Activision sei Dank haben wir nicht nur eine Variante von LEGO Indiana Jones 2 für Nintendo DS erhalten, sondern auch die Version für die PlayStation Portable. Unterschiede sind nicht nur im Detail versteckt…
LEGO Indiana Jones 2 ist, wenn wir ehrlich sind, nicht mehr ganz so spektakulär wie noch der erste Teil. Das liegt unter anderem auch daran, dass bereits eine Vielzahl an LEGO-Games die Konsolen und Handhelds überflutet haben. Doch während der Aha-Effekt sich über die Zeit immer mehr abgenutzt hat, gibt es dennoch solide Qualität, bei der eigentlich nur der Hersteller selbst an dem Gut Minus noch kratzen kann. In meinem Test zur Nintendo DS-Variante von LEGO Indiana Jones 2 habe ich mich streckenweise doch sehr geärgert über die teilweise unglückliche Steuerung. Dass auf der PlayStation Portable einiges anders läuft, möchte ich denn in diesem Review kurz zusammenfassen.
Die Spielsituation ist die gleiche wie noch auf dem Handheld-Konkurrenten: Wir sind aus einem Flugzeug gefallen und auf einer Insel gelandet, auf der wir eigens die vom Winde verwehten Tagebuchseiten wiederfinden müssen. Schaffen wir das, dann werden wir so in die Lage versetzt, die restlichen, uns bekannten Abenteuer zu spielen. Anders als auf den großen Konsolen, bekommen wir es auf den Handhelds mit einer Unmenge an Minispielen zu tun. Die Ladezeiten auf der PSP sind zum Teil deutlich kürzer ausgefallen als noch auf dem DS, doch trotzdem wird der Spielfluss viel zu häufig jäh unterbrochen. Und weil wir ja auf der Suche nach Tagebuchseiten sind, wird uns, anders als in den großen Verwandten die Geschichte bzw. die Geschichten in Form von Tagebuchblättern dargereicht.
Nach meinem Test der NDS-Version hatte sich ein wenig Ernüchterung breit gemacht. Irgendwie wollte nicht so Recht Handheld-Feeling aufkommen. Ich muss zugeben, dass sich meine Meinung in diesem Punkt etwas korrigiert hat. Schuld daran ist natürlich das Pendant auf der PlayStation Portable. Das Bild ist kräftiger und insgesamt etwas übersichtlicher. Die Steuerung manchmal besser, aber insgesamt doch unter dem Top-Niveau.
Diese Fassung ist ebenfalls nur für Kurzweil zu haben und irgendwann geht einem der Indiana Jones-Soundtrack dann vielleicht doch latent auf die Nerven. Schade ist außerdem, dass wir auch auf der PSP nicht davon verschont bleiben, uns zu ärgern. 40 Mal an einer Steller vor eine Liane zu springen, bis man endlich den richtigen Zeitpunkt und Absprungort gefunden hat, um auf ihr zu landen, ist schon äußert ernüchternd. Spitzfindig könnte man formulieren, dass es eben ein wenig Übung braucht. Doch einerseits wäre das mehr als euphemistisch formuliert und andererseits ginge diese Taktik an der Zielgruppe vorbei.
Doch die PSP-Fassung hat auch ihre eigenen Schönheitsfehler in petto. Beispielsweise gibt es einige unschöne Wortumbrüche im Text der Tagebuchseiten, sodass manche Wörter total entstellt wirken.
LEGO Indiana Jones 2 auf der PlayStation Portable ist einen Deut besser als sein Pendant auf dem Nintendo DS. Das liegt nicht zuletzt an der besseren Grafik und an der Tatsache, dass man nicht gezwungen wird in manch kniffligem Minispiel mit dem Stylus-Stift zu interagieren, der für die gestellte Aufgabe eigentlich zu Träge reagiert. Die Wertung im Vergleich fällt in diesem Fall ein wenig höher aus. Wer allerdings unbedingt LEGO Indiana Jones 2 spielen möchte, dem rate ich, die Versionen für PlayStation 3 oder XBox 360 zu spielen.
Schreibe einen Kommentar