Am 22. Oktober erschien der neuste Ableger des Dragon-Ball-Franchise, Dragon Ball Z: Tenkaichi Tag Team, für die PSP. Passend zum Verkaufsstart haben wir unsere Eindrücke in dem Review festgehalten.
Zugegeben, ich habe bei diesem Spiel keine weltenverändernden Neuerungen erwartet: Nachdem ich ein paar der letzten Dragon-Ball-Games angespielt habe, hatte ich schon eine grobe Idee, was mich erwarten dürfte. Eine derart klare Linie ist aber keineswegs ein Nachteil, sondern definitiv das, was man als Fan erwarten dürfte.
Dragon Ball Z: Tenkaichi Tag Team ist die Art von Beat ‚em up, die Fans von endlosen Tastenkombos und der damit verbundenen Fingerakrobatik tunlichst meiden sollten. Das Gameplay ist eher simpel gehalten, wobei Timing und ein fittes Auge definitiv im Vordergrund stehen. Auf Knopfdruck könnt ihr Nahkampfangriffe ausführen, Abwehren, Energiekugeln verschießen oder auf den Gegner zustürmen und selbst die Spezialangriffe sind ohne großes Drumherum ausgeführt. Zwar geht auf diesem Wege die Varianz ein klein wenig flöten, aber durch diese Einfachheit liegt der Fokus mehr auf dem Kampfgetümmel, das optisch sehr stark an die Serie erinnert.
Wie der Name des Spiels bereits verrät, gibt es trotz allem doch eine größere Neuerung im Spiel: die Tag Teams. Wo zuvor 1-on-1-Duelle an der Tagesordnung standen, stürzen sich nun bis zu 4 Kontrahenten in den Kampf, wodurch sich ganz neue strategische Möglichkeiten bieten.
Wenn euer Mitstreiter nicht gerade von einem Freund via Ad-Hoc Multiplayer-Modus gesteuert wird, so wird euer computergesteuerter Kumpane stets klug an den Kampf herangehen und auf Bedarf sogar seine Strategie euren Kommandos und Wünschen sowie der gegenwärtigen Situation anpassen.
Neben dem bereits erwähnten Multiplayer-Modus liegt das Hauptaugenmerk auf dem „Drachenläufer“-Modus, bei dem ihr grob der Handlung von Dragon Ball Z folgt, wobei ihr euch in kleinen Missionsabschnitten über die Weltkarte bewegt, dort kleine Gegnergruppen und den Bossgegner aus dem Weg räumt und eventuell sogar noch kleinere Nebenaufgaben löst um in der Story voranzuschreiten, die sich hauptsächlich spartanisch gestaltet auf der Karte abspielt, jedoch von Zeit zu Zeit mit passenden Schnappschüssen aus dem Anime untermalt wird.
Zusätzlich enthalten sind ein „Schaukampf“-Modus, bei dem ihr eure Konfrontationen selbst zusammenstellt, der „Kampfauswahl“-Modus, bei dem ihr auf einem Bingo-Feld Kämpfe gegen einzigartige Gegnerpaarungen bestreitet um Linien zu bilden, sowie ein Trainings-Modus, der euch Gelegenheit gibt euch mit der Steuerung und den Charakteren vertraut zu machen.
Grafisch gibt es bei dem Game absolut nichts auszusetzen, da die Kämpfe in gewohnt ansprechender Cel-Shading-Optik präsentiert werden. Lediglich beim Sound muss ich ein paar Punkte abziehen: Auch wenn der Soundtrack in sich äußerst passend gestaltet ist, so lässt die Soundqualität einiges zu wünschen übrig. Stellenweise klingt es, als würde man dem Klang durch eine Blechdose lauschen und es kommt sogar zu kleineren Unreinheiten im Ton, die dann krachend wiedergegeben werden. Dies stört zugegeben nicht allzu massiv, ist aber schade und wäre durchaus vermeidbar gewesen.
Dragon Ball Z: Tenkaichi Tag Team erfindet das Spiele-Rad nicht neu, doch es gibt ein Feature, welches selbst mir in dem Maße noch nicht untergekommen ist: Ein unterhaltsamer Ladebildschirm. Was wie ein Widerspruch klingt, ist hier durchaus Realität. In der Ladezeit vor und nach dem Kampf erhaltet ihr die Möglichkeit den jungen Son-Gohan zu steuern und ihm dabei zu helfen vom Baum fallendes Obst einzusammeln. Ihr werdet dafür mit D-Punkten belohnt, die ihr schließlich in Upgrades für eure Charaktere investieren könnt. Neben erfolgreichen Kämpfen stellt dies eure Haupteinnahmequelle dar und macht die teilweise langen Ladezeiten durchaus erträglich.
Dragon-Ball-Fans können bei dem Kauf von Dragon Ball Z: Tenkaichi Tag Team definitiv nichts falsch machen. Es wird gewohnte Kost in gewohnt guter Qualität geboten und mit dem Tag-Team-Modus als Neuerung noch ein wenig aufgewertet. Kleinere Patzer sind vorhanden, aber die sind nicht allzu störend und sollten auch nicht allzu abschreckend wirken. Für Fans ein klares Muss, für alle anderen wenigstens für einen Nachmittag mal ganz interessant.
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