Wir haben Undead: In The Last Refuge von Bulkypix getestet. Der Survival-Horror aus der Ego-Perspektive ist für iPhone und iPod touch erhältlich.
Publisher BulkyPix gehört mittlerweile bereits zu den größeren Geschäftemachern im App Store, und zum Sommerbeginn veröffentlichte man einen Zombie-Shooter. Wir bekamen einen Download-Code für Undead: In The Last Refuge und möchten deshalb nun ein Review folgen lassen.
Zombie-Spiele gibt es nicht nur im App Store wie Sand am Meer. Diese Thematik scheint für viele Leute sehr reizvoll zu sein. Vielleicht auch deshalb wollte der französische Publisher Bulkypix ein bisschen vom Zombie-Kuchen abhaben und veröffentlichte Undead: In The Last Refuge.
Zu Deutsch heißt der Titel des Zombie-Shooters ungefähr: Untot: im letzten Unterschlupf. Die Apokalypse in Form von Zombies hat sich ausgebreitet. Uns gelingt es zu überleben, wir suchen Unterschlupf in einem Haus. Doch von allen Seiten kommen immer wieder Zombies. Wir können an einer Hand abzählen, wie viele unterschiedliche Typen es sind, und grundsätzlich heißt es, je kräftiger sie sind, desto mehr Bleikugeln können sie vertragen. In den ersten Wellen können wir noch behände nach den Fensterläden laufen und sie jedes Mal von Hand wieder schließen. Doch in höheren Leveln bröckeln auf ein Mal Wände hinter uns weg und die Zombies kommen schlechterdings von überall – wir sind umzingelt.
Wir sind gefangen in diesem Haus und erleben unser Schicksal aus der Ego-Perspektive. Man hätte auf dem grafischen Niveau von „Undead“ einen herausragenden Ego-Shooter produzieren können, weil die Grafik wirklich gut ist. Stattdessen bekommen wir ein Spiel präsentiert, das seinem Genre alle Ehre macht und nur bedingt Abwechslung bietet. Es gibt unzählige Survival-Games für das iPhone, wie beispielsweise Chillingos Minigore, bei denen allerdings der Hersteller durch immer neue Updates in Form von neuen Spielfiguren und Gimmicks versucht, der sich schnell einstellenden Langeweile entgegenzuwirken.
Wenn ich die Grafik schon erwähnt habe, dann sei zur Soundkulisse gesagt, dass sie in diesem Fall nicht mithalten kann. Sie ist äußerst karg. Ein paar knarzende Holzdielen, ein paar grunzende Zombies sind zu hören – mehr nicht.
Die Steuerung der Spielfigur funktioniert über einen virtuellen Joystick auf der linken Bildschirmhälfte, gut zwei Drittel der anderen Bildfläche rechts vom Joystick dienen als Kontrollinstanz für den Blick der Spielfigur. Über dem Bewegungsjoystick findet sich noch ein Button fürs Schießen. Die Waffe nachladen können wir wahlweise via Button oben rechts oder aber wir schütteln das Spielgerät; ich tendiere zum Button. – Grundsätzlich ist es so, dass wir am Ende einer „Welle“ von Gegnern Munition nachkaufen können, und im Verlauf des Spiels irgendwann neue Waffen. Dies ist allerdings der einzige latente Reiz, den dieses Spiel bietet. Ansonsten bleibt nur ein lokales Highscore-Ranking.
Es gibt dort draußen durchaus auch Freunde dieser Art von Spielen. Was mich wahrscheinlich an „Undead“ und anderen Genrevertretern am meisten stört ist, dass ich nicht gewinnen kann. Am Ende ist man immer gestorben. Im Fall von Bulkypix‘ Zombie-Shooter finde ich, hat man tolle Technik verschenkt, indem man sie solch einem Spiel angedeihen ließ. Ein Ego-Shooter mit dieser Grafik und so einem Button-Layout würde bei mir auf mehr Gegenliebe stoßen. Immerhin kann man die Spieler durch neue Waffen und eine sukzessive Vergrößerung des Spielareals ein wenig bei der Stange halten, doch insgesamt ist das in meinen Augen zu wenig. Den Wettkampf um Punkte kann man auch anders inszenieren als in einer Endlosschleife, in der man selbst auf jeden Fall der Verlierer sein wird, egal wie viele Punkte man macht.
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