Autor:  Matze Fenn 11.04.2014, letztes Update: 08.06.2022
Wertung: 6.5

Yaiba: Ninja Gaiden Z im Test

DualShock 3 Controller für PS3
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Das Entwicklerstudio Team Ninja ist unter anderem mit der Ninja Gaiden-Reihe durch die zahlreichen Metzelorgien und der Menge an verspritztem Blut bekannt geworden. Mit Yaiba: Ninja Gaiden Z erwartet euch erstmals ein etwas anderer Ableger der bekannten Serie. Erstmals schlüpft ihr nicht in die Rolle von Ryu Hayabusa, sondern spielt den bösen Ninja Yaiba, welcher sich auf einem Rachefeldzug gegen Ryu befindet. Somit erwartet euch ein Spin-Off, welches schon von der ersten Spielminute von der Hauptreihe bezogen auf den Stil stark abweicht. Ob sich dieses Schnitzelfest für alte Ninja Gaiden-Veteranen lohnt und was der gute Yaiba so her macht, könnt ihr in unserem Test erfahren.

Yaiba – Der Cyborg Ninja

Yaiba ein wahrer Killer und Kamikaze Ninja, trifft eines Tages auf seinen Widersacher und bekannten Serienheld Ryu Hayabusa. Während eines Kampfes zieht Yaiba den Kürzeren und verliert neben Arm und Auge ebenso fast sein Leben. Darauf wird Yaiba von einer mysteriösen Organisation wieder  zusammengeflickt und mit neuen Waffen ausgestattet. So ähnelt Yaiba nun einem Cyborg-Ninja und verfügt über ein neues Auge sowe einem Hightech-Arm. Dabei erwacht er während einer Zombie-Apokalypse und setzt sich das Ziel, sich nicht nur durch die Zombiemassen zu schnetzeln, sondern erneut gegen Ryu zu kämpfen und seine Rechnung zu begleichen. Im Laufe des Spiels erwarten euch zahlreiche Wendungen sowie unerwartete Momente, besonders was die Vielzahl an eingebauten Gags und dem Comicartigen Look des Spiels anbelangt.

Ninjas und Zombies? Passt das?

Wer sich auf Yaiba Ninja Gaiden Z einlässt, der merkt schnelle, dass man das,  was dort geschieht, nicht sonderlich ernst nehmen sollte. Jeder Gegner bzw. Zombie welcher euch begegnet wird vorgestellt und unterscheidet sich individuell. Ihr verfügt dabei lediglich über drei verschiedene Aktionen, mit welchen ihr entweder mit eurem Schwert, eurem Cyborg-Arm  oder eurer Kettenklinge den Zombies ordentlich zusetzen könnt. Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit gegnerischen Angriffen auszuweichen, auch wenn dies nicht sonderlich gut funktioniert, da ihr nicht jede Attacke einfach blockieren könnt.

Vergleicht man das einfache Volk der Gegner mit den großen Bossgegnern, so sind die gewöhnlichen Zombies lediglich einfach Hackfleisch. Die großen bzw. speziellen Gegner fordern hingegen ein taktisches Vorgehen, sonst seid ihr eurem Tod nicht weit fern. Somit erwarten euch ein schwankender Schwierigkeitsgrad und ein einfach erlernbares Kampfsystem, welches andererseits schwer richtig anwendbar gegen richtige Gegner scheint. Immerhin gibt es faire Checkpoints, von welchen ihr die Kämpfe erneut versuchen könnt.

Was wir euch jedoch stets verraten können, dass sich Yaiba: Ninja Gaiden Z von der Inszenierung so ziemlich brutal präsentiert. Dazugehören abgetrennte Gliedmaßen, rollende Köpfe, Liter von Blut und zahlreiche zerfleischte Zombie-Körper. Kein Wunder, dass der Titel erst ab 18 erhältlich ist. Hier erwartet euch wahrhaft abgedreht, absurde Kost, welche ihr in dieser Art und Weise nur von anderen japanischen Titeln kennt und nicht mehr viel von dem ursprünglichen Ninja Gaiden gemein hat.

Insgesamt erwarten euch drei verschiedene Schwierigkeitsgrade sowie eine lineare Kampagne von sieben Missionen, welche sich in rund fünf Stunden durchspielen lässt. Anbei wurden die Schauplätze des Spiels recht abwechslungsreich gestaltet. Zudem sind zahlreiche geheime Boni versteckt, weshalb es sich lohnt, die Augen offen zu halten. Störend empfanden wir jedoch die Kamera, welches oftmals am Geschehen klebte, nur schlecht justierbar war und somit besonders in engen Räumen störte. Neben den ständigen Metzelorgien, erwarten euch außerdem des Öfteren Klettereinlagen, welche ihr mittels Quicktime-Events erledigen könnt.

Neue Waffen & eure Spezialfähigkeiten

Während euren Kämpfen könnt ihr durch das ausführen von spektakulären Finisher-Moves spezielle Waffen eurer Gegner bekommen, mit welchen ihr über besondere Fähigkeiten verfügt und eure Gegner in aller schnelle eins überbraten könnt. Zudem noch bei der richtigen Gegnerart angewandt, entfacht ihr förmlich ein tödliches Effektgewitter.

Zudem sammelt ihr mit jedem Kampf wichtige Erfahrungspunkte, mit welchen ihr bei Stufenanstieg neue Fertigkeiten und Talente erlernen könnt. Diese sind besonders gegen die harten Bossgegner von großer Bedeutung. Erst gegen Ende des Spiels werden die Fähigkeiten recht unrealistisch und könnt für kurze Zeit unbesiegbar größeren Schaden an Gegnern ausrichten.

Präsentiert wird euch Yaiba: Ninja Gaiden mit seinem knallbunten Comic-Look durch die bekannte Cel-Shading-Optik. Leider ist des Öfteren die Ladezeiten etwas länger und ebenso kam es gelegentlich zu nervigen Rucklern.  Untermalt wird das Gemetzel von einem motivierenden Action-Soundtrack.

Habt ihr das Spiel durchgespielt, so gibt es abgesehen von versteckten Extras und zusätzlichen Kostümen leider nichts mehr freizuschalten, weshalb der Umfang und somit der Wiederspielwert äußerst gering sind.

Fazit

Yaiba: Ninja Gaiden Z ist wahrlich ein riesiges Gemetzel! Euch erwarten allerlei amüsante Momente und zahlreiche übertriebene Kämpfe gegen allerlei Zombies. Gewohnt äußerst brutal inszeniert, können Serien-Veteranen als auch Neueinsteiger erstmals als Yaiba spielen und erwarten je nach Schwierigkeitsgrad ziemlich schwere Bosskämpfe. Durch verschiedene Gegnertypen, erlernbare Fertigkeiten und die gelegentlichen Klettereinlagen, erwartet euch ein mehr oder weniger abwechslungsreiches Action-Gameplay, welches gut unterhält. Leider sind sowohl der Umfang als auch der Wiederspielwert äußerst gering. Es empfiehlt sich somit zunächst einen Blick auf den Titel zu werfen und zu entscheiden, ob einem diese wahnwitzige Neon-Metzelei gefallen mag. Auch wenn das Spiel hier und da Ecken und Kanten aufweist, so ist Yaiba: Ninja Gaiden Z mal ein etwas anderer, weitaus abgedrehter Ableger der Serie.

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