Wir durften für euch den jüngsten Ableger der Ultimate Ninja Storm-Reihe Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 3 ausgiebig für euch testen und verraten euch, wie der neue Ableger gegenüber dem schwachen Übergangstitel Ultimate Ninja Storm Generations und dem hauptsächlichen Vorgängertitel Ultimate Ninja Storm 2 abschneidet. Wie auch die Vorgänger wurde Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 3 von dem japanischen Studio CyberConnect 2 entwickelt und behandelt dieses Mal die Geschehnisse rund um den beginnenden vierten Ninjaweltkrieg. Anbei verspricht der dritte Ableger wieder auf die großartigen und epischen Kämpfe des zuletzt nummerierten Ablegers zurückzugreifen und bringt hier und da neue Inhalte, Charaktere sowie Neuerungen im System. Wie ausschlaggebend die Neuerungen letztendlich sind und wie sich der Auftakt einer neuen Ninja-Ära gestaltet, erfahrt ihr nun in unserem Test.
Ein richtiger Storymodus, neue Inhalte und epische Bosskämpfe: Mit Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 3 erwartet euch zunächst die gewohnte Zwangsinstallation von vier Gigabyte sowie eine schriftliche Zusammenfassung der vergangenen Geschehnisse, um die Wartezeit zu überbrücken. Diese geringe Qual bewältigt, kann es endlich losgehen. Endlich gibt es wieder das Ultimative Abenteuer, in dem ihr die Geschichte rund um den Helden Naruto nacherleben könnt, wie zuletzt in Ultimate Ninja Storm 2. Zunächst startet ihr mit dem Epilog, welcher 16 Jahre vor den aktuellen Geschehnissen spielt und euch den Angriff des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers näher bringt. Die Hauptstory setzt nach den Geschehnissen des zweiten Ablegers ein, somit beim beginnenden Wiederaufbau Konohas und umfasst unter anderem die Kapitel des Kagetreffens, die Kontrolle der Kräfte des Kyūbi sowie den vierten Ninjaweltkrieg. Inszeniert wird das Ganze durch tolle Storysequenzen, welche zahlreiche Inhalte und Momente des Animes enthalten sowie zusätzliche nicht im Original vorkommende Inhalte. Auch wenn zahlreiche Details entfallen, erwarten euch großartige und auch erstmals emotionale Momente. Doch können sich wohl die meisten über die wiederkehrenden epischen Bosskämpfe freuen, die noch größer, zahlreicher und epischer in ihrer Inszenierung daher kommen.
Geringfügige Entscheidungsmöglichkeiten, freie Ausrüstung und Änderungen. Eine Neuerung im Ultimativen Abenteuer sind nun die zum Ende eines Kapitels aufkommenden Ultimativen Entscheidungen. In diesen speziellen Events könnt ihr entscheiden ob ihr als Legende oder Held in die Geschichte eingehen wollt. So gibt es zwei verschiedene Wege mit jeweils unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Der Weg einer Legende gestaltet sich zum Beispiel schwerer als der Weg eines Helden. Inhaltlich unterscheidet sich eure Entscheidung nur geringfügig und auch allgemein haben eure Entscheidungen keinen großen Einfluss, aber es ist immerhin eine interessante Neuerung, welche euch veranlasst später noch mal den anderen Weg zu bestreiten. Was außerdem zusammenhängend neu ist, ist der Erhalt von Legenden- bzw. Heldenpunkten. Diese sind nämlich für eure Ausrüstung entscheidend, denn nun könnt ihr aus zwei verschiedenen selbst zusammenstellbaren Sets wählen, die ihr mit Helden oder Legendenpunkten verbessern könnt. Einerseits erwarten euch mit dem Legenden-Set zahlreiche Waffen und mit dem Helden-Set zahlreiche Hilfsmittel um euer Chakra oder euer Leben wieder aufzufüllen, wodurch ihr nun sehr gut alle Kämpfe bestehen könnt. Allgemein kann man auch sagen, dass der Storymodus abgesehen von den Bosskämpfen als sehr einfach zu bewerten ist und keinerlei Herausforderung darstellt.
Neben diesen Neuerungen erwarten euch kaum Änderungen oder Neuerungen am Kampfsystem. Das Kampfsystem ist gewohnt einfach und schnell zu erlernen und fordert weiterhin ein gutes Timing und den richtigen Einsatz der charakterspezifischen Fähigkeiten. Ansonsten wurde die Tausch-Leiste nun in vier Abschnitte geteilt, außerdem kann nun bei einigen Charakteren der Erwachenmodus selbst aktiviert werden. Neben der generellen 1-gegen-1-Kämpfe sowie den Bosskämpfen gibt es nun auch Kämpfe gegen eine Mehrzahl von Gegnern. Diese Kämpfe kommen nur sehr selten vor und gestalten sich auch sehr unübersichtlich, nicht allzu flüssig und wenig durchdacht bzw. nicht wirklich ausgefeilt. An sich stellt es an sich eine interessante Neuerung dar, doch wurde diese bisher schlecht umgesetzt. So würde man sich eher über ein ähnliches Gruppenkampfsystem wie von One Piece: Pirate Warriors freuen, welches die wenigen Passagen doch weitaus actionreicher und spannender präsentiert hätte.
An sich ist der Umfang des Ultimativen Abenteuers doch ganz gut. Wir haben in der Hauptstory des Ultimativen Abenteuers rund 10-12 Stunden verbracht, was sich wirklich für ein Naruto-Abenteuer sehen lassen kann. Während der Hauptstory gibt es kaum und keinerlei Freiräume etwas zu erkunden und ihr müsst lediglich ab und an kurze Laufpassagen auf euch nehmen, erst nach Beendigung der Hauptgeschichte wird es euch möglich Konoha sowie andere Orte zu erkunden und Nebenmissionen zu erledigen, die für euch Belohnungen bereithalten. Neben einer kleinen Nebengeschichte habt ihr also noch hier und da etwas zu erledigen. Weiterhin sammelt ihr mit jedem Kampf sowie jeder Mission die Währung Ryo und könnt euch zahlreiche Ingame-Inhalte davon kaufen. So könnt ihr Ausrüstungs-Items für die Kämpfe des Ultimativen Abenteuers kaufen oder Bilder und Titel für die Online-Kämpfe sowie weitere Zusatzinhalte.
Insgesamt erwarten euch 80 spielbare Charaktere, verschiedene Kostüme inbegriffen, sieben Support-Only Charaktere und insgesamt 40 Stages. Was etwas zu bemängeln wäre, ist die doch letztendlich geringe Anzahl an wirklich neuen Charakteren. Zahlreiche Charaktere besitzen alte Movesets und erhielten keine Neuerungen, ist zwar verständlich doch gab es im Storymodus neue Charaktere, welche nur als CPU-Gegner verfügbar waren.
Außerdem gibt es nun auch die Möglichkeit vergangene Kämpfe aus den vorherigen Ablegern mit der Ninja-Zeitleiste nachzuholen. Enthalten sind Zahlreiche originale Kämpfe von Narutos Kindheit bis hin zum jetzigen Stand der Geschichte, wodurch ihr vielerlei bekannte Momente und Kämpfe nochmals bestreiten sowie erleben dürft.
Der Multiplayer gestaltet sich genauso wie auch der Multiplayer der vorherigen Ableger und bietet lediglich neue Anpassungs- sowie Auswahlmöglichkeiten. Ansonsten erwarten euch gewohnt die normalen Kämpfe ohne Punkte und die Ranglistenkämpfe mit den Kampfpunkten, mit denen ihr im Rang aufsteigen könnt. Auch die Spielersuche gestaltet sich gleich. Ihr sucht, zum Beispiel inwiefern stärker oder gleich stark euer Gegner sein soll sowie aus welcher Region eure Mitspieler kommen sollen und könnt dann wie folgt einige auswählen. Wartet ihr jedoch zulange mit dem Auswählen, könnt ihr gleich noch mal eine Suche starten. Die Kämpfe selbst gestalten sich wie gewohnt sehr unbalanciert je nach Auswahl der Charaktere. Die Verbindung richtet sich nach eurer Leitung bzw. der eures Gegners und macht je nachdem, wie gut die Verbindung ist, keine Probleme. Wer neben den schwachen CPU-Gegnern eine Herausforderung sucht, sollte sich auf jeden Fall gegen echte Gegner im Multiplayer messen, auch wenn es für Anfänger wirklich schwer werden wird.
Neben der erwähnten Zwangsinstallation fallen trotzdem zahlreiche nervige Ladezeiten an, die euch ab und an einiges an Bedenkzeit ermöglichen. Auch beim Speichern kommt es zu minimalen Hängern, in denen ihr kurze Zeit warten müsst. Weiterhin erwartet euch weitgehend dasselbe Grundsystem aus den vergangenen Ablegern, wodurch eben auch die gleiche Technik daher kommt.
Neben der Unterstützung von stereoskopischer 3D-Darstellung auf PlayStation 3 erwartet euch die gewohnt schicke Verschmelzung des Cell-Shading-Looks mit der detailgetreuen Welt des Animes. Einziges Manko ist die gewohnt schlechte Darstellung von Konturen, welche unschönes Flackern verursachen. Ansonsten kann sich die Grafik im Anime-Genre definitiv sehen lassen und bietet euch ein tolles Feeling, wie als würdet ihr direkt in die Welt von Naruto hineinschlüpfen. Aber auch die neu gestalteten animierten Menüs sehen toll aus und bieten euch ein schönes Interface.
Was die Synchronisation anbelangt, ist die englische Tonspur mal wieder weniger gut gelungen und erscheint ziemlich asynchron. Wir empfehlen sowieso allen Freunden des Animes die originale japanische Tonspur. Zudem erwartet euch eine tolle musikalische Untermalung, welche schon aus den vorherigen Teilen bekannt ist, jedoch neue Stücke mit sich bringt und auf jeden Fall überzeugen kann.
Wir sind der Meinung, mit Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 3 erwartet euch endlich wieder ein vollwertiger und auch der bisher beste Ableger der bisherigen Ultimate Ninja Storm-Reihe. Endlich gibt es wieder einen ordentlichen Storymodus mit schönen und langen Sequenzen die euch umfangreich, wenn auch nur oberflächlich, die Geschichte rund um Naruto näher bringen. Außerdem erwarten euch nun noch größere, spektakulärer und großartig Inszenierte epische Bosskämpfe wie nie zuvor. Klar gibt es insgesamt kaum wirklich neue oder innovative Neuerungen oder Verbesserungen, wer jedoch seit Storm 2 gewartet hat, sollte jetzt mit Storm 3 auf jeden Fall die nächste Hälfte der Geschichte erleben. Zwar gibt es auch grafisch keine Sprünge mehr zu erwarten und es nerven die zahlreichen Ladezeiten trotz Zwangsinstallation, doch empfehlen wir trotzdem, allen Fans der Serie nun zuzugreifen. Wir sind jedenfalls gespannt, ob wir einen weiteren Ableger auf der nächsten Generation von Konsolen erleben dürfen. Wir wünschen uns auf jeden Fall noch eine offenere Welt im Universum von Naruto.
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