Im Juni dieses Jahres bescherte uns der Games-Publisher Astragon eine weitere Simulation für den PC. Im Bus- und Cable-Car-Simulator werden uns über 1200 Haltestellen, 16 verschiedene Fahrzeuge, eine riesige Welt und realistischer Straßenverkehr versprochen. Ob all diese Versprechen gehalten werden, und das Spiel unseren Vorstellungen entspricht, haben wir wie immer in einem Review für euch zusammengefasst.
Das Spiel scheint zu Anfang ein wenig an Grand Theft Auto zu erinnern, allerdings ohne die Kraftausdrücke und die Gewalt. Der Spieler verfügt immerhin über ein festes zu Hause, und ein eigenes Auto. Von eurem zu Hause wird das Spiel auch gestartet. Eure erste Aufgabe ist es mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, ihr seid nämlich Busfahrer bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben der Stadt San Francisco. Mit Hilfe der Karte könnt ihr euch das nächstgelegene Depot aussuchen. Für die ersten Schritte werdet ihr dabei von einem kleinem Tutorial unterstützt. An eurem Depot erwartet euch bereits euer Supervisor. Sobald der Fahrplan ausgesucht ist, kann es auch schon losgehen…
In den unterschiedlichen Fahrzeugen erwarten euch eine Menge Funktionen, die im beiliegenden Handbuch detailreich beschrieben werden. Ihr findet also alle Dinge vor, die man auch in einem echtem Bus finden würde. Ob Türkontrolle, Beleuchtung, Klimaanlage oder sogar das Auf- und Absenken des Busses, sind vom Spieler frei bedienbar.
Durch eine Menge kleiner Extras soll der Spieler bei Laune gehalten werden. So gibt es zum Beispiel 32 verschiedene „Rewards“ (Belohnungen), die der Spieler für bestimmte Leistungen im Spiel erhält. So wird man unter anderem für regelmäßige Pünktlichkeit, oder für den sinnvollen Verzehr von Kaffee belohnt. Aber Vorsicht, haltet euch an die Verkehrsregeln, sonst werden schon bald gleichsam negative Auszeichnungen zu eurem Portfolio gehören. Außerdem gibt es eine Menge an versteckten Gegenständen bzw. Sehenswürdigkeiten zu entdecken.
Zusätzlich könnt Ihr euren Fortschritt in einer ausführlichen Statistik einsehen. Hier seht ihr, wie viele Verstecke ihr bereits gefunden habt, welche Rewards es noch zu sammeln gibt, und wie viele Kilometer ihr schon zurückgelegt habt.
Leider blieb bei dieser Simulation wieder einmal die versprochene „wunderschöne und detailreiche 3D-Grafik“ aus. Die grafische Darstellung an sich ist einigermaßen akzeptabel. Jedoch erwarten euch eine Menge nerviger Bugs, die das Spiel wirklich unrealistisch wirken lassen. So versinkt man ohne einen besonderen Grund plötzlich im Boden, oder läuft auf eine Treppe zu und geht einfach durch sie hindurch, anstatt hinauf zu steigen. Der versprochene „realistische Straßenverkehr“ bleibt leider aus, durch Fußgänger kann einfach hindurch gegangen und gefahren werden, und ein frontaler Aufprall zweier Fahrzeuge schleudert das Auto in unrealistische Höhen.
Jedoch haben sich die Spielemacher bemüht die ganzen Kleinigkeiten, an die man normalerweise niemals denken würde, mit ins Spiel zu integrieren. So muss zum Beispiel regelmäßig getankt werden und wer seinen Bus technisch und optisch einwandfrei präsentieren möchte, kann die Waschanlagen benutzen und sollte wichtige Verschleißteile am Bus immer mal wieder austauschen.
Die Steuerung ist alleine wegen der umfangreichen Bedienoptionen nicht selbsterklärend. Jedoch ist alles sehr detailreich im Handbuch beschrieben. Dort findet ihr die gesamte Tastenbelegung, sowie eine Beschreibung der verschiedenen Cockpits. Die Tastenbelegung lässt sich selbstverständlich den eigenen Wünschen entsprechend anpassen. Leider funktioniert die Steuerung nicht immer so wie man es sich erhofft.
Der Bus- & Cable-Car-Simulator (San Francisco) konnte uns leider nicht überzeugen. Aus unserer Sicht wurde zwar an jede Kleinigkeit des Berufsalltags eines Busfahrers gedacht, jedoch ist die Umsetzung nicht besonders gut gelungen. Die Grafik ist okay, jedoch vergeht einem durch unzählige Bugs sehr schnell die Lust am Spielen. Längst nicht alles ist ausgereift und funktioniert wie es funktionieren soll. Die Idee des Spiels ist wirklich nicht schlecht, jedoch nicht gut genug umgesetzt.
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