Mit Battlefield 3 erklärt DICE Activision den Krieg. Ob der Entwickler mit dem Shooter auch Erfolg haben wird, erfahrt ihr in unserem Test.
Bisher war die Battlefield-Reihe nur für die gewaltigen Multiplayer-Schlachten bekannt und legte recht wenig wert auf den Singleplayer. Doch seit der „Bad Company“-Reihe wurde dem Singleplayer mehr Aufmerksamkeit zuteil, der sich wirklich sehen lassen konnte.
Battlefield 3 beginnt direkt blockbustermäßig: Ihr steuert einen Mann in Handschellen, der auf einen fahrenden Zug springt und sich durch Abteile voller Terroristen kämpft. Schon hier bemerkt man, dass Quick-Time-Events sowie gescriptete Szenen eine große Rolle spielen werden.
Am Ende gibt es ein Abteil mit mehreren Bomben, in dem ihr von einem Terroristen überwältigt werdet. Als ihr wieder zu Bewusstsein kommt, seid ihr als Sergeant Henry Blackburne an einen Stuhl gefesselt und werdet von zwei Bundesagenten verhört.
Das kommt einem bekannt vor, oder? Genau, das gab es doch schon mal. An diesem Punkt wird deutlich, dass die Battlefield-3-Kampagne sich ziemlich nah an Call of Duty orientieren wird. Doch das ist nun erst einmal egal. Denn obwohl vieles gescriptet ist, erlebt man beeindruckende Kriegsaction, die man so noch nie geboten bekommen hat.
Ein Beispiel wäre die Mission Donnerlauf, in der ihr die komplette Mission als Panzerfahrer abschließen müsst, oder als Scharfschütze eine andere Mission. Es wird so gut wie alles geboten.
Nur leider fühlt man sich zu oft an Call of Duty erinnert. Deshalb bleibt die Kampagne nur Durchschnitt. DICE verschenkt Potential.
Battlefield 3 bietet für jeden Spieler den passenden Schwierigkeitsgrad. Es gibt „Leicht“, „Mittel“ und „Schwer“. Und der letztere hat es echt in sich und ist ab und an wirklich gemein. Spieler, die die Story komplett mitbekommen wollen, sollten einen leichteren Schwierigkeitsgrad wählen. Denn man ist permanent damit beschäftigt zu überleben. Man hat keine Zeit die wunderschönen Landschaften zu betrachten, da die Gegner wirklich fast punktgenau treffen.
Es gab viele Diskussion darüber, warum sich die Grafik bei Battlefield 3 auf Xbox 360 und PS3 so stark unterscheidet. Denn die Xbox-Version sieht besser aus. Aber wahre Fans müssen darüber hinwegsehen können. Ich persönlich finde die Grafik auf der PS3 einfach fantastisch, vor allem die Lichteffekte.
Der PC ist natürlich auch mit von der Partie, und hängt die Konsolen um Längen ab. Was einem dort geboten wird, ist einfach unfassbar. Wer einen High-End-PC besitzt, der sollte sich BF3 unbedingt für den PC kaufen.
In Sachen Körperbewegungen betritt Battlefield 3 Neuland. Es wird nämlich die FIFA-12-Engine benutzt, um die Bewegungen der Soldaten so realistisch wie möglich zu machen. Die bekannte Frostbite Engine ist selbst entwickelt, und sorgte schon in Bad Company für Aufsehen. Sie wurde speziell für Battlefield 3 weiterentwickelt und wird mittlerweile aber auch in Spielen wie Need For Speed the Run sowie Medal of Honor benutzt. Diese Engine ist bekannt dafür realistische Zerstörungen darzustellen, was wirklich super aussieht.
Kommen wir nun zum Multiplayer, dem Herzstück von Battlefield. Doch bevor wir zum richtigen Multiplayer kommen, streifen wir noch einmal in den Coop-Modus ab, der komplett neu in der Battlefield-Reihe ist. Im Koop kämpft ihr zu Zweit in sechs verschiedenen Missionen in einer Mini-Story.
Wer denkt „Wird bestimmt einfach“, der irrt. Es ist echtes Teamwork gefragt, da es keine Checkpoints gibt. Heißt im Klartext: Stirbt jemand, wird die komplette Mission neugestartet. Deshalb ist ein Headset zur besseren Kommunikation sehr von Vorteil. Außerdem kann man Waffen für den Haupt-Multiplayer-Modus freischalten. Das motiviert.
Nun aber endlich zum richtigen Multiplayer. Wir gehen ins Menü und starten ein Spiel auf Caspian Border, steigen in einen Heli und sind tot. Wer denkt, er könnte einfach los fliegen, der hat sich geirrt, denn die Steuerung ist nicht sehr leicht. Das ist meiner Meinung nach positiv, da der Heli nicht mehr die Übermacht wie in Bad Company darstellt.
Die Unterschiede der Konsolen gegenüber dem PC sind ebenfalls noch erwähnenswert. Auf den Konsolen kann man maximal mit 24 Spielern auf einem Server spielen, auf dem PC hingegen mit bis zu 64. Außerdem sind die Maps auf dem PC größer, was im Endeffekt dem Spielspaß aber keinen Abriss tut.
Es gibt insgesamt fünf Spielmodi in Battlefield 3.
Es gibt insgesamt vier Soldatenklassen.
Das Waffenarsenal in Battlefield 3 ist gigantisch, sodass für jeden etwas dabei sein sollte. Zudem ist das Waffenverhalten sehr realistisch. Man spürt, wie die Waffen verziehen, wenn man aus der Hüfte schießt oder wenn man rennt und anschließend schießt.
Das ist eine sehr gute Frage, die allerdings sehr schnell beantwortet werden kann. Battlefield 3 spielt sich wie jedes Battlefield zuvor auch. Außerdem ist man an niemanden gebunden und kann machen, was man will. Will man mal Jet fliegen oder Panzer fahren – es macht alles einen Heidenspaß. Der Multiplayer haut alle Schwächen der Kampagne raus und man merkt sofort, was das Herzstück bei Battlefield ist.
Fazit: Ein top Game, das wirklich jeder Shooter-Freund probieren sollte.
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