Wir haben den Bagger-Simulator 2011 aus dem Hause astragon einem Test unterzogen. Denn große Mengen Sand und Kies zu bewegen und dabei hinter dem Steuer eines großen Baggers zu sitzen, dürfte einmal der Traum einiger Kinder gewesen sein.
Mit dem Bagger-Simulator 2011 gibt euch der Mönchengladbacher Publisher astragon die Möglichkeit dazu – zumindest virtuell. Ob das Spiel für die große Baustelle reicht oder der heimische Sandkasten besser geeignet ist, verraten wir Euch im Review.
Nach der reibungslosen Installation dürft ihr euch zwischen einem freien Spiel zur Erkundung der einzelnen Umgebungswelten oder dem direkten Einstieg in die Arbeitswelt entscheiden. Hier müsst ihr verschiedene Missionen erfüllen, um euch von dem verdienten Geld neue, bessere und größere Maschinen und Ausrüstung zu kaufen. Also so, wie es in vielen Simulatoren aus Mönchengladbach geschieht.
Insbesondere die erste Mission kann so oft gespielt werden, wie gewünscht. Mit einem Radlader bugsiert ihr ein Kies-Sand-Gemisch in eine Siebanlage, damit es hier in Feinsand und Grobkies geteilt werden kann. Das Ergebnis ladet ihr in den markierten Boxen ein und bekommt hierfür Geld.
Mehr Geld verdient ihr natürlich genauso, wenn ihr die übrigen Missionen, zum Beispiel in der Kleingartenanlage oder im Windkraftfeld erledigt. Einmal gilt es den Graben für eine neue Rohrleitung auszubaggern oder eine neue Straße zu bauen.
Je mehr Geld ihr einnehmt, umso weiter lassen sich die Maschinen mit speziellem Zubehör wie Schaufeln oder Abrisshammern erweitern, oder komplett neue Maschinen anschaffen. So werdet ihr in der Regel gerüstet sein, weitere Missionen und Aufträge zu erfüllen.
Diese variieren teilweise im Schwierigkeitsgrad, sollten aber dennoch alle zu meistern sein. Grundsätzlich geht es darum Sand auf oder abzutragen und dabei in einem gewissen Rahmen zu bleiben.
Die Aufgabenvielfalt eines Baggerfahrers wird im Großen und Ganzen simuliert und deckt die Bandbreite vom kleinen Minibagger, über den Radlader bis hin zum großen Bagger ab. Weiter gibt es diverse Baumaschinen, wie LKW, Walze oder Rüttelplatte.
Auf Dauer gesehen werden die Aufgaben schnell eintönig. Zwar wird ein Baggerfahrer auch in der Realität nicht viel anders machen, wie es im Spiel simuliert wird, dennoch würden Probleme wie Defekte am Gerät, Erdleitungen und -kabel oder weitere Hindernisse für etwas Abwechslung sorgen und das Spiel an manchen Stellen sicherlich kniffeliger machen.
Darüber hinaus lässt die Optik der Simulation ebenfalls zu wünschen übrig: Die Texturen sind sehr unscharf und teilweise sehr verpixelt, es fehlen Details, sodass sie nicht wirklich originalgetreu wirken.
Ein weiteres Manko ist die Physik der Fahrzeuge. Manchmal lassen sich diese kaum beherrschen oder fahren sich an bestimmten Stellen fest und rasen in manchen Fällen unrealistisch durchs Gelände. Hier würde der Simulation eine deutlich angepasste Fahrphysik besser zu Gesicht stehen.
Simulationen sind ein spezielles Genre, die nicht jedermanns Sache sind. Am Bagger-Simulator 2011 wird wieder deutlich, dass Core-Gamer weniger zur Zielgruppe gehören als echte Fans von Simulationen. Im Vergleich zu anderen Spielen fehlt es auch im Bagger-Simulator insbesondere an der Grafik, die absolut nicht dem heutigen Standard entspricht.
Die Eintönigkeit und sicherlich die mangelhafte Fahrphysik lassen allenfalls echte Fans kalt und sind aber sonst ein Argument gegen einen Kauf. Nur echte Anhänger von Simulationen oder Fans von Baumaschinen und Baggern werden Spaß an dem Titel haben. Wenn ihr zu keiner der oben genannten Gruppe gehören solltet, ist es euch nahezulegen anhand der Demo einmal zu testen, ob das Spiel euren Erwartungen gerecht werden könnte.
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