Autor:  Matze Fenn 07.09.2013, letztes Update: 25.04.2022
Wertung: 8.1

Killzone: Mercenary im Test

PlayStation Vita
PlayStation Vita

BAAAM! Da ist es endlich. Ein Killzone-Ableger wurde bereits vor Release der PS Vita in Trailern gezeigt und nun ist es endlich so weit. Killzone Mercenary ist erhältlich und bringt die Vita wieder richtig auf Touren. Das Entwicklerstudio Guerilla Cambridge hat fabelhafte Arbeit geleistet und haucht der Vita so neues Leben ein. Warum? Das lest ihr hier.

Auf geht’s Ab geht’s

Die Story von Killzone: Mercenary führt wie gewohnt in die Zukunft, genauer gesagt setzt die Geschichte direkt nach den Ereignissen der ursprünglichen Killzone-Trilogie ein. In der Rolle des knallharten Söldners Arran Danner begebt ihr euch auf ein neun Missionen langes Einzelspieler-Abenteuer, bei dem ihr so manche Überraschung erleben werdet. Arran hat sich seinen Lebensunterhalt früher als UCA-Soldat verdient. Der erfahrene Kämpfer hat jedoch abgedankt und einen hochdotierten Job als Auftrags-Söldner angenommen. In seiner neuen Position ist Danner keiner Regierung mehr unterstellt, sondern nur noch seinem jeweiligen Auftraggeber.

Dabei ist es egal für welche Seite man kämpft. Hauptsache die Kasse stimmt am Ende. Schon zu Beginn müsst ihr in einer actionreich inszenierten Mission einen gefangenen Admiral aus den Klauen der Helghast befreien. Dazu bekommt ihr als Einsteigerset  ein einfaches Sturmgewehr und eine schallgedämpfte Pistole. Dieses Set kann jedoch im Verlauf der Mission immer wieder in Shops gegen Geld ausgetauscht werden. Auch Munition ist Mangelwahre. Deshalb lohnt es sich diese bei getöteten Gegnern aufzusammeln. Ansonsten kann man diese jedoch auch teuer im Shop aufstocken.

Geld erhaltet ihr durch das Töten/Zerstören von Gegnern, Aufsammeln von Munition, Entschärfen von Bomben und durch lautloses Beenden eines Auftrages. Die Menge des Geldes hängt von der Stärke des Gegners ab und ob man z.B. einen Gegner von vorne oder hinten messert. So kommt nach einiger Zeit ein gutes Sümmchen zusammen, sodass ihr euch alles was euer Söldnerherz begehrt kaufen könnt.

Anfangs steht euch noch ein Computer zur Seite, der euch viele Kills abnimmt und sehr intelligent agiert, sodass ihr nicht sofort ins Feuer des Krieges geworfen werdet. Ein Befehlsmenü für eben jenen sucht man vergeblich. Obwohl die Einzelspielermissionen gescriptet sind und kaum mit verschiedenen Lösungswegen aufwarten, kaschieren die teilweise gigantischen Missions-Umgebungen das schlauchartige Level-Design ganz hervorragend.

Die Vita ein echter Augenschmaus

So fliegt ihr in einer kurzen Zwischensequenz per Wingsuit zu einem anderen Wolkenkratzer in der Nähe oder Fahrt mit einem Boot in ein bewachtes Auftragsgebiet. Obwohl man dabei zum Zuschauer wird und sich höchstens durch das Betätigen des Analog-Sticks umblicken kann, hat man kaum Zeit, darüber nachzudenken, denn wenige Sekunden später befindet man sich bereits mitten im nächsten nervenaufreibenden Fight. Die stets effektreich präsentierte Optik sieht klasse aus und unterstreicht zusammen mit der Steuerung über beide Analogsticks den Eindruck, an einer Heimkonsole zu spielen. Auch der Ladebildschirm ist ansprechend gestaltet und lässt so keine Langeweile aufkommen. Das Spiel ist also wirklich von vorne bis hinten sehr gut durchdacht!

So muss ein Multiplayer auf der Vita aussehen!

Praktisch ist, dass ich meine erworbene Ausrüstung auch in die Slots des Mehrspielermodus mitnehmen kann. Dort warten zwar nur drei Modi, doch angesichts der niedrigen User-Basis der Vita wirkt die überschaubare Zahl sinnvoll. Es gibt jeweils ein (Team-) Deathmatch sowie den Killzone-Klassiker Kriegszone. In Letzterem gilt es, gleich fünf unterschiedliche Runden nacheinander zu bestehen: Mal müssen Kapseln gehackt werden, später geht es um die Eliminierung oder das Verhören des angeschlagenen Gegners.

Zu Beginn ist der wilde Regel-Mix nicht so einfach zu durchschauen, er sorgt aber für eine willkommene Abwechslung zu den klassischen Gefechten. Auch die verwinkelten Karten voller Höhlen, Gerüste und Schlupfwinkel fallen positiv auf. Bis auf kleine Lags liefen die Matches mit bis zu acht Spielern bislang erfreulich flüssig. Neben der öffentlichen  Spielersuche lassen sich auch private Matches und Partys erstellen.

Fazit

Warum denn nicht gleich so? Solche Spiele braucht die Vita! Hierbei stimmt bis auf ein paar Kleinigkeiten alles und es macht Spaß sowohl die eher kurze Kampagne als auch den Multiplayer zu spielen. Das Geldsystem, was sich zum Beispiel durch Kills finanziert motiviert ungemein und sorgt für längeren Spielspaß. Wer sich überlegt eine Vita zu kaufen, sollte nach diesem Titel Ausschau halten. Eigentlich ist das schon ein Kaufgrund um sich überhaupt die mobile Konsole zu holen! Wahnsinn was darauf möglich ist – Wahnsinn was die Entwickler darauf gezaubert haben. Wir hoffen auf mehr solche Kracher Titel für die PlayStation Vita! Unbedingt zugreifen!

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