Autor:  29.11.2009, letztes Update: 26.12.2020
Wertung: 7.0

Test: Jak and Daxter – The Lost Frontier für PSP

Jak and Daxter: The Lost Frontier - PSP Packshot
Jak and Daxter: The Lost Frontier - PSP Packshot

Sony Computer Entertainment hat am 20. November Jak and Daxter – The Lost Frontier für PS2 und erstmals auch für PSP veröffentlicht. Die Jump and Run-Helden treiben ihr Unwesen auf Sonys Handheld und das Warten hat sich mit Sicherheit gelohnt.

Ratatata, Zeng, Zeng… – wenn wir in einem Comic wären, hätte man solche Wörter zur Illustration von Kugelhagel neben die Bilder geschrieben. In Jak and Daxter – The Lost Frontier wird das Plattformspiel bisweilen von Flugeinlagen ergänzt. Über den Spielverlauf hinweg kriegen wir sogar zu unserem eigenen Flieger noch andere dazu, als wir mit den Piraten Frieden schließen, um gemeinsam die Suche nach dem „ECO“ zu bestreiten, weil sonst die Welt zugrunde gehen könnte. In deren fliegendem Schiff sammeln sich dann auch andere Flieger an, die wir allesamt mit Zusatzausrüstung und -panzerung ausstatten können. Dabei liegt es an uns, was wir wo anbringen. Einmal gekauft, ist das Extra in unserem Besitz und wir tauschen die Teile munter aus. Aber: Die Flieger haben nur endlich viele Plätze zum Ausstaffieren. Es kommt also auf die Mischung an.

Doch nun bin ich schon mitten reingesprungen… Jak and Daxter ist nicht nur wegen der Möglichkeiten mit diversen Jets und Flugzeugen zu fliegen kein normaler Plattformer. Es ist ein durchaus umfangreiches Jump and Run. Unser Protagonist trägt Waffen mit sich rum und besitzt besondere Fähigkeiten, respektive wird im Verlauf der Geschichte mit solchen ausgestattet.

Alles, was man kennt

Es gibt Endgegner und wir hüpfen und schießen und hangeln und teleportieren uns von A nach B. Es gibt unheimlich viel zu entdecken. Verschiedene Orte, die jeweils Landeplätze für ein Flugzeug parat haben. Wir werden Luftkämpfe erleben und direkt zu Beginn des Spiels auch einige Flugübungen meistern müssen. Es gibt Quicktime-Events, die äußerst sinnvoll platziert sind und nur sporadisch zum Einsatz kommen. Bspw. wenn wir einen Sicherungskasten deaktivieren müssen. Es kommt bei Jak and Daxter auf vieles an. Manchmal auf unsere Schnelligkeit, dann wieder auf unser Kombinationsvermögen. Rohe Gewalt ist selten wichtig, vor allem die Bossgegner haben ein recht prägnantes und doch überaus subtiles, da umfangreiches, Angriffsmuster. Wenn man sich das ausgeguckt hat, kann man sie besonders effizient, ohne selbst zu viele Leben zu lassen, um die Ecke bringen.

Immer wieder wird natürlich auch der Zeitdruck auf uns lasten – z. B. müssen wir einem Händler und Barkeeper helfen, seinen Unterschlupf vor bösen Monstern zu befreien. Die Zeit läuft gegen uns, da die Vandalen sich an den Gebäuden zu schaffen machen. Immer wieder müssen wir deshalb sehr behänd die unterschiedlichen Plätze erreichen und die Gegner davon abhalten alles zu Kleinholz zu verarbeiten.

Farbenfroh

Jak and Daxter ist, sowohl was die Gestaltung der Spielfiguren und Gegner angeht, als auch die der Umgebungsgrafik äußerst bunt, wirkt aber zu keiner Zeit total schräg. Hinzu kommt, dass das Spiel uns immer mal wieder mit Zwischensequenzen beglückt, die durchaus gut synchronisiert sind. In den Renderfilmchen erleben wir zum Teil Überraschungen und sind am Ende selbst baff, wenn wir feststellen, wieviel es eigentlich zu erleben gibt. „The Lost Frontier“ ist eines der umfangreichsten Plattformspiele, das ich in der letzten Zeit gespielt habe. 6 Stunden haben gereicht, um gut 1/3 der Spiels zu spielen und damit ist man noch lange nicht am Ende. Jeder Schauplatz bietet die Möglichkeit mit Beteiligten zu interagieren. Ist uns der Barkeeper einmal wohlgesonnen, können wir „Arbeit“ für ihn erledigen. Die sieht so aus, dass wir verschiedenste Minispiele absolvieren müssen und am Ende eine Belohnung erhalten. Genauso gibt es einige Spielchen in der Luft, gegen andere Flieger, die einerseits unsere Reaktionsfähigkeit, dann aber auch unsere Genauigkeit überprüfen wollen. Nicht in jeder Flugübung muss man der schnellste sein.

Haltungsnote

The Lost Frontier ist ein Spiel, das man gerne immer wieder zur Hand nimmt und gerne auch von Anfang bis Ende durchspielen will. Für mich ein Qualitätskriterium. Ich gebe Spielen immer eine Chance, gerne auch länger – aber wenn sie mich nach einiger Zeit nicht begeistern, dann haben sie es auch nicht verdient, gut bewertet zu werden. Dieser PSP-Plattformer wird besonders gut von mir bewertet werden, kriegt aber Abzüge in der B-Note. Denn manchmal leidet das Spielgeschehen unter der Kameraperspektive, die automatisch mitwandert und das automatische Zielen für die eigene Waffe ist ebenfalls nicht immer hilfreich, denn schon in manchen Übungsparcours merkt man, dass man selbst statische Ziele nicht genau treffen kann, weil man einfach nicht die richtige Position innehat. In Augenblicken, da es schnell gehen muss, wird das ein „kleiner“ Nachteil. Grundsätzlich schafft man aber jeder Herausforderung auch gegen diese kleinen Widrigkeiten zum Trotz.

Fazit

Gerne erwähnen möchte ich noch, dass Jak and Daxter – The Lost Frontier hin und wieder auch Puzzleelemente eingebaut hat, die zwar nur sehr verstreut auftreten, aber manchmal ein wenig Nachdenken erfordern. Das ganze Paket ist damit äußerst abwechslungsreich und es ist nur zu verständlich, warum das Franchise seit 2001 in bislang 5 verschiedenen Spielen alleine im PAL-Gebiet über 6 Millionen Einheiten verkaufen konnte. Jack and Daxter kriegt von mir bedenkenlos eine Kaufempfehlung, denn ich hab schon lange nicht so viel Spaß bei einem Jump and Run gehabt. Die beiden Protagonisten muss man mögen, wenn man es trotzdem nicht tut, bleibt immer noch genug Plattformspiel übrig, dass man den Titel auch dann toll finden kann, wenn man mit dessen Protagonisten nur bedingt warm wird.

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