Autor:  20.06.2008, letztes Update: 03.06.2018
Wertung: 7.5

Race Driver: GRID auf dem Weg nach oben

Race Drive: GRID - Screenshot
Race Drive: GRID - Screenshot

Race Driver: GRID im Test. Das Rennspiel versucht den Kampf Arcade gegen Simulation zu entschärfen, indem es in beiden Kategorien aktiv ist. Wir haben auf der Xbox 360 überprüft, ob der Spagat gelungen ist.

Aller Anfang ist schwer

Zu Beginn steht in Eurer Garage nur ein maroder Ford Mustang. Von einem eigenen Rennteam seid Ihr noch 40.000 Euro entfernt. Die müsst Ihr Euch in Rennen verdienen. Dazu fahrt Ihr vorerst auch für fremde Teams. Das spült Geld in Eure Kassen, beschädigt jedoch den Ruf. Dieser wird in Punkten ausgedrückt und sorgt für Rennlizenzen. Mit dem Erwerb einer Lizenz könnt Ihr bei immer höher dotierten Rennen antreten.

Ihr fahrt Rennen in Europa, Japan und den USA. Race Drive: GRID konfrontiert euch mit lokal „typischen“ Rennen. In Amerika tretet Ihr in PS-Karossen, den Muscle-Cars, gegeneinander an. In Japan seid Ihr mit einheimischen Rennwagen unterwegs, und driftet damit in erster Linie.

Team aufbauen

Habt Ihr die 40.000 Euro erwirtschaftet, wird Euer Ford Mustang hergerichtet und Eure Abhängigkeit gegenüber anderen Teams schrumpft. Ihr findet erste Sponsoren, die sich für das neue Team interessieren. Dabei handelt es sich um echte Marken wie z. B. eBay. Sponsoren-Verträge sehen Sonderprämien vor, beispielsweise wenn Ihr unter den ersten Drei landet.

Während eines Rennens erfahrt Ihr über den Boxenfunk, wie es um Euren Wagen bestellt ist. Oder Ihr werdet informiert, wie weit Ihr noch nach vorn fahren müsst, um die Sponsoren glücklich zu machen. Im Verlauf engagiert Ihr einen Teamkollegen, der mit dem gleichen Auto fährt und einen Anteil an den Sponsoren-Einnahmen haben möchte.

Schritt für Schritt vorwärts

Race Driver: GRID ist aufgeteilt in Saisons. Eine davon dauert genau vier Renn-Events. Ein Event wiederum dauert, abhängig von der Ranghöhe, zwischen zwei und fünf Rennen. Der Rennmodus bleibt während der ganzen Veranstaltung derselbe.

Die Krönung jeder Saison sind die 24 Stunden von Le Mans. Das Rennen wird verkürzt gefahren, es dauert zirka 12 Minuten. Dies stellt eine Herausforderung dar. Denn die Saisons wirken im Vergleich zu Le Mans recht kurz. Ihr könntet das 24-Stunden-Rennen überspringen. Doch darin winkt mit Abstand die höchste Geldprämie. Zudem könnt Ihr als Team teilnehmen und den meisten Prestigegewinn erzielen.

Rennmodi in Race Driver: GRID

Die Rennmodi in Race Driver: GRID sind abwechslungsreich. Die Spannweite reicht von Tourenwagen, über Drift-Events, zu Stockcarrennen und hört bei Formel-3-Rennen noch immer nicht auf.

Um einen neuen Rennmodus im eigenen Team zu fahren, benötigt Ihr jedoch ein geeignetes Auto. Das könnt Ihr Euch vom Preisgeld kaufen, sogar gebraucht, bei eBay Motors. Dort gekaufte Rennautos sind aber selten günstiger als ein Neuwagen. Oder sie haben schon einige Karambolagen hinter sich. Wenn Ihr ein Fahrzeug nicht mehr benötigt, könnt Ihr es ebenfalls bei eBay Motors verkaufen.

Die Brechstange hilft nicht

Das Fahren mit der buchstäblichen Brechstange hilft bei GRID nicht weiter. Denn die Fahrzeuge besitzen ein sehr umfassendes Schadensmodell. Es wirkt sich auf so gut wie alle Parameter (Lenkverhalten, Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit usw.) des Wagens aus.

An dieser Stelle wird der Schwierigkeitsgrad interessant: Je nach Einstellung stehen Euch bestimmte Fahrhilfen zur Verfügung, beispielsweise Lenk- oder Bremshilfe. Die Computer-Kontrahenten werden in höheren Schwierigkeitsgraden immer besser; Im „Profimodus“ sind alle Fahrhilfen deaktiviert und die Kameraeinstellung ist fest im Cockpit positioniert.

Die Zeit zurückspulen

Verläuft ein Manöver nicht wie geplant, könnt Ihr von einer „Rückblende“ Gebrauch machen. Kommt beispielsweise das Auto nach einem Unfall einem Totalschaden gleich, oder habt Ihr wertvolle Zeit verloren, weil Ihr von der Strecke abgekommen seid, spult einfach die Zeit zurück. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad stehen Euch unterschiedlich viele Rückblenden zur Verfügung. Im Anfängermodus sind es fünf, im Profimodus gar keine.

Grafik und Sound machen Spaß

Kaum Grund zur Kritik geben die Spielgrafik und der Motorensound. Erstere wird von derselben Engine generiert wie Colin McRae: Dirt. Sie zaubert einige der derzeit schönsten Rennspielbilder auf den Bildschirm. Der Motorensound wirkt realistisch und variiert im Klang. Er ist ans Schadensmodell gekoppelt. Außerdem gibt es Zuschauer als Staffage am Straßenrand, die den Autos zujubeln oder bei einem Unfall in Deckung gehen.

Fazit

Race Driver: GRID ist ein Rennspiel für alle, Simulationsfreunde wie Gelegenheitsspieler. Sein versprechen hält das Spiel über weite Strecken. Nur die 24-Stunden-Rennen nach jeder viel zu kurzen Saison verursachen manchmal einen faden Beigeschmack. Dennoch glänzt das Spiel durch seine Vielfalt und ist daher ein Tipp für jeden Rennsportfreund.

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