Batman muss sich nach Arkham Asylum ins nächste gefährliche Abenteuer stürzen: ein Megagefängnis wird zu einer ganzen Stadt von Verbrechern! DC, Rocksteady und Warner Bros. Interactive Entertainment haben zusammen einen neuen Batman hervorgebracht, der sehr gut mit dem Vorgänger mithalten kann. Unser Test zu Batman: Arkham City für PlayStation 3 soll das zeigen.
Hugo Strange hat in Gotham City ein gigantisches Gefängnis errichten lassen: Arkham City ersetzt das Arkham Asylum. Darin werden nicht nur sämtliche Verbrecher, sondern auch die größten Superschurken festgehalten. Doch im Innern dieser Megaanstalt tobt ein Krieg zwischen den Schurken, der auch die unschuldigen Bewohner Gothams betrifft. Durch Strange, der Batmans wahre Identität kennt, landet Bruce Wayne in diesem Pfuhl der Bosheit und muss dort einiges wieder in Ordnung bringen – und schließlich selbst entkommen, denn auch sein Leben ist in Gefahr.
Die Hintergrundgeschichte zeigt uns Batman, den Joker und Harley Quinn, Two-Face, Mr. Freeze, Pinguin und viele weitere. Daneben gibt es allerhand Missionen, die es zu erfüllen gilt. Dabei kommt es zu einer vorübergehenden Allianz mit Bane, einem Wiedersehen mit Schurken wie Deadshot oder dem verrückten Hutmacher. Außerdem muss man politische Gefangene befreien, die zu Unrecht in Arkham City festgehalten werden. Es gibt zahlreiche Baustellen und gerade das gefällt uns, denn die Story ist zwar gut, aber schneller vorbei als einem lieb ist. Schön an Batman: Arkham City ist, viele bekannte Gesichter aus früheren Batman-Spielen, -Filmen oder -Comics wieder zu treffen, obwohl die meisten, so wie Robin, nur einen kurzen Gastauftritt haben.
Das detailgetreu inszinierte Arkham-City-Gefängnis ist voll von Müll, Chaos und jeder Menge Feinden. Banden, die unterschiedlichen Superschurken angehören, patroullieren durch die Straßen. Batman muss sich meist durch die Lüfte von Dach zu Dach bewegen. Die Gegner sind häufig unbewaffnet und lassen sich durch die typischen Prügelszenen ausschalten. Es ist nur schön mit anzusehen, wie die Sträflinge alle unterschiedliche Maskierungen haben, die zu ihren Chefs passen (so hat in etwa ein Handlanger des Jokers ein Clownsgesicht). Fast überall hört Batman per Funk Gespräche der Insassen ab, die sich über aktuelle Geschehnisse in der Stadt unterhalten. So kommt bei Arkham City ein Gefühl eines Open-World-Spiels auf.
Neben Batarang und Co. stehen Spielern in Batman: Arkham City viele nützliche Geräte zur Verfügung. Einige davon kann man durch Trainingsmissionen erwerben.
Das Gameplay konzentriert sich sehr auf Stealth-Missionen, bei denen man heimlich Wachen und Geiselnehmer ausschalten muss. Mit dem Detektivmodus könnt ihr verschiedene Dinge im Raum scannen, und so eure Taktik planen. Benutzt Vereisungen von Mr. Freeze, oder betätigt Geräte mit dem Distanz-Stromlader, spannt Seile im Raum oder benutzt ferngesteuerte Batarang: viele Wege führen zum Ziel.
In einem Level-up-Menü könnt ihr Batmans Ausrüstung und Kampftechniken verbessern. Das ändert nichts daran, dass Batman sehr anfällig für Feuerwaffen ist. Man sollte offenen Kämpfen aus dem Weg gehen. Die Prügeleien in gutem alten Batman-Stil sind zwar durchsetzt von verschiedenen Methoden, Angriffen auszuweichen und diese zu kontern, aber man verliert sich recht schnell im „Buttonmashing“. Persönlich sind mir die Schleichmissionen lieber.
Der Plot in Batman: Arkham City ist aus vielen Handlungssträngen zusammengesponnen. Hugo Strange plant das ominöse Projekt 10, das den wahren Zweck des Megagefängnisses enthüllt. Nur hat der Joker ebenfalls wieder sein Finger im Spiel, der Batman mit einer gefährlichen Krankheit infiziert, die ganz Gotham erreichen könnte, und den Helden zu töten droht. Ganz nebenbei führen Schurkenbosse wie der Pinguin, Two-Face und Co. einen erbitterten Krieg gegeneinander. Die mysteriöse „League of Assassins“ ist genauso mit dem Plot verwoben, sodass sich Batman seinem ehemaligen Lehrer erneut stellen muss. Die Story ist stark erzählt und ein Genuss für Batman-Fans.
Wer immer noch nicht genug Spielspaß hat, kann sich an den Riddler-Missionen versuchen. Dieser hat nämlich eine Vielzahl von Rätseln in Arkham City versteckt. Löst ihr diese, und sammelt fleißig Riddler-Trophäen, schaltet ihr seine Herausforderungen frei, bei denen ihr bestimmte Missionsziele in bereits bekannten Spielarealen meistern müsst. Hierfür gibt es per DLC neue spielbare Charaktere wie Catwoman, Robin oder Nightwing, mit denen ihr nach dem Durchspielen des Story-Modus durch Arkham City streifen könnt.
Arkham Asylum bleibt noch Batman-Favorit, aber Arkham City ist definitiv ein würdiger Nachfolger. Die Story ist gut, das Gameplay „noch besser“. Man kann nicht meckern bei der Anzahl der Nebenaufgaben, wenn man noch die Riddler-Missionen dazu zählt. Inklusive der DLC handelt es sich um ein umfangreiches Spiel, das sich zudem sehr guter Grafik bedient. Das Game gibt es für PS3, XBox 360 und PC. Ein Kauftipp!
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