Autor:  Phil Rieger 17.04.2011, letztes Update: 10.10.2018
Wertung: 5.0

Crazy Machines Elements im Test: Knobelspiel neu aufgemacht

Crazy Machines Elements, Bild: FAKT Software
Crazy Machines Elements, Bild: FAKT Software

Ich weiß gar nicht, wie viel Zeit ich mit dem 2004 erschienen Crazy Machines verbracht habe. Umso mehr freue ich mich nun, dass der neuste Ableger der Reihe ebenfalls für die Xbox 360 und die PlayStation 3 erschienen ist. Jedoch schauen wir uns heute im Review an, ob der Tüftelspaß Crazy Machines Elements von Entwickler Fakt Software immer noch so gut auf dem PC funktioniert wie früher.

Crazy Machines Elements spielt sich immer noch genauso wie vor 7 Jahren. Mit verschiedensten Gegenständen ist es die Aufgabe des Spielers Kettenreaktionen auszulösen, die dann ein bestimmtes Ziel erfüllen sollen. So muss man beispielsweise mit Zahnrädern, einer Hebebühne und einem Brummkreisel ein Bowling Pin in einen Basketballkorb befördern. Was sich komplex anhört, ist besonders zu Anfang des Spiels recht einfach und gibt Einsteigern so die Möglichkeit sich gut einzufinden. Jedoch zieht der Schwierigkeitsgrad nach den ersten 10 Level drastisch an, da man nicht immer mit der offensichtlichsten Lösung ans Ziel kommt.

Hinzu kommt, dass es nun bei Crazy Machines Elements, wie der Name schon verrät, eine weitere Komplexität gibt: die Elemente. So spielen nicht nur Magnetismus und Elektrizität eine wichtige Rolle, sondern auch die verschiedenste Spielereien mit der Physik. Man nutzt Feuer, Luft, Blitz und Donner, um die rund 100 Level zu meistern. Jedoch bietet der neuste Teil nicht nur diese Spielabschnitte, bei denen es darauf ankommt eine geschickte Kettenreaktion mit vorgegebenen Bauteilen auszulösen, sondern darüber hinaus den Herausforderungsmodus. Die Episoden in ebenjenem schaltet Ihr frei, indem Ihr während des Spiels Muttern einsammelt. Bei den Herausforderungen müsst Ihr dann in einer möglichst kurzen Zeit und mit wenig Bauteilen eine Kettenreaktion auslösen.

Als dritter Part steht Euch ein Editor zur Verfügung. Dieser hat mir persönlich immer am meisten Spaß gemacht, dennoch finde ich diesen in Elements nicht mehr so gelungen wie früher. Es ist die Einfachheit abhanden gekommen, besonders aufgrund der zahlreichen und sehr komplizierten Bauteilen. Diese Vielzahl an Bauteilen ließ mich oft ideenlos zurück, entsprechend wollte ich nicht lange Zeit mit dem Editor verbringen. Wer jedoch an sehr technischen und komplexen Reaktionen arbeiten möchte, kommt mit dem Editor auf seine Kosten!

Wo ist der Professor?!

Leider muss dieser Teil der Serie ein wenig in puncto Präsentation und Steuerung einbüßen. Ich kann mich noch genau an den witzigen Professor erinnern, der immer am Bildschirmrand auftauchte und einen witzigen, passenden Spruch von sich gab, zudem unterstütze er den Spieler durch Hilfe leistende Anweisungen. Leider ist der Prof. nur noch auf den Ladebildschirmen zwischendurch zu sehen und gibt keinen Mucks von sich. Eigentlich war der, an Albert Einstein angelehnte, Professor ein Markenzeichen
von Crazy Machines.

Ansonsten gibt es präsentationstechnisch minimale Fortschritte. So hat man die langweiligen Labor- durch Naturhintergründe aller Art ersetzt. Dennoch gibt es, außer dem Blick auf das Levelziel, keine levelbezogenen Tipps und Tricks mehr. Dies hat mich selbst als erfahrenen Tüftler schon einige Male in den Wahnsinn getrieben.

Es fällt auf, dass man sich zuerst der Konsolenportierung gewidmet hat, da die Steuerung sehr auf die Konsolen zugeschnitten wirkt und beispielsweise die Positionierungen der einzelnen Gegenstände eher ungenau und grob ist. Dennoch tut das dem Spielspaß keinen Abbruch und man freut sich doch immer wieder, wenn die eigene Kettenreaktion klappt.

Fazit

Crazy Machines Elements hat nach den vielen Jahren seinen Reiz nicht verloren und macht immer wieder aufs Neue Spaß. Die knackigen Tüfteleien sind es, die auch den neuen Ableger so besonders machen. Wer mal wieder Lust auf eine Rätselaufgabe nach der nächsten hat, ist mit dem Spiel recht gut bedient. Dennoch müssen Fans der Serie ein paar Defizite in Kauf nehmen, wie den verschwundenen Professor. Zudem wird es eingesessene Fans ärgern, dass es nun viel mehr komplexe Werkzeuge gibt. Das steigert zwar die Schwierigkeit, überfordert aber vielleicht den einen oder anderen und sorgt entsprechend manchmal eher für Frust denn für Freude.

Die Einführung der neuen Physikelemente ist zwar eine nette Idee, dennoch hebt es den Spielspaß nicht sonderlich. Für 20 Euro bekommt man ein umfangreiches Knobelspiel, wer aber mit Crazy Machines noch keine Erfahrungen hat, darf gerne Teil 1 oder 2 für weniger Geld ausprobieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Zurück zum Testarchiv
Was sagst Du dazu?
Zugehörige Spiele

Aktuelle Nachrichten

Werbung