich vollkommen egal ist. Hier geht es nur um die Zerstörung.
Beim Knock-Out haben wir einen ähnlichen Spielablauf. Nur findet dieses Event auf einer erhöhten Plattform statt, von der man seine Gegner nach Möglichkeit herunterstößt (Knock-Out), um die volle Punktzahl zu bekommen. Ansonsten schädigt man seine Gegner wie auch beim Rampage, man bekommt lediglich weniger Punkte (Beispiel: terminaler Treffer = 500 Punkte), weswegen selbstverständlich die Knock-Outs selbst im Vordergrund stehen. Man kann, wenn man heruntergestoßen wird, einfach mit einer Rampe wieder hinauffahren. Auch hier hätte man es anders lösen können, sodass man eventuell nur dreimal herunterfallen darf.
Kommen wir nun zu einem der spannendsten Spielmodi im Spiel, dem Hard Target. Eine Vielzahl an Autos, die sich alle 30 Sekunden vermehren, hat nur ein Ziel: Deinen Lack zu „verkratzen“! Du bist der Gejagte! Es gilt so lange wie möglich zu überleben. Als Orientierung sieht man, wie lange der Zweitplatzierte überlebt hat, also welche Zeiten man schlagen muss. Dabei sollte man sich geschickt anstellen, denn schon wenige Schläge reichen, um fahrunfähig zu sein. Nach dem Motto: „Wer bremst, verliert!“ sollte man sich möglichst aus dem Getümmel heraushalten und das Weite suchen. Es ist toll, aber man darf nicht selbst den Jäger spielen.
Zu guter Letzt gibt es noch den 8-Ball. Die Strecke ist nicht unbedingt wie eine Acht geformt, aber es gibt viele Passagen, die sich kreuzen. Dadurch kommen natürlich viele Zusammenstöße zustande. So hat man selbst auf der letzten Position noch die Chance auf einen Sieg. Selbst wenn man eine halbe Runde Vorsprung hat, kann der Sieg gefährdeter sein als, wenn das Feld nah beieinander ist. Das macht den Reiz dieser Disziplin aus.
Was allerdings ein wenig den Spielspaß nimmt, ist die Statusanzeige, auf die man viel zu sehr aufpassen muss. Die Gefahr lauert selbstverständlich auf der ganzen Strecke, man muss daher auch umsichtig fahren und eventuell ein wenig taktieren.
Da die Rennen mit zunehmender Stufe in der Showdown-Tour länger werden (am Ende 8-Runden-Rennen), steigt die Chance auf einen Ausfall, mit dem das Rennen sofort beendet ist. Generell hat man zu wenig „Lebenspunkte“, da die Crashs unvermeidlich sind. Sie befördern uns mit zunehmender Schwierigkeitsstufe immer öfter ins Abseits. Das kann sehr frustrierend sein. Kommen dann noch Kreuzungen mit vier „Einfahrten“ hinzu, kann man sich denken, wie die Autos nachher aussehen.
In DiRT 3 gab es einen Gymkhana-Modus. Die einen haben ihn geliebt, die anderen gehasst. Da es in DiRT Showdown um Zerstörung geht, ist dieser Bereich mit nur drei Disziplinen ziemlich überschaubar gehalten. Trotzdem ist es eine gelungene Abwechslung zu dem Zerstörungsalltag, zumal man sein fahrerisches Können auch einmal zeigen kann.
In spannenden Head2Head-Duellen fährt man parallel gegen einen Gegner an, welches der Meister Ken Block persönlich ist. Auf einer vorgegebenen Route in einem engen Kurs muss man möglichst fehlerfrei die erforderlichen Tricks und Stunts ausführen. Dies ist in zwei Läufe aufgeteilt, sodass jeder seine eigene und im zweiten Lauf die gegnerische Route fährt.
Was man beim Gymkhana wissen muss, sind die unterschiedlichen Tricks. Da wäre zum einen der Smash, bei dem man durch kleine Styroporquadrate fahren muss, die dadurch zerstört werden. Dann gibt es noch Sprünge über Rampen und Drifts um Hindernisse herum. Das letzte Element ist der klassische Donut, bei dem man ohne Berührung um ein Hindernis in einem Kreis herum driften muss. Dabei darf man den Drift selbstverständlich nicht lösen. Schafft man etwas nicht, kann man dies auch auslassen, was sich dann aber sehr negativ auf die Gesamtzeit (Strafe) auswirkt.
Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Wer Gymkhana aber schon aus DiRT 3 kennt, wird keine Probleme haben.
Der Smash Hunter funktioniert wie folgt: In zwei Läufen muss man Blöcke in einer richtigen Reihenfolge umfahren. Dabei gibt es rote, grüne, gelbe und blaue Blöcke. Man muss immer fünf von einer Farbe treffen. Wenn man einen verfehlt, ist dies auch nicht weiter tragisch, da es mindestens sechs Blöcke hintereinander sind. Generell wird immer die Farbe angezeigt, die als Nächstes dran ist. Man fährt zwar Zickzack auf dem Gebiet herum, doch die Blöcke haben alle eine innere Reihenfolge, die zu einem guten und schnellen Resultat führen kann, wenn man sie richtig ausführt.
In der letzten Disziplin, dem Trick Rush, geht es um Freestyle. In zwei Minuten gilt es so viele Punkte wie möglich zu bekommen. Diese bekommt man wieder für Smashs, Donuts, Drifts und Sprünge. Für einen hohen Multiplikator sollte man die Tricks variieren und dabei auch zügig ausführen. Hier kann man sich einfach mal voll auslassen, was auch schön sein kann.
Beim Race-Off, Domination und Eliminator geht es mal wieder ein wenig um den Rennsport an sich. Vergleichbar mit dem Rallye-Cross ist das Race-Off, bei dem man sich in einem 3-Runden-Rennen die Gunst der Renngötter sichern muss, um als Erster über die Linie zu fahren. Berührungen und Crashs kommen auch hier nicht zu knapp. Insgesamt betrachtet sind die drei Runden, die vorgegeben sind, aber zu kurz, sodass man sich nicht auf ein richtiges Renngefühl einstellen kann.
Die beiden anderen Disziplinen, Domination und Eliminator, kennen wir ebenfalls beide noch aus DiRT 3. Die Modi sind natürlich gut und machen Spaß, ein wenig mehr Ideen hätte man sich aber trotzdem wünschen können.
Bei Domination geht es darum, alle vier Sektoren der Strecke als Schnellster zu durchfahren. Dafür hat man drei Runden Zeit, was hier auch mehr als ausreichend ist. Sein Nitro sollte man dabei möglichst so über die Runden verteilen, dass man in jedem Sektor mindestens einmal eine schnelle Zeit hingelegt hat. Ebenfalls bekommt man Punkte für die Endplatzierung, was aber nicht das Entscheidende ist. Jeder Sektor und das Endergebnis bringen für die acht Plätze 10-8-6-5-4-3-2-1 Punkte, also maximal 50 Punkte. Man kann aber auch Letzter werden und trotzdem das Rennen gewinnen, daher ist diese Disziplin auch so spannend.
Eliminator hingegen ist ein sehr einfaches, aber effektives Spielprinzip: Man startet wie bei einem normalen Rennen, doch nach zehn Sekunden setzt ein Countdown ein, der immer 15 Sekunden beträgt. Ist dieser abgelaufen, wird der letzte Platz aus dem Rennen genommen und scheidet somit aus. Die nächsten Countdowns folgen immer direkt, bis nur noch der erste Platz übrig ist. Doch aufgepasst: Die ausgeschiedenen Fahrzeuge bleiben auf der Strecke als Hindernisse erhalten, was dem Ganzen noch ein wenig mehr Pep gibt.
Die folgenden Disziplinen sind nur online spielbar, da sie mehr dem Spaß dienen, als eine richtige Sportart zu sein. Wer also nur ein wenig Spaß haben will, für den ist der Party-Modus genau richtig: In drei lustigen Spielen kann man sich hier beweisen.
Da wäre zum einen Transporter, bei dem man eine Flagge erobern und diese zu einem Checkpoint bringen muss. Wird man gerammt, ist die Flagge verloren. Es erinnert an das Kinderspiel „Fangen“, nur eben mit richtigen PS-Boliden.
Beim Smash and Grab Event gilt es ebenfalls eine Flagge zu erobern, diese wiederum aber nicht zu einem Checkpoint zu bringen, sondern so lange wie möglich zu behalten. Daher geht es hier wie bei der Disziplin Hard Target zu, da man der Mittelpunkt der Jäger ist. Wenn man getroffen wird, bekommt der Gegner die Flagge. Das Prinzip und die Idee sind gelungen, nur wird nicht richtig definiert, ab welcher „Kraft“ (beim Rammen) man die Flagge bekommt.
Zu guter Letzt gibt es das Speed Skirmish. Hier gilt es sechs Checkpoints zu durchfahren, wobei diese in zwei Teile auf dem Schauplatz verteilt sind. Diese muss man dann so schnell wie möglich durchfahren, man benötigt also neben fahrerischem Können auch ein wenig Glück und Verstand mit der Route, die man wählt. Sind alle Checkpoints durchfahren, muss man noch durch die Zielflagge, welche an beliebiger Stelle erscheint.
Neben der Showdown-Tour und dem Multiplayer gibt es für Einzelspieler noch den sogenannten Joyride. Man hat zwei Schauplätze zur Auswahl: Yokohama und Battersea. Auch diesen Schauplatz in London kennt man aus DiRT 3. Man muss Missionen erfüllen, die sehr unterschiedlich sind und dementsprechend auch nicht langweilig werden (beispielsweise Doppel-Donuts um bestimmte Gegenstände oder Sprünge durch LKWs).
Anders als bei DiRT 3 wird einem aber angezeigt, wo man hinmuss, um die Missionen zu erfüllen, wodurch dies natürlich noch angenehmer und leichter wird. Dazu gibt es auch wieder versteckte Logos zu finden, insgesamt 100 Stück. Diese sind in beiden Schauplätzen verteilt, wodurch die Suche natürlich ziemlich schwer ist. Die Schauplätze sind nämlich in drei Bereiche unterteilt, die erst freigeschaltet werden, wenn man eine bestimmte Anzahl an Missionen geschafft hat. Es gibt insgesamt 150 Missionen, aufgeteilt in jeweils 75 in den beiden Schauplätzen.
Es gibt einen Online-Modus sowie einen Splitscreen-Modus. Da das Spiel noch relativ neu ist, ist dementsprechend online auch relativ viel los, man findet immer Gruppen, mit denen man fahren kann. Mit mindestens zwei und maximal acht Spielern kann man entweder Solo oder im Team fahren, je nachdem worauf man gerade Lust hat. Mit einem richtigen Partner macht der Team-Modus natürlich noch mal mehr Spaß. Demnach kann man neben den öffentlichen Spielen auch private Sitzungen erstellen, in die nur Freunde hereinkommen.
Dazu muss man sich entscheiden, ob man lieber Demolition (Rampage, Knock Out, 8-Ball), Hoonigan (Trick Rush, Head to Head), Kurse (Race-Off, Domination), Party (Transporter, Smash and Grab, Speed Skirmish) oder eben alles fahren möchte. Alle anderen Events wie Smash Hunter oder Hard Target gibt es im Online-Modus leider nicht. Hierbei kann man sich durch gute Platzierungen und durch Außenseiterboni Fans verdienen, die zu Levelaufstiegen führen.
Hat man die Showdown-Tour erledigt, wird man höchstwahrscheinlich viel online spielen, weswegen die Level-Begrenzung von 30 schade ist. Insgesamt benötigt man aber sehr lange, um dieses Level überhaupt zu erreichen.
In anderen Spielen hofft man online nicht auf Chaoten zu treffen, die einen wegrammen und genau das ist das, was einen hier erwartet. Daher macht der Online-Modus auch mehr Spaß als in anderen Spielen.
Aber nun zum Splitscreen-Modus. Dass das Spiel überhaupt einen hat, ist schon einmal positiv. Leider ist dieser auf zwei Spieler begrenzt. Das Spiel wäre ideal für einen gemütlichen „Zocker-Abend“ mit Freunden geeignet.
Das Fahrgefühl beim Crashen steht an zweiter Stelle. Trotzdem ist es schade, dass man keine Km/h-Anzeige hat und es keine Möglichkeit zum Schalten gibt.
Das Renngefühl ist vergleichbar mit DiRT 3, das sich einem Arcade-Racer auch schon angenähert hatte. Den größten Unterschied im Fahrverhalten machen eigentlich die drei verschiedenen Fahrzeugklassen aus. Da gibt es zum einen die Rennautos, die neben ihrer Leistung und ihrem Handling auch auf ihre Stärke achten müssen, die beim Aufprall entscheidend werden kann. Die Demolition-Fahrzeuge benötigen natürlich auch Stärke, um andere Autos zu zerstören. Aber auch Handling und Leistung können bei dem einen oder anderen Crash hilfreich sein. Bei den Hoonigan (Gymkhana)-Autos ist die Stärke komplett irrelevant. Hier zählt primär das Handling, aber auch das Gewicht für bessere Stabilität. Die Race- und Demolitionautos lassen sich zudem gegen ein wenig Taschengeld upgraden, was einen entscheidenden Vorteil bieten kann.
Neben neuen Events schaltet man in der Showdown-Tour mit Abschluss mancher Disziplinen auch neue Autos zum Kauf frei. Mit zehn Autos pro Kategorie steht dem Spieler eine ordentliche Anzahl von insgesamt 30 Fahrzeugen zur Verfügung.
Bei den KI-Fahrern von Intelligenz zu sprechen, ist wohl übertrieben. Die KI ist unfair, aber gut. Bei den Demolition-Events wird es schnell mal unübersichtlich, wenn alle Fahrer auf einem Haufen stehen und man sekundenlang nur gerammt wird. Es mag vielleicht Einbildung sein, doch die KI-Fahrer wirken generell ein wenig zu fixiert auf den echten Spieler, was teilweise für Frust sorgt. Trotzdem gefällt mir die KI, da man in solchen Disziplinen keine Rücksicht nehmen darf und sie das auch nicht tun.
Die Grafik ist die gleiche wie in DiRT 3, sehr ansehnlich. Es gibt stellenweise gleiche Orte wie Battersea. Es gibt genügend unterschiedliche Strecken. Auf manchen wird sowohl vorwärts als auch rückwärts gefahren.
Die Ladezeiten sind etwas zu lang, wenn man bedenkt, dass das Spiel auch installiert werden musste. Dies fällt einem nicht sofort auf, wenn man aber etwas länger spielt schon.
Es gibt kein dynamisches Wetter, man hat trotzdem mal Sonnenschein, mal Regen, mal Matsche und mal Schnee. Generell variieren auch die Tageszeiten, was für eine besondere Stimmung in manchen Events sorgt.
Es gibt eindrucksvolle Kulissen, wie beispielsweise Tokio, wo man den typischen „Wow“-Effekt bekommt. Diese Liebe zum Detail hätte man sich auch in der Showdown-Tour gewünscht, wo nach gewonnenen Rennen und Finals nicht die richtige Atmosphäre rüberkommt. Wegen der Atmosphäre an sich kann man sich aber nicht beschweren. Ein Stadionlautsprecher kommentiert nämlich die einzelnen Events mit schönen Zwischenrufen. Der Sound der Fahrzeuge, das reißende Metall, die quietschenden Reifen: Das alles kommt gut rüber. Aber vor allem der Soundtrack hat es mit richtig angetan. Dieser passt super zum Spiel und lässt sich immer wieder anhören. Volle Punktzahl.
Ich muss ehrlich sein: Als das Spiel angekündigt wurde, war ich wirklich skeptisch. Mit DiRT Showdown wird der Weg des Arcade-Fun Racers gewählt, der in DiRT 3 auch schon überhandgenommen hat. Vielleicht spezialisiert man sich in Zukunft auf eine solche Reihe und lässt die „normale“ DiRT-Reihe wieder zu der guten alten Rallye-Simulation werden, wovon Fans beider Gebiete profitieren würden. Es gibt viele neue Disziplinen und viel Abwechslung, was man von einem Ableger eigentlich nicht erwartet hätte. Trotzdem werden auch einige Dinge aus DiRT 3 übernommen, was nicht unbedingt schlecht ist, an der ein oder anderen Stelle aber einfach zu viel ist. Da es in diesem Genre aber bisher kaum Spiele für die PS3 gab, war es ein richtiger Schritt, die DiRT-Reihe in zwei Teile aufzuteilen.
Die Grafik ist ordentlich, die Atmosphäre beim Fahren kommt rüber und der Soundtrack ist genial. Online ist viel los und man findet immer eine Gruppe. Lediglich der Splitscreen-Modus fällt mit nur zwei möglichen Spielern zu gering aus. Zudem ist die Showdown-Tour zwar schön gestaltet, mit acht Stunden Spielzeit aber deutlich zu kurz, zumal es keinen lokalen Einzelspieler-Modus gibt.
Ich hätte außerdem nie gedacht, dass auch das taktische Fahren so wichtig sein kann: Ich weiß, wenn ich vor Person1 ins Ziel komme, gewinne ich das Event. Also fahre ich nicht auf Sieg, sondern versuche Person1 zu drehen und beschädigen. So etwas macht das Spiel besonders.
Wer auf DiRT 4 wartet und Rallyes fahren möchte, sollte sich den Kauf zweimal überlegen. Denn damit hat das Ganze nicht viel zu tun.
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