Autor:  Matze Fenn 19.02.2014, letztes Update: 29.05.2022
Wertung: 7.0

Toukiden: The Age of Demons im Test

PlayStation Vita
PlayStation Vita

Was macht man am besten, wenn es keinen Monster Hunter Titel für die PlayStation Vita gibt, man aber weiß dass dies einschlagen würde wie eine Bombe? Da eben die besagte Serie derzeit nur auf Nintendos Konsolen publiziert wird, ist eine Auslieferung für die schwächelnde PlayStation Vita ausgeschlossen.

Eine ähnliche Kulisse hatten wir aber schon auf der PSP. Diese war ebenso schwach und profitierte anschließend von Monster Hunter. So ist es also nicht verwunderlich, dass Tecmo ein Spiel mit ähnlichem Gewand für den aktuellen Handheld von Sony veröffentlicht. Wir haben direkt zum Release Toukiden zum Testen erhalten und möchten euch gerne berichten, ob dieses Game ebenfalls die Vita retten könnte oder ob man lieber einen großen Bogen um das Spiel macht.

Auf zur Dämonenjagd!

Tecmo Koei sollte eigentlich auch schon für jedermann ein Begriff sein. Der Japanische Entwickler ist nämlich gerade durch die Dynasty Warriors Serie bekannt. Eine Spielreihe, in der es um Massenschlachtereien geht, aber jährlich immer wieder Neuerungen vermissen lässt. Nichtsdestotrotz ist die Beliebtheit enorm. Zudem sollte man schon mal vorab positiv anrechnen können, dass die Entwickler also ihr Handwerk für Kampfsysteme gut verstehen sollten.  Das war auch der Grund warum wir durchaus positiv ans Testen rangegangen sind, denn sollte sich die Erwartung erfüllen, könnte ein kleiner potenzieller Hit auf der Vita sein Unwesen treiben.

Dies wiederum bestätigte unsere Vermutung, dass die Story nicht gerade spannend sein wird. Eben diese Metzel-Spiele trumpfen nicht gerade mit einer emotionalen, spannenden und herausragender Story auf.

Doch bevor ihr überhaupt eine Geschichte zu Gesicht bekommt, müsst ihr euch einen Charakter erstellen. Ihr könnt euch einen Namen geben, das Aussehen ändern (gibt durchaus sehr viele Möglichkeiten) und sogar die Stimme ist Einstellbar. Nachdem ihr dann auch eure bevorzugte Waffenart ausgewählt habt werdet ihr direkt ins heiße Feuer geschmissen – ein bedrohender Kampf bahnt sich an, den ihr euch stellen müsst. Ihr müsst also die Welt befreien, denn die bösen Oni (man kann eigentlich Dämonen dazu sagen) drohen alles zu zerstören und nur ihr als Dämonenjäger könnt diese aufhalten. Eine sehr typische Geschichte wie wir finden …

Selbständig in der Dämonen-Branche

Natürlich seid ihr noch kein Profi und müsst erst einmal klein beginnen. Als „der Neue“ im Dorf Utakata nehmt ihr eure Aufträge entgegen, geht handeln oder verbessert eure Ausrüstung. Diese wiederum lässt sich in vier Kategorien unterscheiden – Kopf, Torso, Arme und Beine. Zudem gibt es sechs verschiedene Waffentypen, die sich auch im Gameplay stark unterscheiden. Egal ob Schwert, Speer oder an jeder Hand einen Dolch – jeder muss rausfinden wie er am besten spielen kann. Die Kämpfe selbst gestalten sich im Hinblick auf die Waffen recht einfach, denn ihr klopft hauptsächlich fröhlich in die Buttons rein. So gibt es eine Taste für einen leichten, eine Taste für einen schweren Angriff und eben eine Spezial Taste.

Mit Hilfe sogenannter Mitamas (Seelen gefallener Helden) könnt ihr eure Spezial Fähigkeiten variieren lassen. Und hier kommen wir zur Besonderheit eures Charakters. Während die restlichen Slayer in ihrem Leben vielleicht Kontakt zu ein bis zwei solcher Mitamas erlangen, seid ihr in der Lage zig, genau genommen 200, dieser gefallenen Helden zu “reinigen”. Der Reinigungsprozess schließt an die Tötung der jeweiligen Dämonen an und erbringt euch unterschiedlichstes Loot, welches ihr zur Herstellung oder zum Verbessern von Waffen nutzt, oder eben auch in seltenem Falle die eben erwähnten Heldenseelen.

Diese lassen sich in eine Waffe integrieren und das sorgt tatsächlich für eine interessante Erweiterung des Kampfsystems. Mitamas gibt es in verschiedenen Kategorien. So könnt welche für die Verteidigung, oder zum Beispiel auch für die Defensive erhalten. Andere wiederum setzen den Fokus auf den Angriff und verstärken zum Beispiel kurzzeitig die Kraft eurer Attacken oder absorbieren gar die Lebenspunkte eures Gegners und fügen sie somit euren eigenen wieder zu.

Allgemein sind die Missionen des Spiels recht kurz, aber die Boss Kämpfe sind sicherlich eines der größten Highlights des Spiels. Diese sind wirklich imposant und klasse inszeniert. Jeder Gegner bedarf einer bestimmten Taktik, da ihr sonst schnell verlieren wird. Hier haben die Entwickler wirklich ordentlich Gas gegeben, denn die Kämpfe rocken wirklich und motivieren enorm weiterzuspielen! Wer sogar auf eine ordentliche Portion Koop Gaudi steht, der wird ohnehin mal einen Blick drauf werfen müssen. Es macht einfach tierisch viel Spaß mit einem Kumpel die Boss Kämpfe zu erleben!

Technik

Die KI macht insgesamt einen sehr guten Eindruck. Man muss sich also nicht besorgen, dass man hier ein gar zu leichtes Spiel hat. Wie oben schon erwähnt erfordert es immer eine gewisse Taktik um die großen Gegner kleinzukriegen.

Die Grafik an sich hat uns auch sehr gut gefallen. Die Umgebungen machen eine gute Atmosphäre und auch die einzelnen Gegner sehen imposant und klasse aus. Tecmo hat hier auch bewiesen, dass sie abseits von Massenschlachten auch ein bisschen mehr auf den Kasten haben! Schade nur, dass die Gegner nicht so abwechslungsreich sind und sich alle irgendwo ähneln.

Fazit

Toukiden – The Age of Demons hat uns wirklich sehr viel Freude bereitet. Zwar glänzt das Spiel nicht mit krassen Innovationen, aber das ist auch nicht unbedingt nötig, denn alles funktioniert wie es sein soll. Die Boss Kämpfe sind imposant, die Umgebungen reizen extrem und das Gameplay macht einfach Spaß! So hat die PlayStation Vita einmal mehr ein tolles Spiel bekommen, was man sich durchaus einmal ansehen muss!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Zurück zum Testarchiv
Was sagst Du dazu?
Zugehörige Spiele

Aktuelle Nachrichten

Werbung