Autor:  Matze Fenn 31.10.2012, letztes Update: 27.01.2022
Wertung: 5.0

Silent Hill: Book of Memories

Game-Controller, Bild: CC0
Game-Controller, Bild: CC0

Passend zum im Dezember erscheinenden neuen Silent Hill-Film Silent Hill: Revelation 3D erscheint jetzt Silent Hill: Book of Memories auf Playstation Vita. Silent Hill: Book of Memories besitzt jedoch eine eigene unabhängige Handlung und stellt somit ein Spin-Off dar. Entwickelt wurde der Playstation Vita-Ableger von WayForward Technologies und präsentiert sich im ersten Moment als Dungeon-Crawler mit Rollenspiel-Elementen. Doch erfahren Sie in unserem Test, wie viel Silent Hill und Horror in diesem Ableger wirklich enthalten ist und ob sich der Kauf lohnt. Anspielen kann man zudem eine Demo im Playstation Store für Playstation Vita, sofern man Plus-Mitglied ist.

Das Buch der Erinnerungen

Nachdem ihr ein neues Spiel startet, könnt ihr zunächst einen eigenen Charakter erstellen, wobei nur lediglich wenige Anpassungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Danach startet eine kurze Cutscene. Ihr erhaltet zu eurem Geburtstag ein geheimnisvolles Paket, in dem ein mysteriöses Buch enthalten ist. Das Buch stammt aus Silent Hill. Was hat es damit auf sich? In dem Buch findet ihr alle Informationen über euer bisheriges Leben vor, doch was passiert, wenn ihr es umschreibt? Außerdem wählt ihr vor Spielbeginn ein unbekanntes Symbol, was euch einen speziellen Vorteil während des kompletten Spiels ermöglicht. Zum Beispiel mehr Leben, wenn man das Herz wählt.

Die Albtraumwelt

Nachdem ihr eingeschlafen seid, wacht ihr in einer unbekannten Albtraumwelt auf. Dort trefft ihr auf eine Vielzahl bekannter und gefährlicher Monster bzw. Kreaturen aus der Silent Hill-Serie. Unter anderem trefft ihr auf Valtiel, die Krankenschwestern, Pyramidenköpfe oder Bogeyman. Natürlich ist es eure Aufgabe die Monster wahrhaft zu töten oder ihr müsst dran glauben. Dafür stehen euch zahlreiche Waffen zur Verfügung und es kommen stets neue im Spielverlauf dazu. So kämpft ihr euch unter anderem mit Stahlrohr, Pistole, Hackbeil oder anderen speziellen Waffen durch die Monstermengen. Außerdem besitzt ihr Gepäck mit Munitions-, Medi- und Werkzeugpacks, welche ihr einfach über den Touchscreen aktivieren könnt. Aufgebaut sind die Level in sogenannte Zonen. Jede Zone besitzt eine Missionsvorgabe und ein Puzzle. So müsst ihr zum Beispiel bestimmte Monster töten. Puzzle sind spezielle Rätsel, die ihr am Ende jeder Zone lösen müsst. Jedoch müsst ihr zuvor die „Puzzle“-Teile sammeln. Das sind meist Gegenstände wie Figuren, die ihr erhaltet nachdem ihr in bestimmten Räumen eine Blaue Kugel zerstört und alle Monster getötet habt. Außerdem erwarten euch ab und an coole Bosskämpfe mit großen und furchteinflößenden Monstern.

Menü, Erinnerungspunkte, Shop und Artefakte

Im Menü findet ihr zahlreiche Informationen über euren Charakter, verlassene Zimmer, Waffen, Artefakten, Notizen, Bestien und Broadcasts. So könnt ihr euren Charakter mit speziellen Artefakten ausrüsten, die ihr gefunden oder bekommen habt, um eure Statuswerte zu steigern. Außerdem könnt ihr bei Levelaufstieg eure Statuswerte dauerhaft verbessern. Zudem erhaltet ihr stets Erinnerungspunkte im Spielverlauf. Mit diesen könnt ihr unter anderem im Shop des Postboten euch ausrüsten und neue Waffen, Artefakte, Verbesserungen und Kleidungsstücke kaufen.

Multiplayer – Das Hauptaugenmerk

Das wohl entscheidendste Feature für maximalen Spielspaß ist der Multiplayer von Silent Hill: Book of Memories. So könnt ihr online oder lokal mit anderen Spielern zusammen Zonen erleben. So kann man insgesamt zu viert im Koop-Multiplayer jede Zone bestreiten und hat es deutlich leichter als alleine sich durch die vielen Räume zu bahnen. Die Verbindung ist sehr gut und es kam bei uns während des Testens zu keinen Problemen. Außerdem gibt es viele Interaktionsmöglichkeiten um sich gegenseitig zu unterstützen und um taktisch sich durch die Räume zu begeben.

Gameplay und Technik

Insgesamt gestaltet sich das Gameplay sowie Steuerung als problemlos und einfach. Man begibt sich von Raum zu Raum, sammelt Waffen, tötet Monster, sammelt Puzzle-Teile und löst letztendlich das Rätsel jeder Zone. Die Steuerung erfolgt über wenige Tasten und über den Touchscreen kann man sich schnell heilen, Munition nachfüllen oder Waffen reparieren. Letztendlich ist das Gameplay ziemlich eintönig und auf jeden Fall linear, bietet jedoch großen Umfang. Die Technik ist nicht besonders schlecht aber auch nicht wirklich lobenswert. Es kommt oftmals zu Audio-Aussetzern und die KI ist relativ einfach zu überschauen.

Grafik und Sound

Grafisch präsentiert sich Silent Hill: Book of Memories in mittelmäßigem Gewand. Die Cutscenes sind mittelmäßig umgesetzt wurden und bieten eine relativ schlechte und wechselnde Qualität. Außerdem sind das Interface bzw. die Menüschriften besonders schlecht und wirklich billig umgesetzt wurden. Im Spiel selbst bietet das Silent Hill jedoch interessante Effekte und begeistert mit dunkler Atmosphäre. Musikalisch ist der Ableger zudem passend unterlegt, auch wenn es oft immer nur ewig gleiche Hintergrundmusik ist.

Fazit

Silent Hill: Book of Memories überzeugt nicht wirklich durch den alleinigen Namen Silent Hill. Es hat interessante Ansätze und bietet einen unterhaltsamen Dungeon-Crawler mit Rollenspiel-Elementen. Außerdem kommen bekannte Monster vor, die Atmosphäre sowie Musik und die Steuerung passen. Enttäuschen tut der Titel durch den Namen Silent Hill, den er trotz Survival-Elementen nicht unbedingt verdient. Außerdem ist das Spiel von langen Ladezeiten, schlechter Synchronisation und hohem Frustfaktor, wegen fehlender Checkpoints, wenn man alleine spielt, geplagt. Lediglich der Koop-Multiplayer macht wirklich Spaß und unterhält über viele Stunden durch großen Umfang. Trotzdem ist es nur ein eintöniges lineares Spiel, was nach einiger Zeit sehr monoton vorkommt. Silent Hill: Book of Memories macht dem Namen Silent Hill nicht alle Ehre, kann aber trotzdem dem ein oder anderen gefallen.

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