Autor:  Nick Josten 11.02.2016, letztes Update: 28.05.2018
Wertung: 6.5

Blacklight: Tango Down ist erschwinglich

Blacklight: Tango Down - Screenshot
Blacklight: Tango Down - Screenshot

Der Ego-Shooter Blacklight: Tango Down wird von den Entwicklern als Downloadgame für PC, PlayStation 3 und XBox 360 angeboten. Wir haben die Version für die PS3 ausgiebig ausprobiert. Im Test von BTD erwarten uns postapokalyptische Atmosphäre, Finsternis und wilde Schießereien. Der Shooter ist ausschließlich als Download im Playstation Network erhältlich und nur als Multiplayer-Shooter für das Spielen online konzipiert.

Kampfzone

Beim Start des Spiels muss man sich für eine von zwei Seiten entscheiden: Blacklight oder Order. Anfangs stehen dem Spieler nur wenige Waffen zur Verfügung: eine Assault-Rifle, eine SMG und eine Sniper Rifle. Darüber hinaus verfügt ihr über je eine Handgranate und Blendgranate, sowie eine Pistole als Sekundärwaffe. Die restliche Ausrüstung muss man sich durch Punkte im PSN verdienen.

Indem man seine Ausrüstung im Spielverlauf individuell kombiniert und konfiguriert, entwickelt sich jeder Kämpfer ein wenig anders. Leider kommt das in Blacklight: Tango Down kaum zum Tragen.

Das Gameplay des First-Person-Shooters erinnert an ein Counter-Strike der nächsten Generation. Ihr wählt diverse Spieltypen wie das klassische Deathmatch, wobei das Match im Team logischerweise das beliebteste ist. Man startet den Kampf jeweils mit seinen Teamkollegen am Basispunkt, an dem zwei Geschütze, die den letzten Schutz darstellen.

Die unterschiedlichen Maps, in denen man sich aufhält, haben mir äußerst gut gefallen. Es könnte zwar mehr zu entdecken geben, trotzdem haben sich die Zombie Studios Mühe gemacht, eine realistische, atmosphärische Kampfzone zu erstellen, mit allerlei Möglichkeiten, sich an das feindliche Team heranzupirschen. Dabei wählt man stets zwischen Szenarien aus, die einen Teil einer zerstörten Stadt darstellen: Slums, U-Bahnstation und weitere.

Blacklight: Tango Down bietet Dank der Unreal Engine ein paar Neuheiten. Beispielsweise verpixelt die Blendgranate einen Teil der Karte einfach komplett. Zudem nimmt diese Technologie dem Spiel ein wenig Brutalität, da auf Blutspritzer verzichtet wird und die Spielfiguren sich lediglich in Licht auflösen. Man wird dann am Basispunkt wie bei Counter-Strike, Unreal Tournament etc. wieder aufersteht („spawnt“). Es spielt keine Rolle, ob man sich dem Blacklight- oder Order-Team anschließt. Steuern lässt sich Blacklight: Tango Down relativ flüssig, ist also als Konsolen-Shooter nicht die schlechteste Wahl.

Black Ops

Es gibt tatsächlich die Möglichkeit nicht nur gegen andere Spieler anzutreten, sondern Black-Ops-Missionen zu absolvieren. Die Aufgaben darin sind leider meistens identisch: Man hackt sich in irgendwelche Computer mit nicht besonders ausgeklügelten Sicherheitssystemen. Dazu schießt man auf Alles, was sich bewegt. Doch selbst im Black-Ops-Modus muss man ständig online sein, sei es für die Bestenlisten und Punkte, mit denen man Waffen und Trophäen verdient, oder damit weitere Spieler einem bei der Mission helfen können. Der Schwierigkeitsgrad bei den Black Ops ist nicht zu unterschätzen, da ein Tod sofort zum Scheitern der Mission führt. Die Maps, die in diesem Modus zur Verfügung stehen, sind nicht dieselben wie im öffentlichen Multiplayer. Das rechne ich als Pluspunkt für die Vielfältigkeit an.

Pseudo-Story

Auf Tango Downs offizieller Homepage stoße ich auf eine Hintergrundgeschichte. Diese besagt, dass die Spezialeinheit Blacklight ausgesandt wird, um einen gewissen Colonel Klein und seinen vermissten Blacklight-Trupp zu finden und vor der Rebellengruppe Order zu retten. Zu allem Überfluss müssen sich die Soldaten Zivilisten stellen, die sich mit einem Virus angesteckt haben und nun wie Wahnsinnige jeden Menschen angreifen, der sich ihnen nähert. Aus dem Spiel geht diese Story nicht hervor, da die einzigen Quicktime-Events aus schlecht verständlichen Anweisungen der Kommandozentrale bestehen. Im Black-Ops-Modus spielt man genau dieses Szenario nach. Doch selbst für einen Download-Titel, der keine tiefgründige Story im Sinn hat, hätte man die Präsentation der wenigen Hintergrundgeschichte besser herausarbeiten können.

Onlinehelden

Für den Fan von Kampagnen ist Blacklight: Tango Down nichts. Der Shooter ist stark orientiert am Match zwischen Teams oder Einzelpersonen, die das Spiel entsprechend beherrschen (wie zum Beispiel im Last-Man-Standing-Modus). Es war zum Testzeitpunkt schwierig ein Spiel zusammen zu bekommen, denn besonders viele PSN-Mitglieder scheinen sich noch nicht mit dem düsteren Game befasst zu haben. Verhältnismäßig lange Hostwechsel und häufige Unterbrechungen sind darüber hinaus ein großes Manko. Ansonsten gibt es alle typischen Merkmale eines klassischen Online-Ego-Shooters: Clangründung, Teamspeak und eine gute Portion Strategie im Kampf.

Fazit

Allzu viel Neues wird in Blacklight: Tango Down nicht geboten. Allerdings verfügt das Spiel über eine gute Atmosphäre, sowie eine konsolenwürdige Grafik und Steuerung. Wer mit dem Genre oder heißen Onlinematches wenig anfangen kann, wird sich nicht wohlfühlen. Neueinsteiger werden ein Problem mit dem Black-Ops-Modus bekommen. Für Gelegenheitssoldaten und Fans von Team-Matches hingegen ist dieses Game durchaus empfehlenswert, zumal der Downloadpreis im PlayStation Store von 12,50 Euro sehr erschwinglich ist.

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