Autor:  Nick Josten 14.12.2010, letztes Update: 28.06.2021
Wertung: 6.8

Wakfu Heroes – Comic-Band 1: Der Schwarze Rabe im Test


Band 1 der neuen Hardcover-Comicbuchserie Wakfu ist der Start in ein neues Animefranchise aus dem Hause Ankama Animations. Es wird in Deutschland zusammen mit Tokyopop verlegt. Wir haben ein Exemplar bekommen und schildern euch im Review unsere Eindrücke.

Wakfu Heroes ist ein neues Franchise aus Frankreich, bestehend aus TV-Serie (zur Zeit auch in Deutschland auf RTL II zu sehen), Comicbuchreihe und MMORPG. Es stellt den Nachfolger des erfolgreichen Onlinegames DOFUS dar. Die Wakfu-Heroes-Reihe läuft nicht ganz parallel zur Handlung der TV-Serie, bringt uns aber ein ganzes Stück näher an die Welt Zwölf.

Lovestory

Die Handlung beginnt auf der Insel Amakna (ja richtig, Anagramm von Ankama), die in Dofuszeiten Teil eines großen Kontinents war. Dort, irgendwo im Nichts, verbringt die ehemalige Kriegerlegende Kabrok ihren Ruhestand. Kabrok war einst ein gefeierter Held, doch die Zeit zwang ihn dazu als eine Art Trödler durch die Lande zu ziehen und lediglich in Nostalgie und Erinnerungen zu schwelgen. Womit er jedoch nicht rechnet: In seinem fortgeschrittenen Alter lernt er tatsächlich noch eine Frau kennen, die ihm völlig den Verstand raubt. Die katzenartige Miranda ist Händlerin und scheint besonderes Interesse an dem alten Helden zu haben, der sich, um seine Tarnung nicht unnötig aufs Spiel zu setzen, ebenfalls als einfacher Händler auf der Reise zur Handelsmetropole Kelba ausgibt. Die beiden reisen fortan zusammen, doch schnell wird aus ihnen mehr, denn bereits in der ersten Nacht lässt sich Kabrok von der schönen Miranda verführen, die allerdings am nächsten Morgen verschwunden ist. Kabrok zerbricht sich den Kopf über die Absichten des Mädchens, das in Kelba wieder auftaucht und dort schon einige andere Eisen im Feuer zu haben scheint… Alles in allem ist diese kleine Liebesgeschichte gespickt von Laszivität und kleinen Andeutungen, was das Comic zu einem Werk nicht nur für die Jüngeren unter uns macht.

Alte Feinde

Leider ist nicht nur die schwierige Beziehung zu Miranda Kabroks einziges Problem: Der Schwarze Rabe, ein alter Rivale von Kabrok und ebenfalls in beträchtlichem Alter, ist auf seinen Fersen, um ihn in einem letzten Duell herauszufordern. Getarnt als Korvus Korbiax spricht der Schwarze Rabe unseren pensionierten Helden an und gibt ihm Ratschläge, wie er das Herz der schönen Miranda gewinnen kann. Natürlich ist das eine Falle.

Das Drumherum und das Hintendran

Das Wakfu-Heroes-Comic ist tatsächlich schön anzusehen, aber für ein Manga sehr bunt und modern aufgemacht. Statt trashigem Schwarz/Weiß sind die Bilder farbenfroh und auf hochwertigem Fotopapier gedruckt. Die Dialoge beinhalten einen Charme und Witz, der sehr gefällt und, wie bereits erwähnt, so manche kleine Andeutung bereithält. Am Ende der eigentlichen Story um den Schwarzen Raben wechselt sogar die Erzählperspektive und ungewöhlicherweise formuliert nun Kabrok eine Art Epilog, was nunmal so alles noch passiert. Angehängt sind dann noch Ausschnitte des Ankama-Tagesblattes, die uns ebenfalls die Welt rund um Wakfu ein wenig näher bringen.

Fazit

Zugegeben, wer nicht Insider in dieser Welt ist, wird vielleicht einige Schwierigkeiten mit der Story aus Wakfu Heroes: Der schwarze Rabe haben, aber der Witz des Comics macht das schon wieder wett. Die sexuelleren Themen machen das Ganze etwas pikanter, jedoch ohne obszön zu sein. Etwas Brutalität finden wir außerdem, aber auch die hält sich in Grenzen. Wir freuen uns jedenfalls schon auf den nächsten Band und können von einem Kauf nicht gerade abraten, da sich hier ein nettes neues Franchise nähert. Wir sagen: Daumen hoch!

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