Mit Blackwater bringt 505 Games einen Kinect-fähigen Railshooter auf die XBox 360, bei dem das Konzept einfacher kaum sein könnte: durchladen und feuer! Wir haben uns den Titel mal angeschaut und teilen unsere Erfahrung in diesem Review.
Die Special Force Blackwater, schon Vorbild bei zahlreichen Videospielen, wird in ein Krisengebiet in Nahost geschickt, um dort mal ordentlich aufzuräumen. Immer wechselnd zwischen verschiedenen Soldaten, kämpft ihr euch im Arcade-Stil durch ein paar Maps.
Den Test angefangen habe ich mit der herkömmlichen Steuerung via Controller. Die stellt sich als etwas unorthodox heraus, denn ich feuere aus einer festen Position a la Arcade-Automat und steuere das Fadenkreuz dabei mit dem linken Analog-Stick, während ich mit dem rechten Stick meine Figur bewege, um so beispielsweise Deckung zu suchen. Diese Steuerung bedarf definitiv einiger Gewöhnung und funktioniert auch nicht immer einwandfrei. Mehr als ein Mal komme ich gar nicht hinter eine Deckung und vertue mich ständig beim Zielen. Immerhin funktioniert Blackwater wie ein Railshooter und bewegt die Figur automatisch. Durch Anvisieren bestimmter Punkte kann man wählen, welchen Weg bzw. welche Deckung man benutzen möchte.
Meine Möglichkeiten, Kinect-Spiele zu testen, sind begrenzt, trotzdem konnte ich Blackwater auch mal mit Microsofts Bewegungssensoren spielen. Zugegeben, die Steuerung läuft besser als bei Playstation Move Titeln wie zB Time Crisis. Trotzdem muss man sich auch hier erstmal sehr an die Steuerung gewöhnen und vor allem das Deckungssystem bereitet einige Schwierigkeiten! Trotzdem: ein Kinect-Titel ist Blackwater eher, als ein Titel für das klassische Spiel mit Controller.
Einen gelungenen Plot sucht man bei solchen Arcade-Spielen bekannterweise meist vergeblich. Blackwater macht da nicht gerade eine Ausnahme. Uns wird zwar ein Team aus individuellen Charakteren vorgestellt, die sich aber in ihren automatisch generierten Funksprüchen eigentlich nicht unterscheiden. Jeder trägt eine andere Waffe, so steuert man abwechselnd (ohne darauf Einfluss zu nehmen!) einen Soldaten mit MG, einen mit Pumpgun und einen mit Scharfschützengewehr. Durch den Wechsel in verschiedene Perspektiven soll verdeutlicht werden, dass die Soldaten sich gegenseitig den Weg frei machen müssen. Die Ballerepisoden in den Maps sind durchsetzt durch das Steuern verschiedener Geschütze z. B. auf Fahrzeugen, was ein wenig an COD & CO. erinnert. Generell ist der Kampagnen-Modus aber recht lahm und schnell vorbei; was bleibt, ist daher der Multiplayer.
Multiplayer ist wahrscheinlich zu viel gesagt. Ihr könnt offline zwar mit bis zu 4 Spielern spielen, aber nur bestimmte Herausforderungen, die ihr abwechselnd bestreitet. So wechselt ihr wie in der Kampagne zwischen verschiedenen Szenarien mit den verschiedenen Soldaten und wechselt euch dabei gleichzeitig nach jedem Teilabschnitt der Map mit euren Mitspielern ab. Es gewinnt derjenige, der insgesamt die meisten Punkte durch Kills erzielt. So richtige Multiplayer-Stimmung kommt da nicht auf und in Gesellschaft wird dieses sehr einfach gestrickte Spiel schnell langweilig, zumal für den Herausforderungsmodus auch nur vier Maps bereit stehen.
Positiv ist das Sammeln von verschiedenen Objekten in jeder Map, mit denen ihr euch Erfolge und Bonuspunkte erspielen könnt. Meist sind Gegenstände wir Radios, Poster oder das Wahrzeichen der Feinde in goldener Fabre unterlegt. Diese Objekte müsst ihr dann Abschießen. Bei fortgeschrittenem Level und höherer Anzahl von Gegnern braucht es dann doch ein gutes Auge, um alle zu erwischen!
Alles in allem ist Blackwater ein Titel, der die Kinect-Steuerung zwar interessant nutzt, es aber maximal bis zur Mittelmäßigkeit bringt. Die Kampagne ist lahm und der Multiplayermodus meiner Meinung nach eher eine Farce. Das Aufsammeln von verschiedenen Boni ist zwar ein kleines Plus, aber die sehr eigenwillige Steuerung (vor allem die mit Controller) enttäuscht dann bei diesem modernen Arcade-Shooter doch sehr.
Schreibe einen Kommentar