Summer Stars 2012 im Test. Schon der Ableger Winter Stars gefiel mir sehr gut. Können mich deshalb die 18 Disziplinen in diesem Spiel erneut begeistern? In jedem Fall versuche ich mich mit dem Game auf die olympischen Sommerspiele 2012 in London einzustellen.
Auf der PlayStation 3 müsst Ihr Euch entscheiden, ob Ihr mit dem DualShock- oder Move-Controller spielen möchtet. Beides zu kombinieren geht nicht. Das gilt leider auch für den Multiplayer. Ihr könnt also entweder zu zweit mit Move-Controllern spielen, oder zu viert mit DualShock-Gamepads. Der Mehrspieler-Modus findet in den meisten Fällen im Splitscreen statt.
Nach der Wahl des Controllers landet Ihr im Hauptmenü. Anders als bei Winter Stars werdet Ihr nicht direkt ins Geschehen geschmissen. Die Flagge Großbritanniens ist vermutlich eine Anspielung auf die Olympischen Spiele 2012 in London.
Die Entwickler von Summer Stars 2012 mögen Späße. Dreht Ihr dem Kommentator beispielsweise die Lautstärke ab, bekommt Ihr die Trophäe „Halt doch mal die Klappe!“
Ihr könnt, wie erwähnt, mit bis zu drei anderen Mitspielern Disziplinen und Wettkämpfe austragen. Natürlich dürft Ihr auch alleine gegen die KI antreten. Zu Beginn könnt Ihr aus allen Einzeldisziplinen wählen. Einzig eine von drei Strecken beim Mountainbiking müsst Ihr freischalten. Dazu sammelt Ihr fünf Trophäen in der Disziplin.
Bei den Wettkämpfen erwarten Euch sechs verschiedene Cups, die jeweils aus fünf bis 19 Disziplinen bestehen. Ihr müsst sie später in der Karriere ebenfalls noch bewältigen. Lediglich ein Cup ist zu Beginn gesperrt, da dort auf der noch nicht freigeschalteten Mountainbike-Strecke gefahren wird. Ihr könnt allerdings auch Eure eigenen Cups kreieren, die nur aus Lieblingsdisziplinen bestehen. Ihr könnt dazu bis zu 28 Disziplinen auswählen, theoretisch auch 28 mal Turmspringen.
Wie in Winter Stars könnt Ihr auch in Summer Stars 2012 ein junges Team an die Weltspitze führen. Tatsächlich besteht das „Team“ aber nur aus zwei Spielern, die jeweils mehrere Disziplinen ausführen. Es gibt leider auch nicht mehr so viele Filmsequenzen, wie zuvor. Die wenigen sind aber mit viel Liebe gestaltet.
Über Trainingssitzungen, Wettkämpfe, Spezialherausforderungen, sowie direkte Duelle kämpft Ihr Euch bis zum Amber Cup in der Junior-Liga vor. Ihr wiederholt das Prozedere dann, bis Ihr in der Profi-Liga am Sapphire Cup teilnehmt. In der Champion-Liga führt der Weg über den Emerald Cup bis hin zu den World Tour Finals. Sie stellen den Abschluss der Karriere dar.
Insgesamt könntet Ihr 85 Veranstaltungen absolvieren, ehe Ihr an einem Cup teilnehmt. Ihr müsst aber gar nicht jede Herausforderung annehmen. Letztlich sind nur die Cups wirklich notwendig. Wenn Ihr diese absolviert, steigt Ihr in die nächste Liga auf. Natürlich dürft Ihr versuchen möglichst überall Gold zu holen. Generell bekommt Ihr für jeden Abschluss Erfahrungspunkte, sowie Medaillen für die ersten drei Plätze.
Mit Trainingseinheiten schaltet Ihr übrigens neue Fähigkeiten für einzelne Sportler in den jeweiligen Disziplinen frei. Sie können im weiteren Verlauf nützlich sein. Ihr müsst dazu immer eine bestimmte Bestmarke knacken. Dies ist eine gute Vorbereitung auf die Wettkämpfe. Mit den Erfahrungspunkten steigt Ihr nicht nur in der Stufe auf, sondern könnt außerdem vorher freigeschaltete Fähigkeiten kaufen.
In den Spezialherausforderungen geht es primär darum, Euer Talent in ungewöhnlichen Aufgaben zu zeigen. Das ist mal fordernd, mal witzig. Beim Florett-Fechten ergibt sich auf einmal ein Wortgefecht, in dem Ihr die Beleidigungen mit passenden Antworten kontert. Wählt Ihr die falsche, bekommt die Gegnerin einen Punkt.
Oder beim Turmspringen beschießt Ihr den Gegner während des Sprungs mit einer Wasserpistole möglichst präzise, bis er den Sprung verreißt. Diese Herausforderungen sind abwechslungsreich und frischen den täglichen Wettbewerb auf.
In Duellen müsst Ihr übrigens berühmte Sportler schlagen, die meist eine außergewöhnliche Marke aufstellen. Besiegt Ihr sie, erhaltet Ihr deren Sportausrüstung.
Die Spielgrafik in Summer Stars 2012 bewegt sich freilich nicht auf dem höchsten Niveau. Trotzdem hinterlässt sie einen guten Eindruck. Das Setting ist ebenfalls gut. Nur die Charaktere könnten etwas detailvoller sein. Das stört aber nicht weiter. Der Soundtrack unterstreicht die Atmosphäre, wiederholt sich aber sehr oft.
Deep Silver verspricht uns 18 mitreißende Disziplinen. Doch was hat es damit auf sich? Ich erläutere das Gameplay im Folgenden und bespreche Vor- und Nachteile der Steuerung mit DualShock- oder Move-Controller.
Es gibt in Summer Stars 2012 eine Highscore-Liste. Sie motiviert Euch weiter, indem Sie Euch Weltrekorder vor Augen führt, die Ihr schlagen könnt. Ihr benötigt schon einige Übung, um einen Rekord zu knacken.
Leider gibt es keinen echten Online-Modus. Ihr könnt nur Eure eigenen Bestzeiten mit denen anderer vergleichen. Im Spiel selbst gibt es drei verschiedene Schwierigkeitsgrade: einfach, normal und schwer. Ihr könnt ihn jederzeit verändern, sogar im Rahmen der Karriere könnt Ihr ihn jederzeit hoch- beziehungsweise runterregeln. Ihr könnt die Nationalität Eures Sportlers aus 64 verschiedenen Ländern wählen.
Positiv ist, dass der Entwickler das Feld der KI-Gegner erweitert hat. Ihr könnt nun gegen sieben verschiedene Mitstreiter antreten. In den Vorgängern Winter Sports und Winter Stars bot man Euch lediglich drei KI-Gegner. Medaillen gibt es aber nur für die ersten Drei, so wie man es von Olympia auch kennt.
Summer Stars 2012 kommt mit einer ordentlichen Wertung davon. Das Spiel ist unter dem Strich abwechslungsreich genug und auch umfangreich. In manchen Disziplinen kommt Langeweile auf, die aber andere wieder wettmachen.
Die Spielgrafik ist okay, der Soundtrack passt. Manchmal ist das Sportspiel sogar lustig. Und in manchen Disziplinen gelang es den Entwicklern sogar, die Move-Bewegungssteuerung sinnvoll einzusetzen.
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