Die Dragon Ball-Serie hat eine lange Entwicklung hinter sich, beeindruckte jedoch stets mit übertriebenen Kämpfen sowie scheinbar unbesiegbaren Gegnern. War Dragon Ball zu Beginn ein hartes Combo-Beat’em Up mit Explosionsfeuerwerkt, wandte sich die Serie stets davon ab. Dabei wurde die Steuerung Casual-freundlicher, die Kampfumgebung jedoch offener und zerstörbar. Nach längerer Zeit erschien nun ein neuer Ableger des bekannten Konsolenablegers von Dragon Ball, welcher nicht nur an den neuen Film Battle of Z angelehnt ist, sondern euch erstmals auch zu 4 gegen 4-Kämpfe einlädt.
Auch beim neusten Ableger der Serie erwartet euch die Geschichte der bekannten Helden rund um Son Goku. Dabei erwartet euch eine Vielzahl von Missionen, bei welchen euch teile der Saga nacherzählt werden. Dabei hält man sich leider nicht immer an die Original Handlung der Serie, da euch die Möglichkeit besteht, sehr exotisch gemischte Teams zu erstellen. Euch erwarten weder wie gewohnt Anime-Sequenzen, noch detaillierte Infos zu den Helden. Auch wenn Dragon Ball Z nie tiefgründig war, hätte man nichtsdestotrotz etwas mehr erwarten können. Lediglich wenige nicht ausschlaggebende Zwischensequenzen warten auf euch, welche recht lieblos inszeniert wirken. Somit kommt jedenfalls kaum Spannung auf, trotz der eigentlich so epischen Kämpfe. Daher fragen sich auch Neueinsteiger der Serie, wofür man eigentlich kämpft. Kämpft man aus Spaß oder um die Erde vor jeglichen unschlagbaren Gegnern zu beschützen?
Bevor ihr in eine Mission startet könnt ihr zunächst aus den freigeschalteten Charakteren ein Team zusammenstellen. Jeder der Kämpfer aus der Original-Serie ist einer Klasse zugeordnet. Zum Beispiel Nahkämpfer, Explosions-Experte oder der Unterstützer. Nach dem Abschluss jeder Mission steigt sowohl der Rang des Spielers, als auch der Rang aller KI-Helfer. Dabei steigen stets eure Kraft und die der KI-Kollegen. Außerdem neu ist das Kartensystem. Ihr könnt jeden Charakter einzeln mit verschiedenen Karten ausstatten, welche ihr durch abgeschlossene Missionen erhaltet oder im Shop kaufen könnt. Es gibt Karten verschiedenen Types, welche jeweils eure Statuswerte verbessern – z.B. Leben, Nahkampf, Spezial. Von jedem Typ können einem Charakter mehrere Karten mit verschiedener Stärke angelegt werden. Dabei variiert die Anzahl der ausstattbaren Karten eines Typs je nach Charakter.
Innerhalb einer Mission ist besonders Teamwork gefragt. So könnt ihr zwar auch als sturer Einzelgänger auf die Gegner einprügeln, jedoch sterbt ihr so nur öfter. So könnt ihr eure Energie mit Teammitgliedern teilen oder Synchronangriffe ausführen.
Das Kampfsystem selbst wurde gegenüber den Vorgängern stark überarbeitet. Euch erwarten keine großartigen Combos mehr, noch individuell auswählbare Spezialattacken. Zwar spielt sich trotzdem jeder Charakter anders und verfügt über andere Kräfte und eigen Spezialmoves, jedoch habt ihr keinerlei Möglichkeit vorgegebene Attacken zu ändern. Außerdem verbrauchen eure Spezialattacken wie gewohnt Energie, welche sich jedoch nicht einfach und schnell aufladen lässt. So müsst ihr um Energie aufzuladen auf den Gegner einschlagen oder Attacken erfolgreich blocken. Natürlich erhaltet ihr auch des Öfteren Energie von euren KI-Kollegen. Insgesamt artet das ganze nunmehr in Button-Smashing aus, als konzentrierte Combos abzulassen.
Einen Koop-Modus gibt es zudem auch. Jedoch wurde das wichtigste mal wieder ausgelassen. So kann man den Koop-Modus lediglich online mit anderen Spielern bestreiten, statt lokal an einer Konsole. Ebenso schlimm, wurde der komplette Offline-Modus gestrichen. So könnt ihr nicht einmal wie gewohnt gegeneinander antreten. Somit beläuft sich das Spielgeschehen lediglich auf den Singleplayer und dem Online-Koop sowie Online-Kampf.
Immerhin schlägt sich der Umfang von Dragon Ball Z: Battle of Z gut. Insgesamt erwarten euch 60 Missionen mit bis zu 70 spielbaren Charakteren aus dem Dragon Ball-Universum inklusive den Battle of Z-Charakteren. Spielerisch unterscheiden sich die Charaktere nichtsdestotrotz nur sehr wenig, hier fehlt definitiv die Individualität der Charaktere. Außerdem kommt man lediglich auf solch eine große Anzahl von spielbaren Charakteren, weil ebenso die Transformationen weggefallen sind und jegliche Saiyajin-Stufen einzeln sind. Nichtsdestotrotz erwarten euch Actiongeladene Kämpfe, sogar gegen riesige Weraffen, welche für eine nette Abwechslung für zwischendurch sorgen.
Habt ihr jedoch den Storymodus durchgespielt und euch genug Online ausgetobt, gibt es für euch leider nichts mehr zu erledigen. Auch sammelbare Extras wie Videos, Bilder oder Zusatzinformationen fallen in Battle of Z weg. Somit fehlt der Reiz nach dem Abschluss des Spiels weiterzuspielen, auch wenn ab und zu eine Runde Dragon Ball Z für gute Unterhaltung sorgen mag. Besonders der fehlende Offline-Multiplayer trägt dazu bei, denn so kann man nicht einmal mit Freunden vor Ort gegeneinander spielen.
Wie aus Anime-Spielen gewohnt, erwartet euch mal wieder der sehr passende „Cel-Shading-Look“. Somit sehen die Charaktere rund um Son Goku eins zu eins den Serien-Originalen aus und sind somit recht detailliert und besitzen detailgetreue Animationen. Die verschiedenen Kampfschauplätze dagegen sind recht monoton, unbelebt und langweilig. Immerhin, man kann die Umgebung wenigstens etwas zerstören. Während der Kämpfe wird es nichtsdestotrotz des Öfteren ziemlich unübersichtlich je nach Anzahl der Gegner.
Ein positiver Aspekt ist ebenso die japanische Sprachausgabe der Charaktere, welche deutsch untertitelt wurde. Alternativ steht auch eine englische Synchronisation zur Verfügung. Immerhin sorgt die altbekannte Stimme von Son Goku & Co. für Atmosphäre.
Mit Dragon Ball Z: Battle of Z erwartet euch nach kurzer Pause ein neuer Ableger der bekannten Dragon Ball-Serie. Jedoch nimmt die Serie stets unterschiedliche Entwicklungen in Kauf, welche das Gameplay immer mehr für Casual-Spieler anpasst. Einerseits wird euch ein sehr interessantes 4 gegen 4-Team-System geboten, bei welchem ihr euer eigenes Team zusammenstellen könnt und ebenso gegen das Team eines anderen Spielers antreten könnt. Außerdem ist das neue Karten/Fähigkeiten-System eine interessante Neuerung. Leider ist das zuvor hervorragende Kampfsystem stark vereinfacht sowie der Offline-Multiplayer gleich gestrichen wurden. Zudem wird die Story recht lieblos und eher beiläufig erzählt, wodurch durchgehend kaum Spannung aufkommen mag. Nichtsdestotrotz ist Battle of Z ein netter Ableger für alle DBZ-Fans, welche gerne ein Wochenende etwas Spaß haben möchten.
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