Autor:  Martin Vaßen 27.11.2012, letztes Update: 01.02.2022
Wertung: 8.0

Test: Assassin’s Creed 2 – Action-Adventure als Budget-Titel

Screenshot von Assassin's Creed 2
Screenshot von Assassin's Creed 2

Vor drei Jahren erschien Assassin’s Creed 2, der Nachfolger des beliebten Action-Adventures. Entwickelt wurde das Spiel von Ubisoft und erschien zuerst für die Konsolen und einige Zeit später auch für PC und Mac. Mittlerweile wurde von rondomdia eine Budget-Version des Erfolgsspiels veröffentlicht. Grund genug für uns, das Spiel noch einmal zu installieren und zu testen, ob es spielerisch und grafisch noch mit modernen Vertretern mithalten kann. Das Ergebnis dieses Tests, erfahrt Ihr in diesem Review.

Intrigen in der Renaissance

Wer sich an den ersten Teil der Serie erinnert, weiß dass dieser noch zur Zeit der Kreuzzüge spielte. Der Assassine Altaïr kämpfte gegen die mysteriösen Templer und deckte eine Verschwörung auf, die bis tief in den Orden der Assassinen reichte. Teil Zwei knüpft nicht direkt dort an, sondern startet mit einer neuen Story. Die Bezüge zu Altaïr werden erst später deutlich, spielt doch der Nachfolger einige hundert Jahre später, nämlich im Zeitalter der Renaissance.

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Ezio Auditore, einem jungen Adligen aus der italienischen Stadt Florenz. Ezio ist ein Draufgänger und Frauenheld, der das Leben in vollen Zügen genießt; der Einfluss der Familie Auditore lockt Neider an. Durch eine Intrige eines verfeindeten Geschlechts, den Borgias, wird Ezios Sippe öffentlich angeklagt. Er kann zwar seine Mutter und Schwester in Sicherheit bringen, muss aber mit ansehen, wie sein Vater und seine Brüder am Galgen hingerichtet werden. In einem Abschiedsbrief seines Vaters erfährt Ezio, dass er von Assassinen abstammt. Er findet die alte Ausrüstung seiner Vorfahren und schwört Rache.

Bella Italia der Renaissance

Die Handlung spielt vor allem in Florenz, aber auch Orten wie Forli oder Monteriggioni. Die Designer haben Wert darauf gelegt, dass diese originalgetreu aussehen. Wichtige Punkte und Kirchen in Florenz sehen so aus, wie man sie heute noch besichtigen kann. Zudem machen die Städte einen lebendigen Eindruck. Das öffentliche Leben könnte der Zeitepoche entspringen, so realistisch wird es dargestellt.

Das Leben eines Assassinen

Während seines Rachefeldzugs gegen die Borgia kommt Ezio den Templern auf die Spur. Er beginnt Aufträge anzunehmen, in denen es darum geht, Anführer dieser Gruppe unschädlich zu machen. Hin und wieder wird vorgegeben, wie das Attentat ablaufen soll, aber meist hat der Spieler freie Hand. Fürs Meucheln wird eine gigantische Palette an Möglichkeiten geboten. Die Spielwelt ist offen. In der ganzen Stadt kann man sich frei bewegen. Umso besser, dass die Beweglichkeit und die Kletterkünste des jungen Meuchelmörders jeden modernen Parkour-Sportler alt aussehen lassen. Ezio kann nicht nur Fassaden erklimmen, oder von Dach zu Dach springen: Als Assassine beherrscht er es, in der Menge unterzutauchen, oder sich an sein Opfer anzuschleichen und es dann aus nächster Nähe zu überraschen.

Die Kunst des Tötens

Neben den Standardwaffen der damaligen Zeit – Dolchen, Schwertern und Äxten -, kann Ezio auf einige „besondere“ Exemplare zurückgreifen. Schon aus dem ersten Teil sollten die „versteckten Klingen“ bekannt sein. Diese Messer sind an Ezios Handgelenken befestigt und können durch eine schnelle Bewegung ausgefahren werden. Außerhalb des Kampfes sind sie unter dicken Ledermanschetten und wallenden Ärmeln verborgen.

Im Vergleich zu Altaïr hat der neue Assassine Ezio einen Vorteil. Leonardo da Vinci höchstpersönlich entwickelt nämlich neue Waffen für ihn. Von ihm erhält man noch eine versteckte Pistole, sowie eine modifizierte versteckte Klinge, mit der man Feinden ganz heimlich tödliches Gift injizieren kann.

Wie man sieht, gibt es diverse Möglichkeiten, um Feinde auszuschalten. Ob man das Ziel mit einem Armbrustschuss vom Dach eines Hauses aus erledigt, oder sich wie Rambo durch die Leibwache schnetzelt, um das Opfer im Schwertkampf zu besiegen, bleibt dem Spieler überlassen.

Grafisch immer noch schön

Obwohl das Spiel mittlerweile technisch überholt ist, macht die Optik noch immer einen guten Eindruck. Grafische Details repräsentieren einen hohen Grad an Realitätstreue. Dazu kommt: Der Ausblick, wenn man von einem Kirchturm aus über die Stadt blickt, ist immer noch atemberaubend. In den neueren Teilen des Spiels sieht alles zwar noch einen Ticken besser aus, aber verstecken muss sich Assassin’s Creed 2 noch lange nicht.

Soundtechnisch kann AC2 problemlos mit aktuellen Titeln mithalten, es fällt kaum ein Unterschied auf. Die Vertonung der Dialoge ist sehr gut gelungen, denn Ezio spricht wirklich so, wie man es von einem italienischen „Playboy“ erwarten würde.
Die Steuerung hingegen ist schon etwas komplexer gehalten, aber das ist meiner Meinung nach notwendig, damit das Spiel dieses riesige Bewegungsrepertoire ausschöpfen kann. Anfangs ist man vielleicht ein wenig überrumpelt, doch das Spiel bietet einen sanften Einstieg, und schon nach den ersten 10 bis 15 Spielminuten findet man sich problemlos zurecht.

Fazit

Obwohl das Abenteuer-Spiel mittlerweile drei Jahre auf dem Buckel hat und schon drei weitere Teile der Serie veröffentlicht wurden, lohnt sich die Installation von Assassin’s Creed 2 immer wieder. Spielerisch und grafisch hängt AC2 kaum hinter modernen Titeln zurück. Es ist immer noch absolut empfehlenswert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Zurück zum Testarchiv
Was sagst Du dazu?
Zugehörige Spiele

Aktuelle Nachrichten

Werbung