Fast alles wurde bisher von den bunten Lego Klötzchen schon als Spiel gemacht: Fluch der Karibik, Star Wars, Harry Potter und noch ein paar Vertreter berühmter Serien und Filme! Es versteht sich also von selbst, dass nun auch Tolkiens Meister Werk „Der Herr der Ringe“ nicht fehlen darf. Große Spannung hatten wir vor dem Test allerdings nicht, wir vermuteten, dass die Story wieder witzig erklärt wird, es viel zu sammeln gibt und massig an originellen Charaktere zu spielen gibt! Wie das Spiel ist, ob es langsam langweilig wird, oder ob es mehr als nur einen Blick Wert ist lest ihr in unserem Bericht!
Die Geschichte von Herr der Ringe selbst aufzugreifen wäre wohl doch ein bisschen zu groß. Bevor allerdings das Testmuster in die Vita steckten und loszockten, haben wir nochmal die komplette Trilogie angesehen. Erstens wollten wir das ohnehin schon länger mal wieder machen, zweitens versteht man so vielleicht auch das Spiel besser. Letzteres braucht allerdings kein Grund zur Sorge sein. Selbst wenn ihr die Filme schon ewig nicht mehr gesehen habt, oder (man mag es kaum glauben) zu der Gattung gehört, die den Film noch nie gesehen haben, werden damit definitiv ihre Freude haben. Wie gewohnt schafft es TT Games, eine einzigartige, liebevolle und humorvolle Kulisse zu zaubern. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels hatte man das Gefühl „Oh mein Gott, das ist jetzt übertrieben“ oder „Was für ein Käse“. Typisch für die Lego Spiele ist nämlich, dass in sehr vielen Momenten einfach nur witzige Dinge passieren, selbst wenn es eigentlich total Ernst ist! Beispiel: Bevor Boromir stirbt, wird er nicht nur von einem Pfeil getroffen, sondern auch von einer Banane. Es ist eigentlich völliger Quatsch und hat streng genommen nichts mit dem Film gemein, aber wir begrüßen es sehr, dass sich TT Games die Freiheit genommen hatte, um ein bisschen Witz mit reinzubauen. So macht es auf jeden Fall Spaß, die Story nochmal mit etwas mehr pepp zu erleben. Ansonsten hat man sich natürlich auch an die Filmvorlage gehalten, keine Sorge! Allerdings muss man vielleicht auch ganz klar sagen, dass diese Details und Eigenheiten der Lego Spiele auch das ganze Konzept ausmachen, denn sonst wäre es vielleicht schon längst langweilig geworden. Das Spielprinzip spielt sich nämlich nicht anders, als die anderen bekannten Vertreter der Serie!
Etwas mehr Mut für Neuerungen wären sicherlich wünschenswert gewesen, so gut das Spiel nun auch ist! Im Prinzip geht alles wieder wie gewohnt ab: In den Story-Missionen kommt es also wie eh und je auf das fähigkeitenbasierte Spielen an. Ihr habt verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten, die ihr braucht, um euch einen Weg durch die Level zu bahnen und die vor euch liegenden Rätsel zu lösen. Das Ganze ist wie gewohnt auch relativ kindgerecht und nicht über alle Maßen anspruchsvoll, obwohl die LEGO-Spiele natürlich erwachsene Spieler in den Bann ziehen! Ein paar dezente Neuerungen haben dennoch den Weg ins Spiel gefunden. So können eure Charaktere nun bis zu acht Gegenstände mit sich führen. Zudem habt ihr Zugriff auf ein Inventar von allen Mitgliedern, wo ihr Gegenstände sammeln könnt, die ihr während eurer Reise findet. Damit lassen sich dann neue Dinge herstellen wie zum Beispiel eine Angel. Manche Gegenstände braucht ihr unter anderem zur Lösung der Rätsel, aber andererseits dienen sie ebenso zur Verbesserung bestimmter Fähigkeiten. Ein Mithril-Bogen verschießt beispielsweise drei Pfeile auf einmal. Um auch wirklich alles zu ergattern reicht ein Spieldurchgang bei weitem nicht. Wer also große Sammlerfreude hat, der wird sicherlich länger mit dem Spiel beschäftigt sein! Man muss aber auch ganz klar sagen, dass es immer wieder motivierend ist, bei den Lego Spielen seine 100% zu erreichen. Für jeden noch so kleinen Furz den ihr unternehmt werdet ihr belohnt. Ihr erhält somit Hintergrundinformationen, neue Charaktere usw. TT Games geht nun auch ein bisschen Richtung Open World. Man darf jetzt auf keinem Fall einen Vergleich mit Skyrim oder GTA machen, dennoch wird schon mal eine gute Richtung eingeschlagen. Ihr könnt euch so zwischen den Missionen frei rumbewegen, die Gegenden von Herr der Ringe erkunden und eure Fähigkeiten auf die Probe stellen. Sicherlich findet ihr auch weitere wichtige Gegenstände, mit denen ihr was anfangen könnt! Was wäre allerdings ein Open World Game ohne Nebenmissionen? Diese dienen dazu, die roten LEGO-Blöcke freizuschalten, durch die ihr die üblichen Extras wie zum Beispiel Multiplier für gesammelte Steinchen erhaltet. Ihr müsst dazu kleinere Aufgaben erfüllen, um Zugang zu den Steinen zu bekommen, etwa in Bree eine Mithril-Schaufel beim Schmied herstellen und zum Questgeber bringen. Letzten Endes braucht ihr aber noch Bares, um die roten Blöcke dann auch kaufen zu können. Ein wirklich netter Zusatz, der uns ja eigentlich schon bei den vorherigen Lego Spielen versprochen wurde, aber nicht ganz eingehalten wurde – zumindest auf der PlayStation Vita
Als erstes fällt direkt auf, dass auch in diesem fleißig gequatscht wird. Allerdings ist das keinesfalls schlecht, sondern sehr gelungen! Es sind zwar gegenüber dem Film gewöhnungsbedürftige Stimmen (bei Gandalf leider anders nicht möglich, da der Sprecher Joachim Höppner verstorben ist), dennoch machen die einen sehr guten Job. Grafisch bekommt man gewohnte, gute Lego Kost. Die Welten sehen sehr gut aus, auch die Charaktere sehen witzig und schön aus! Den Multiplayer Modus konnten wir leider nicht antesten, weshalb dieser nicht mit in die Wertung einfließt!
Lego Herr der Ringe ist genau das was man erwartet, vor allem wenn man die anderen Vertreter der Serie kennt. Dennoch ist es immer wieder witzig, die bekannten Geschichten mit Humorvollen Lego Klötzchen zu durchleben! TT Games macht auch schon einen guten Schritt in Richtung Open World, sollten aber den Mut haben, ein wenig mehr Neuerungen einzubauen. Denn rein spielerisch gibt es wenig neues zu berichten!
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