Sony präsentiert mit PlayStation All-Stars Battle Royale das erste eigene Beat’em up rund um die Charaktere des PlayStation-Universums und einiger Third-Party-Entwickler. Entwickelt von SuperBot Entertainment wird zum ultimativen Kampf zwischen bekannten Charakteren wie Sly Cooper, Kratos, Sackboy und vielen weiteren aufgerufen. Zudem kann man gegen maximal drei weitere Spieler in verschiedenen Modi und imposanten Arenen antreten. An sich verspricht das Ganze sehr viel Spaß, doch hält es das auch? Vorab können wir behaupten, schon seit der Closed-Beta von PlayStation All-Stars Battle Royale dabei gewesen zu sein und können euch nun unseren Eindruck zum finalen Spiel darbieten. Erfahren Sie in unserem Test wie sich Sonys erster eigener All-Star-Prügler, spielt, ob es wirklich so viel Spaß macht, wie versprochen und ob sich der Kauf wirklich lohnt.
Zunächst erwartet euch das vielleicht schon bekannte Intro, welches das gegeneinander Antreten der verschiedenen Charaktere schon mal symbolisiert und euch alle spielbaren Charaktere präsentiert. Im Hauptmenü angekommen, erwartet euch der Aufruf doch erst mal das Tutorial anzuspielen, damit ihr in die Steuerung des Spiels eingeführt werdet. Sobald ihr alle Basics beherrscht, kann es losgehen. Im Hauptmenü findet ihr die Punkte Solo-Spiel, Turnier, Versus-Spiel, Anpassen sowie Extras vor.
Im Einzelspieler steht euch der Arcade-Modus, das Tutorial, Kombo Prüfungen und der Traingsmodus zu Verfügung. Der Arcade-Modus lässt euch die Story jedes der 20 Charaktere durchspielen. Story ist schön gesagt, denn euch erwartet lediglich immer am Anfang und am Ende jedes Charakters eine eigene Mini-Sequenz. Zuvor könnt ihr noch aus den Schwierigkeitsgraden Held, Legende und All-Star wählen und kämpft euch durch eine Vielzahl von Gegnern in verschiedenen Arenen. Nach jedem Kampf erhaltet ihr Erfahrungspunkte für euren jeweiligen Charakter und steigt in der Stufe auf. Außerdem erhaltet ihr mit jedem Stufenaufstieg neue freischaltbare Anpassungen für euer Spieler-Profil und eure Charaktere. Im vorletzten Kampf erwartet euch immer euer jeweiliger Rivale, welcher schon aus dem Intro bekannt ist. Diesen besiegt, erwartet euch letztendlich bei jedem Charakter noch der Boss-Kampf. Insgesamt ist der Singleplayer relativ mager, bietet jedoch viele freischaltbare Zusätze zum Anpassen eures Spieler-Profils und eurer Charaktere. Auch die Anzahl der Charaktere ist mit 20 spielbaren Kämpfern sehr gering, doch spielt sich jeder Charakter anders.
Neben dem Tutorial gibt es noch die Kombo Prüfungen und den bekannten Trainingsmodus. In den Kombo Prüfungen könnt ihr Grundlagen sowie alle Kombos eines Charakters durchspielen. Der Menüpunkt Turnier bietet euch Online-Mehrspielerkämpfe, worüber wir euch später mehr erzählen. Im Versus-Spiel könnt ihr entweder per Wlan oder Ad-Hoc gegen Freunde oder die KI antreten. Jedoch kam es öfters zu Verbindungsproblemen bei Wlan-Kämpfen. Unter dem Menüpunkt Anpassen steht euch zum Beispiel die Anpassung eures Profils zur Verfügung. Das Profil ist im Endeffekt nur ein kleines Rechteck unter dem Charakterbild, welches ihr gestalten und während des Ladebildschirms vor den Kämpfen sehn könnt. So könnt ihr den Hintergrund, Symbol, Schläger-Titel, Team-Titel und euer Minion ändern. Minion sind freischaltbare Miniatur-Charaktere, welche bei Kills erscheinen und euch anfeuern. Neben dem Profil könnt ihr auch jeden Charakter individuell anpassen. Somit könnt ihr das Standard-Kostüm, euren Spott, Intro, Outro sowie eure Siegesmusik ändern. Und zuallerletzt könnt ihr auch noch eure aktuellen Ziele und Belohnungen einsehen, die ihr errungen habt. Unter dem Menüpunkt Extras findet ihr lediglich noch interessante Charakter-Bios, sofern nicht alle Charaktere bekannt sind.
Wie schon erwähnt, befindet sich der Mehrspieler unter dem Menüpunkt Turnier. Dort könnt ihr Ranglisten-Kämpfe und schnelle Kämpfe bestreiten sowie die Bestenlisten einsehen. Im Ranglistenkampf sucht ihr euren gewünschten Kämpfer aus und werdet automatisch mit anderen Spielern verbunden. Mit jedem gewonnenen Kampf könnt ihr innerhalb einer Saison aufsteigen und euch mit der Welt messen. Nach jeder Saison, welche ungefähr einen Monat andauert, werden jedoch die Bestenlisten wieder zurückgesetzt. Im schnellen Spiel könnt ihr zunächst euren gewünschten Spiel-Typ, Spiellimit und Objekte auswählen. So könnt ihr neben alle gegen alle auch 2 VS 2 Kämpfe bestreiten, die nach Zeit, Kills oder Leben laufen und mit oder ohne Objekte sein können. An sich ist der Multiplayer von PlayStation All-Stars Battle Royale ein gelungener Hauptbestandteil des Spiels. Probleme, die wir feststellen konnten, waren manchmal auftretende Serverprobleme beim Verbindungsaufbau sowie ab und an kann es zu Lags kommen. Ansonsten macht der Multiplayer ebenso viel Spaß und lässt euch viel Zeit mit Kämpfen gegen Spieler aus aller Welt verstreichen.
Technisch bietet PlayStation All-Stars Battle Royale keine Angriffsfläche erblicken, es läuft offline sehr flüssig und allgemein besitzt es nur sehr kurze Ladezeiten. Außerdem gibt keine Abstriche gegenüber der PlayStation 3-Version und steht dieser auch in nichts nach. Auch die Steuerung ist sehr simpel und für alle die mit Beat’em ups im Allgemeinen nichts zu tun haben sehr einfach zu erlernen. Trotzdem bietet jeder Charakter eigene individuelle Kombos, die für Abwechslung sorgen. Das Gameplay ist schnell, chaotisch und amüsant wie man es von einem Brawler erwartet. Es gilt zudem das einfache Spielprinzip so viele Kills durch Specials zu erreichen wie möglich. Mit jedem Kill erhält man 2 Punkte, und sofern man gekillt wird, wird ein Punkt abgezogen. Wer am Ende die meisten Punkte besitzt, geht als Gewinner hervor. Bei den Specials gibt es insgesamt drei Stufen. Für jede Stufe muss die AP-Leiste aufgefüllt werden, welche ihr durch Angriffe auf die Gegner auffüllt. Jede Stufe der Specials ist jeweils stärker, imposanter und ermöglicht mehr Kills. Die Stages sind außerdem auch etwas ganz Besonderes. Jede Arena ist nach einem bestimmten Spiel-Theme gestaltet. Doch kommt es bei jeder Stage zu einer „Invasion“ eines anderes Spiels. So kommt es zum Beispiel bei der Hades-Stage zu einer Invasion durch Patapon. Diese Änderung tritt nicht nur optisch, sondern auch musikalisch auf und bietet tolle dynamische animierte sowie außergewöhnliche Stages, welche bisher in keinem anderen Beat’em up so toll in Szene gesetzt wurden.
Grafisch setzt PlayStation All-Stars Battle Royale auf der PlayStation Vita auf jeden Fall hohe Maßstäbe und überzeugt auf jeden Fall mit genialer Kulisse und tollen Charakteren. Die Effekte der Angriffe und Special der Charaktere wurden zudem toll animiert und bieten je nach Charakter viel Abwechslung. Auch musikalisch bietet PlayStation All-Stars einen tollen Soundtrack und bringt viele bekannte Stücke aus den zahlreichen PlayStation-Spielen mit sich.
PlayStation All-Stars Battle Royale ist auf jeden Fall ein großartiger PlayStation-Brawler für PlayStation Vita sowie PlayStation 3 und auf keinen Fall nur ein billiger Abklatsch. Es überzeugen die vielen tollen, individuellen Charaktere sowie die genialen Stages, auch wenn sie an der Zahl relativ gering sind. Auch der Singleplayer allgemein ist relativ mager, auch wenn es trotzdem eine Menge zu tun sowie freizuschalten gibt. Ein bedeutender Faktor ist auch der Online-Part des Spiels, der euch viele weitere spaßige Stunden unterhält. Insgesamt wird euch ein wirklich spaßiger, abwechslungsreicher, abgerundeter Brawler und Beat‘ em up geboten, welcher alles Nötige besitzt, um zu unterhalten und einige der besten Charaktere der PlayStation-Ära zu vereinen.
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