Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich damals die Schlümpfe angesehen habe. Ich habe sie einfach geliebt! Auch auf dem Super Nintendo hatte ich ein paar sehr schöne Erinnerungen, es wurde aber Zeit, dass mal wieder was Neues kommt. Nun kommt zum gleichnamigen Kinofilm die Konsolenversion auf dem Markt und wir haben es uns nicht nehmen lassen, das Spiel auf Herz und Nieren zu prüfen. Schlumpfen die kleinen blauen Wesen auf Konsole? Mehr dazu in unserem Test.
Schlumpfine hat Geburtstag, doch leider wird aus der schicken Party nichts werden. Gargamel, der böse Zauberer hat nämlich die kleine junge Dame und sämtliche bekannten Schlümpfe entführt. Natürlich können wir das so nicht akzeptieren und machen uns auf die Suche in sechs verschiedenen Welten nach unseren Freunden und versuchen diese zu befreien.
Die Schlümpfe 2 ist dabei ein klassischer Jump and Run Spiel, das natürlich primär für das jüngere Publikum konzipiert wurde. Demnach ist das Abenteuer auch sehr einfach gehalten! In jedem Level müsst ihr also euren Widersachern ausweichen, auf Plattformen springen und Schlumpfbeeren einsammeln. Durch das erledigen von Gegnern erhält ihr „blaues Wasser“ und könnt dann wenn genug vorhanden ist mit Schlumpfmelodie und viel Ehrgeiz doppelt so viel Beeren einsammeln. Im Grunde haben die Entwickler sehr gute Ansätze integriert, allerdings geht schon nach der ersten Stunde direkt die Puste aus. Nicht nur weil man das Spiel dann schon fast durchgespielt hat, sondern vielmehr weil sich alle Missionen irgendwie gleichen. Nachdem wir den Titel zweimal durchgespielt haben ist uns immer noch keine einzige Mission besonders im Hinterkopf geblieben, weil einfach alles so gleich wirkt.
Zwar seid ihr in unterschiedlichen Arealen unterwegs (in einem Wald, in Paris, in New York, in einem Geisterwald etc.), dennoch ist alles nach Schema F gemacht: Einfach durchlaufen und hier und da den Sprungknopf drücken. Gut, Leute die alle Schlumpfmünzen (sind in den Level versteckt) einsammeln wollen müssen da schon ein bisschen mehr tun. Jeder der Schlümpfe (ihr schaltet nach einem Bosskampf neue frei) hat spezielle Fähigkeiten: So kann Papa Schlumpf mit einem Reagenz Glas um sich werfen und Gegner einfrieren, Schlaubi kann höher als die anderen springen und Clumsy kann Feinde ausweichen. Damit ihr auch wirklich alles einsammeln könnt müsst ihr die Fähigkeiten sinnvoll einsetzen. Auch für die Bosskämpfe ist es natürlich hilfreich! Apropos Endgegner: Diese spiegeln ebenfalls das gleiche Problem wie der Levelaufbau wieder, sie sind alle gleich und irgendwie unspektakulär. Man stellt sich irgendwo hin, schaut dass man nicht getroffen wird und dann springt man auf dem Kopf des Feindes. Hier hätten wir uns durchaus mehr Kreativität gewünscht!
Leider haben wir nicht lokal mit einem Bekannten gespielt, da die Missionen ohnehin viel zu einfach sind. Selbst für kleine Kinder dürfte dies ein Spaziergang sein, mann hätte zumindest die Auswahl einbauen können, damit auch Erwachsene die Auswahl haben das Spiel etwas schwieriger zu machen. So kommt es natürlich zu dem Nebeneffekt, dass man das Game wohl in knapp zwei Stunden durch hat. Wer natürlich alle Schlumpfmünzen einsammelt, der braucht etwa das Doppelte einer Zeit.
Weiterhin ist es uns nicht verständlich, warum das Spiel zweisprachig ist. Gargamel und der Erzähler sprechen deutsch, während die Schlümpfe englisch sprechen. Die musikalische Untermalung ist allerdings sehr gut gelungen!
Die Schlümpfe 2 sind natürlich für die jüngeren Spieler interessant. Erwachsene werden hier viel zu schnell durch sein und auch schnell Langeweile bekommen. Denn insgesamt betrachtet bietet das Spiel überall zu wenig: Abwechslung, Umfang, Liebe zum Detail und Herausforderung. Man hätte nämlich durchaus mehr draus machen können. Unterm strich erhält man einen soliden Jump and Run Titel (Solide für Kinder), nicht mehr und nicht weniger!
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