Autor:  Nick Josten 13.05.2011, letztes Update: 29.08.2021
Wertung: 2.0

Kehrmaschinen-Simulator 2011 – Test: Und die Straßen sind wieder sauber!


In diesem Review nehmen wir uns astragons neuesten Streich in Sachen Alltagssimulation an, und zwar den Kehrmaschinen-Simulator 2011 für den PC!

Als Antrieb dient im Kehrmaschinen-Simulator 2011 der Erhalt eurer eigenen Stadtreinigungsfirma. Vom Bürgermeister der ordnungsliebenden Stadt Sauberhausen persönlich erhaltet ihr eure Aufträge, die Geld in die Kasse eurer neu gegründeten Firma bringen sollen. Wie soll es anders sein: Es geht darum, erst kleinere, dann größere Flächen von Straßen oder Plätzen zu säubern. Zur Seite steht euch dazu eure treue Kehrmaschine, sowie weitere Vehikel, die ihr euch jedoch erst verdienen müsst. Dieses Schema des missionsbasierten Spielens ist den ganzen Simulationen von astragon gemein; es gibt leider kaum Ausnahmen.

Bremse los, Bürste an!

Wie immer ist astragon versucht, euch in einen möglichst realistischen virtuellen Alltag zu versetzen und schickt euch erstmal in ein ausführliches Tutorial. Dort werdet ihr mit der Steuerung eures Fahrzeugs bekannt gemacht, dessen Bedienung erstmal nicht einfach ist, da ihr (zumindest mit der vorab zugewiesenen Steuerung) mit den Pfeiltasten lenken müsst. Auch müsst ihr darauf achten, dass das Fahrzeug zwar schwerfällig ist, die Steuerung jedoch umso präziser. Ihr nutzt Spiegel, Blinker und eben alles, was so dazu gehört. Sogar das Betanken mit Benzin und Wischwasser ist wichtiger Bestandteil eurer Aufgabengebiete, sowie das Entladen von Dreck, der sich in eurem Container ansammelt. Realistisch ist das schon, nur ist es der Verbrauch von Benzin und Wasser gar nicht, sondern viel höher. Außerdem sind Kleinigkeiten wie Tankanzeigen sehr plump und nicht realitätsgetreu. Dafür hätte wohl noch Zeit sein können. Schön ist, dass ihr mit eurem Geld und euren Aufträgen gut haushalten müsst und – in sehr vereinfachter Form – ein Unternehmen leiten müsst.

Richtig schwierig wird es dann, wenn es ans Putzen geht. Die Bürste lässt sich schlecht bewegen, und ihr werdet ewig brauchen, um ein kleines Fleckchen Erde zu säubern. Eure erste richtige Aufgabe nach dem Tutorial ist, am Bordstein einer Straße entlang zu säubern. Dummerweise kommt eure Bürste gar nicht dort dran, weshalb ihr halb auf dem Gehweg fahren müsst, und selbst dann habt ihr fast keine Chance, den Dreck wegzubekommen. Das spritzende Wasser nimmt euch dabei auch noch ein bisschen Sicht weg.

Yummy, yummy, yummy, i got bugs in my tummy

A pro pos auf Gehwegen fahren: Macht euch über die Sicherheit der Passanten keine Sorgen. Die Simulation beschränkt sich ausschließlich auf die realistische Darstellung der Kehrarbeit, nicht aber auf die Umgebung. So könnt ihr nicht mal grade ein bisschen GTA in Sauberhausen spielen, oder euch zumindest dafür eine Strafe einfangen. Durch Passanten fahrt ihr einfach durch, genauso wie durch ein paar Hindernisse.

Aus Spaß bin ich an einer roten Ampel meinem Vordermann ans Heck gefahren. Zur Folge hatte das, dass der vordere Wagen sich auf die Stoßstange stellte, von meiner Kehrmaschine hochgestemmt, die sich wiederum hinterrücks aufbäumte. Das sah dann aus wie ein Hausdach, zwar lustig, hatte aber mit Realismus nichts mehr zu tun. In den Wagen konnte ich übrigens dann ganz normal einsteigen und wie durch ein Wunder war der Unfall nie passiert. Ebenso gab es beim Test genug Kleinigkeiten, die einfach nicht sein müssen: Geräusche sind bereits zu hören, obwohl die dazugehörige Aktion noch nicht vollführt wurde, ich kann in meine Figur hinein zoomen und sehe dann plötzlich das Gesicht von vorne. Oder ich hänge an einer Hauswand fest. Diese Simulation war mir dann einfach zu verbugt!

Hinweis: Auf diversen Laptops bzw. Notebooks läuft der Simulator aufgrund hoher Auflösung nicht. Ihr müsst euch dann auf der Homepage eine Rar-Datei herunterladen, um diese dann zurück zu setzen.

Fazit

Durch die ganzen Fehler und das zähe Gameplay findet der Test ein jähes Ende: So witzig der Gedanke auch ist, einmal mit einer Kehrmaschine durch die Stadt zu gondeln, so ist die Umsetzung dann noch lahmer als man denken möchte. Die Grafik ist weniger realistisch als man es von einer 2011er-Simulation erwarten sollte, das Säubern der Stadt ist durch die dürftig programmierte Steuerung fast unmöglich. Die vielen Bugs tun da nur ihr Übriges. Selbst Fans solcher Simulationen und Stadtreinigungs-Fetischisten kann ich den Kehrmaschinen-Simulator 2011 leider nicht empfehlen.

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